Am Offenen Fenster


by Peter <Ledrohrst@hotmail.com>

Es ist einer jener ersten warmen Fruehsommertage. In der Kueche sitzen die Anne (13), Markus (11) und der kleine Herbert (8) mit Vater(42) und Mutter(36) beim Abendbrot. Um den schoenen Sommerabend geniessen zu koennen ist das Kuechenfenster und die Glastuere in den Gemuesegarten weit geoeffnet. Wie sie es gewohnt sind beim Essen, reden die Kinder wenig. Trotzdem ist es eine gemuetliche entspannte Atmosphaere, in der die Familie um den Abendtisch versammelt ist. Von drausen nimmt man neben dem Vogelgezwitscher allerlei Geraeusche war, ohne ihnen wirklich Beachtung zu schenken. Man hoert Kinder lachen, man hoert verschiedenes Rufen, ein Kleinkind heulen, nichts ungewoehnliches in der Reihenhaussiedlung. Die Geraeusche werden zwar wahrgenommen, ohne ihnen jedoch wirklich Beachtung zu schenken.

Aus der Ferne nimmt man ploetzlich wieder ein Heulen war. Es ist jedoch sofort klar, dass das diesmal kein Kleinkind ist. Als das Heulen, genauer gesagt das Geschrei, sehr schnell immer lauter wird, ist sofort allen klar, dass hier irgendwo in der Nachbarschaft gerade ein Junge versohlt wird. Auch das ist nun nichts so ausergewoehnliches in der kinderreichen Reihenhaussiedlung der 60er Jahre.

Trotzdem erwischt es Markus wie ein Schock als es gewahr wird, um was fuer ein Geraeusch es sich da handelt. Sein Blut scheint sich zu erhitzen und er spuehrt, wie er rot anlaeuft und sein Kopf glueht. Seine Eltern scheint das Heulgeraeusch nicht zu iritieren und auch seine Geschwister sind allenfalls neugierig gespannt.

Markus hofft nur, dass das Geschrei moeglichst schnell wieder aufhoert. Doch statt dessen wird das Geschrei des Jungen aus der Ferne immer lauter und dominanter. Aus der Gestig der Eltern erkennt man, dass auch sie den bruellenden Jungen nicht mehr ignorieren koennen. Anne faengt an zu grinsen. Nur Markus wird es immer heisser, obwohl er nur mit einem kurzaermligen Hemd, Soeckchen und kurzer Lederhose bekleidet ist und es streckt ihm wie ein Kloss im Hals. Ja er hat das Gefuehl, dass seine Pobacken wieder zu brennen anfangen. Dass die Striemen, die noch auf seinem Hinterteil prangen wieder zu ziehen anfangen, ploetzlich hat er dass Gefuehl, dass er nicht mehr auf seinem Hinterteil sitzen kann und gleichzeitig ist er fast unfaehig sich zu bewegen. Tief schlucken muss Markus, als jetzt auch sein kleiner Bruder sein breites Grinsen aufsetzt und unverwandt zu ihm blickt.

"Da scheint einer ganz schoen versohlt zu werden" durchbricht die Mutter das Schweigen. "Allerding" stimmt Vater zu. Seine Geste zeigt, dass er versucht zu lokalisieren, woher genau das Gerschrei kommt. "Der schreit genau so wie Markus am letzten Mitwoch" floetet Herbert froehlich. Markus ist so geschockt, er kann gar nichts sagen. "Sei du blos ruhig, du schreist auch ganz schoen, wenn dus kriegst" geht Anne dazwischen. "Aber so laut nicht!" entgegnet Herbert etwas trotzig. "Du hast's auch noch nie richtig mit dem Teppichklopfer gekriegt" entgegnet Anne.

Zu Markus Glueck geht da Mutter dazwischen und gebietet beiden ruhig zu sein. Markus haette Herbert am liebsten eine gescheuert und geleichzeitig war sein letzter Hinternvoll vor vier Tagen wieder ganz praesent. Obwohl er noch einige Striemen auf seinem Hintern hat, ja sogar noch einige beim Schuhbinden unter dem Saum der Lederhose hervorschauen, hatte er doch gestern und heute eigentlich das ganze fast schon wieder vergessen, da Papi und Mami ganau so lieb waren wie vorher. Wie vorher, bevor rauskam, dass er es war, der die zwei Mark aus dem Kuechenschrank genommen hat. Ja ihm wird erst jetzt klar wie er da wohl geschrien hat. Geheult hat er ja schon als der Teppichklopfer geholt wurde. Jenes gefuerchtete Ding, dass man nur bekam, wenn man was ganz schlimmes ausgefressen hatte. Diesen gefuerchteten Teppichklopfer, den er nun schon zum zweiten mal in diesem Jahr zu spuehren bekommen sollte. Und dann, er glaubte das koenne nicht wahr sein, als er hoerte, er solle seine Hosen runter ziehen. Auf den blanken, auf den nackten Hintern sollte er es kriegen. Das hat es bisher ja noch nie gegeben. Er als erster sollte den Teppichklopfer auf den nackten Hintern kriegen. Natuerlich hat er seine Hosen nicht runtergezogen. Er erinnert sich gar nicht mehr genau wie es gegangen ist. Auf jeden Fall hat er nur geschrien und auf jeden Fall lag er am Ende mit nacktem Hintern ueber dem Kuechentisch. Mama und Papa waren beteiligt, wie genau weiss Markus nicht mehr. Nur das Papa ihm unendlich lange mit dem Teppichklopfer den nackten Hintern ausgeklopft, ja richtiggehend durchgehauen hat, dass es unendlich wehr getan hat, dass er wie wild gezappelt hat und aus leibeskraeften geschrien und gefleht hat...

All das kam wieder hoch und war fuer Markus, ja fuer die ganze Familie praesent, als sie den Jungen aus der Nachbarschaft schreien hoerten.

Ja, es schien fast, dass alle irgendwie froh waren als genau so ploetzlich wieder Ruhe einkehrte. Überraschend, dass auf einmal das Geschrei verstummte. Vater meinte noch trocken: "Hat es jetzt aufgehoert oder haben die das Fenster zu gemacht?" Alle lachten noch etwas verlegen und machten sich ans Essen. Markus hatte gerade herzhaft abgebissen da ging es wieder los. Diesmal noch schriller, noch lauter, noch besser waren auch die trotzig - flehentlichen "nein", "aua", "ich wars nicht" Schreie zwischen dem Gebruell zu hoeren. Ja das Schreien flaute immer wieder ab, um dann aufs neue schrill von neuem aufzuheulen. "Der kriegts sicher auch auf den Blanken" sagt Anne fast Gedankenverlohren. "Ganz bestimmt - und ein ganz verstockter Bengel scheint das auch zu sein.." kommentierte Vater. Mutter machte zu dieser Bemerkung eine etwas skeptische Mine. "Kriegt der's auch mit dem Teppichklopfer.." fragte der kleine Herbert. "Das weiss ich nicht, dass kann man nicht hoeren..." entgegnete der Vater sachlich. "Aber so wie der schreit und bruellt, scheint das wirklich ein verstockter, trotziger Bengel zu sein." Marku's waere am liebsten davon gerannt. Knallrot mit Gaensehaut sass er am Tisch und versuchte nervoes allen Blicken auszuweichen. "Markus hat ja auch so laut geschrien" faehrt der kleine Herbert ernsthaft fort. Markus zuckt richtig zusammen, ploetzlich so direkt angesprochen zu sein. "Ja der war auch ganz schoen verbockt - aber dafuer hat er ja auch seine verdiente Quittung erhalten" saget der Vater bestimmt, um dann nach einer Pause fortzufahren: "Wenn man etwas schlimmes angestellt hat, muss man auch bereit sein, die verdiente Strafe anzunehmen. Wenn man das nicht macht, dann hat man eben einen um so kraeftigeren Hinternvoll hinzunehmen."

"Du hast sicher noch einige deutliche Spuren bei dir hintendrauf?" spricht der Vater jetzt Markus direkt an. Der erschrickt noch einmal: "Was? Äh - ja" antwortet Markus sehr langsam, verstoehrt und verunsichert. "Ja das gehoert halt auch zu einem richtigen Hinternvoll dazu, dass man noch eine Zeitlang ein Andenken daran hat." nimmt der Vater das Gespraech wieder auf...

Der kleine Herbert haette noch viele Fragen zu diesem Thema gehabt. Jedoch wollten auch die Eltern die Sache nicht weiter auswalzen und inzwischen war es auch in der Nachbarschaft wieder ruhig. Markus und auch seine Schwester waren froh, dass das Thema ueberstanden war. Doch da blickte der Vater zunaechst seine Frau an die ihm zustimmend zunickte. So fuhr er fort: "Da wir jetzt eh schon beim Thema sind, koennen wir das auch gleich heute Abend erledigen..."

Als der Abendbrot Tisch abgeraeumt war und das Geschirr gewaschen, sass die Familie noch einmal um den Kuechentisch. Vater sagte zu den Kindern, dass er mit ihnen noch etwas ernstes zu besprechen habe. Er begann dann, ausgehend von den zuvor gehoerten Geraeuschen aus der Nachbarschaft, denn Kindern zu erklaeren, dass in jeder Familie ab und zu Bestrafungen noetig sind. Um dann auf den Punkt zu kommen, dass seine Kinder, besonders Markus als Junge inzwischen so gross geworden sind und solche Sachen anstellen, dass auch die Bestrafungen dem angepasst werden muessen. Er ging auch auf die letzte Bestrafung von Markus ein und erlaeuterte, dass diese haette noch viel strenger ausfallen muessen.

Nach diesen Vorreden schickte er Markus zur Besenschrank. Zoegernd und etwas verstoert kam der Junge dem Befehl nach und oefnete den Besenschrank, der in der Kueche stand. "Na kannst du da was neues entdecken?" Markus musste fest schlucken. Natuerlich fiel sein Blick sofort auf den Rohrstock, der da in einer Ecke des Schranks stand. "Ja - aehh nein aeh doch da" stotterte der Junge herum. "Komm bring das mal hierher und leg das auf den Tisch" sagte sein Vater. Marku's Geschwister gingen auch die Augen auf, als Markus den Rohrstock auf den Kuechentisch legte. "Oh ein Stock.." sagte der kleine Herbert erschrocken und "ein Rohrstock" sagte auch Anne erschrocken, waehrend Markus kein Wort hervorbringen konnte.

Markus wollte sich wieder setzen aber sein Vater befahl ihn zu sich. Vater umfasste Markus an der Huefte und dirigierte ihm zum Tisch. "Nun - du kennst das doch auch - nicht." Fragte er Markus. Natuerlich bejahte der veraengstigte Junge. "Woher kennst du das denn." forschte sein Vater weiter. "Aus der Schule, unser Klassenlehrer hat auch so einen." Gab Markus zu. Natuerlich forschte sein Vater weiter, was der Lehrer damit macht und Markus fielen zuerst die Tatzen ein, die damit in der Schule ausgeteilt wurden. "Nur Tatzen?"

"Nein auch richtig"

"Was heisst richtig?" Fragte sein Vater weiter. Markus druckst lange herum, bis er damit herauskam, dass der Lehrer damit auch Jungs den Hintern versohlt. "So und hat er dir dieses Jahr damit auch schon den Hintern versohlt?"

"Nein" entgegnete Markus darauf erschrocken. "Soo" fragte der Vater weiter, waerend er leicht Markus lederbehostes Hinterteil taetschelte, "und wie war das denn voriges Jahr humm - nach dem zuendeln?" Markus erschrak und lief noch roeter an. "Ah ja... da schon..." stotterte Markus herum, tief erschrocken darueber dass sein Vater wusste, dass er letztes Jahr in der Schule eine Tracht Pruegel mit dem Rohrstock erhielt. Nach allen Details wurde Markus nun ausgefragt. Er musste zeigen, wie er sich in der Schule zum Pruegelempfang vorne vor der Klasse buecken musste, erzaehlen, dass ihm die Hosen stramm gezogen wurden und dass er zehn Hiebe mit dem Rohrstock erhielt.

Als er so dastand bekam der Junge immer mehr Angst. Er spuehre wie er geleichzeitg schwitzte und frohr, wie ploetzlich die Teppichklopferstriemen auf seinem Hinterteil wieder zu brennen anfingen, wie er langsam zu zittern anfing und die Traenen in seine Augen traten. Da hatte auch sein Vater Mitleid mit ihm und sagte ihm, dass er sich fuer heute keine Sorgen zu machen brauche.

Dann machte der Vater seinem Nachwuch die neue familiaere Sanktionsordnung bekannt: Dies bedeutete fuer die beiden grossen Kinder, dass ab jetzt alle notwendigen Bestrafungen mit dem Rohrstock erfolgen werden. Einzig ihre Mutter behielt sich weiterhin das Recht vor, fuer eine schnelle Ermahnung auch mal den Kochloeffel zu benutzen. An sonsten kuendigte der Vater an, dass es zu Hause keine Tatzen geben wird, wie in der Schule, sondern dass der Rohrstock immer auf das Hinterteil appliziert wird. Allerding machte er auch klar dass es noetigenfalls die Hiebe durchaus auch auf den blanken Hintern geben kann.

Dann kam noch eine Ermahnungsrede mit der Aufzaehlung einiger Verfehlungen aus dem haeuslichen und schulischen Bereich, die kuenftig mit dem Rohrstock geahndet werden. Dann wandte sich Vater auch noch mal direkt an Markus und machte ihm uns seinen Geschwistern klar, dass er in Zukunft jede Bestrafung, die er in der Schule erhalten hat, sofort zu Hause zu berichten hat. Wuerde es spaeter rauskommen, dass er eine Bestrafung zu Hause unterschlagen hat, dann koenne er sich einer Bestrafung mit dem Rohrstock auf dem nackten Hintern gewiss sein.

Dann durfte Markus den Rohrstock wieder auf seinen Platz im Besenschrank zurueckbringen. Dort haengt er nun neben Kehrschaufel, Besen, Teppichklopfer und anderen Geraeten an einem Hacken als deutliche Mahnung, sich vor Ungehorsam und boesen Streichen zu hueten...


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