Birkenhain 5


by Erzähler <Erzhel@gmx.de>

Kapitel 5

Die Samstagsbestrafungen

Als Herr Fardas den naechsten Morgen in die Kueche kam, freute er sich darueber, dass seine Soehne auch schon aufgestanden waren. Fuer Samstags war naemlich vereinbart, dass sie nicht fuer das Fruehstueck sorgen mussten, sondern ausschlafen konnten. Heute waren sie aber schon eifrig mit den Vorbereitungen fuer das Fruehstueck beschaeftigt. Nachdem er seine beiden begruesst hatte, musste er etwas schmunzeln, als er sah, dass Olaf eine recht weit geschnittene Jeans angezogen hatte. Es war ihm klar, und so sollte es auch sein, dass Olaf noch eine Weile Sitzbeschwerden haben wuerde.

Deshalb ging er auch ins Wohnzimmer und holte ein weiches Kissen, dass er auf Olafs Stuhl legte und sagte: "Ich glaube, mein Junge, so kannst du heute wohl besser sitzen. Konntest du denn einigermassen schlafen?"

"Och Vati, ich musste immer wieder an den Bloedsinn denken, den wir gemacht haben und welche schlimmen Folgen das haette haben koennen. Wir sind die reinsten Idioten gewesen und haben gar nicht richtig nachgedacht", antwortete Olaf.

Sein Vati beruhigte ihn: "Jetzt sei aber mal froh, dass alles noch gut ausgegangen ist und lass uns erst mal fruehstuecken."

Die Jungen genossen es, mit ihrem geliebten Vati ausgiebig fruehstuecken zu koennen. Sonst, wenn Vati frueher weg und sie zur Schule mussten, war es doch immer ein bisschen hektisch.

Dann aber sagte ihr Vati: "So, ihr beiden, jetzt muss ich aber los. Denkt dran eventuell noch Hausaufgaben zu machen, die ihr gestern nicht gemacht habt und sonst geniesst eure Freizeit."

Damit verliess Herr Fardas das Haus und ging gemuetlich zu seiner Anstalt hinueber.

Olaf hatte ein schrecklich schlechtes Gewissen wegen seines gestrigen Bloedsinns. Kurz erklaerte er seinem Bruder, was er machen wollte und ging auf den kleinen Schuppen zu, in dem sein Fahrrad stand. Kurz vorher drehte er aber ab, es war wohl doch nicht so gut, mit dem brennenden Po Fahrrad zu fahren, also wuerde er zu Fuss gehen. Unterwegs ueberlegte er, ob er bei seinem Freund Dirk vorbeigehen und diesen mitnehmen sollte. Er verwarf diesen Gedanken wieder, nein diese alte Memme wuerde er nicht mitnehmen. Vermutlich wuerde er sowieso nicht mitkommen.

Zielstrebig ging er auf das Haus Nr. 11 zu, sah noch mal entsetzt den Schaden, den er angerichtet hatte und klingelte zuerst mal bei Herrn Wilke. Dieser war sehr erstaunt: "Du, Olaf?"

Olaf holte noch einmal tief Luft und sagte dann, was er sich in der Nacht ueberlegt hatte: "Guten Morgen, Herr Wilke. Ich wollte mich bei Ihnen fuer das, was ich gestern angestellt habe, entschuldigen. Es tut mir wirklich sehr leid, ich habe vorher nicht darueber nachgedacht, welche Folgen das noch haette haben koennen. Ich werde sowas auch bestimmt nicht noch mal machen. Bitte verzeihen Sie mir."

Herr Wilke musste vor Überraschung erst mal schlucken, da stand hier ein 10-jaehriger vor ihm, erklaerte ihm, dass er die Folgen seines Bloedsinns nicht abgesehen habe und entschuldigt sich artig.

Dann sagte Herr Wilke: "Da kannst du wirklich froh sein, dass ich das noch rechtzeitig bemerkt habe und auch noch einen Feuerloescher zur Hand hatte. So ist ja nicht allzu viel passiert und wenn du jetzt einsiehst, dass das wirklich ein ganz schlimmer Streich war, der ganz schlimme Folgen gehabt haben koennte und du das nie wieder machen wirst, dann ist es schon in Ordnung."

Olaf verabschiedete sich artig von dem Hausmeister und ging herueber zu den naechsten Bewohnern des Hauses. Auch hier und bei den anderen vier Parteien im Haus trug er seine Entschuldigung vor. Als er dann das Haus verliess, atmete er erleichtert auf und ging wieder nach Hause.

Herr Fardas war noch in sein Buero gegangen und hatte sich die Liste mit den Namen der Jungen genommen. Die Verstoesse von Frank hatte er gnaedig als ein Delikt bewertet, er wollte ihm noch eine Chance geben. Zum anderen bestand dem Jungen am Montag noch die Pruegel mit der Birke bevor. Somit war es heute der Durchschnitt, 4 Jungen der Anstalt wuerden auf ihn warten. Dann war er weitergegangen in Richtung des Disziplinraumes.

Die Jungen erwiderten seine Begruessung und standen mit gesenkten Koepfen da. Ausser der 15-jaehrige Carsten, er hatte die Arme vor der Brust verschraenkt und grinste Herrn Fardas frech an. "Na, ob du gleich auch noch grinsen kannst?', dachte Herr Fardas und ging in den "Traenenraum', wo ihn Herr Harder schon erwartete, der ihm assistieren wuerde.

Herr Fardas nahm sich die Juengsten immer zuerst vor. Er konnte sich vorstellen, welche Qual es war, draussen warten und die Zuechtigungsgeraeusche und die Schreie der anderen hoeren zu muessen. Die Tuer war absichtlich nicht irgendwie gepolstert, die anderen sollten ruhig die Geraeusche hoeren.

Als ersten holte sich Direktor Fardas den 12-jaehrigen Bernd herein, einen Zimmernachbarn von Jens und Frank. Es war fuer ihn das erste Mal, dass ihn der Direktor zusaetzlich bestrafen musste. Diese Woche war er aber dreimal aufgefallen. Zuerst einmal in der Schule, wo er den Unterricht gestoert hatte. Dann hatte er seinem Erzieher eine freche Antwort gegeben und hatte dann noch die Koechin eine dumme Kuh genannt.

Der Direktor sah den Jungen, der mit gesenktem Kopf vor ihm stand, streng an und sagte: " Schau mich an, wenn ich mit dir rede. Du weisst sicherlich, warum du hier bist?"

Bernd nickte und sagte: "Ja ich weiss, aber ich werde es ganz bestimmt nicht wieder tun und werde ganz artig sein, Herr Direktor. "

Obwohl Bernd von Erzaehlungen seiner Kameraden wusste, dass es keinen Zweck haben wuerde, flehte er den Direktor an: "Bitte hauen Sie mich nicht mehr, mein Po tut doch noch so weh von der Haue des Herrn Segal."

Der Direktor sagte unbeeindruckt: "Das, lieber Bernd, haettest du dir frueher ueberlegen muessen. Du kennst doch die Regeln und weisst, was passiert, wenn man dreimal in der Woche auffaellt."

"Ja, aber..."

Der Direktor schnitt Bernd den Satz ab: "Ich will jetzt kein "aber' mehr hoeren. Du wirst folgende Bestrafung erhalten: Je 3 Schlaege mit der Tawse auf jede Hand, 5 Schlaege mit dem Gurt und 5 Schlaege mit dem Rohrstock auf deinen nackten Po."

Damit ging der Direktor zu den Zuechtigungsinstrumenten und waehlte mit grosser Sorgfalt die richtigen fuer einen 12-jaehrigen aus. Als er zu Bernd zurueckkam, liefen diesem schon die ersten Traenen ueber das Gesicht. Der Direktor nahm die 2-riemige, recht leichte Tawse und sagte: "So, also streck zuerst den rechten Arm raus und oeffne deine Hand. Erinnere dich an die Regeln und zaehle laut und deutlich jeden Schlag ab, dann kommt endlich mal aus deinem Mund etwas anderes und nicht nur freche Antworten und Beleidigungen."

Bernd wusste, dass er keine andere Wahl hatte und streckte zoegernd seinen rechten Arm heraus und oeffnete seine Haende. Mit angemessener Haerte liess der Direktor die Tawse auf die Handflaeche des Jungen fallen.

"Twack'. "Aah, Eins."

"Twack'. "Aauu, Zwei."

"Twack' "Aaauu, Drei."

"Du kannst den Arm runternehmen," sagte der Direktor.

Der Junge gefiel ihm, natuerlich hatte er aufgeschrieen und dicke Traenen kullerten ueber sein Gesicht, aber er hatte seinen Arm nicht weggezogen und relativ deutlich die Zahlen genannt. Nachdem Bernd seine Hand ausgiebig geschuettelt und gerieben hatte, sagte der Direktor: "So, Bernd, nun die andere Hand."

Etwas zitternd streckte Bernd seinen linken Arm heraus und oeffnete seine Hand. Nachdem der Junge auch auf diese Hand seine 3 Schlaege erhalten hatte, sagte der Direktor: "Du kannst den Arm runternehmen und ich will deine Tapferkeit belohnen. Du kannst deine Haende dort am Waschbecken etwas abkuehlen."

Bernd war froh, seine fuerchterlich brennenden Haende unter das kalte Wasser halten zu koennen. Dann hoerte er aber den Direktor sagen: "Bernd, komm jetzt hierhin, zieh deine Hose aus und lege dich dort auf die Bank, so dass dein Bauch auf dem Polster liegt. Halte dich mit den Haenden an den beiden Stuetzen fest, bleib in der Position, bis ich dir erlaube hochzukommen und zaehle die Schlaege ab."

Resigniert befolgte Bernd die Anordnungen des Direktors. Der Direktor sah die Spuren der vorausgegangenen Bestrafungen durch Herrn Segal. Aber die Jungen kannten ja die Regeln, deshalb nahm er den leichten Gurt, stellte sich in Position und klatschte das Zuechtigungsinstrument auf die ihm dargebotenen Hinterbacken.

"Pack'. "Uuuuuaah, Eins."

"Pack'. "Aaaah, Zwei." Der Junge zappelte mit den Beinen und ballte dann seine kleinen Pobacken zusammen, um den naechsten Schlag entgegen zu nehmen.

"Pack'. "Aaaauuuuaaaa, Drei." Der Direktor sah, wie die Armmuskulatur des Jungen vor Anstrengung zitterte, aber eisern verkrampfte dieser seine Haende um die Stuetzen, um ja nicht loszulassen. Auch bei den beiden letzten Schlaegen blieb der Junge in der Position liegen, nur seine Aufschreie waren immer lauter geworden. Der Direktor forderte seinen Zoegling zum Hochkommen auf und liess ihn einige Zeit sein brennendes Gesaess reiben.

Dann forderte er ihn auf: "Bernd, nimm jetzt die tiefe Bueckstellung ein und denke an die Regeln."

Bernd wollte zuerst seinen Direktor um Gnade bitten, aber als er das entschlossene Gesicht des Mannes sah, dachte er, dass es wohl sowieso keinen Zweck habe. Mit einem tiefen Seufzer stellte er sich in die geforderte Position, die bei allen Jungen sehr unbeliebt war. Man musste schon seine ganze Willenskraft aufbieten, um waehrend der Schlaege in dieser ohnehin schon anstrengenden Position zu bleiben.

Dann hoerte Bernd das schon furchteinfloessende Geraeusch des Rohrstocks. "Swisch, Twack.' Wie eine Feuerwelle breitete sich der Schmerz ueber sein Hinterteil aus.

"Aaaauuuuhaa, Ei.., Eins".

"Swisch, Twack.' "Aaaaarg, Zweiiiii". Bernd taenzelte von einem Bein auf das andere, hielt aber seine Haende fest um seine Knoechel geschlossen.

"Swisch, Twack.' "Ahaauuuhaaaa, Dreiiiii", schrie der gepeinigte Zoegling auf. Bernd umfasste seine Knoechel noch fester und "troestete' sich mit dem Gedanken: "Nur noch zwei'.

"Swisch, Twack.' "Aaaaaaaauuuuu, Viiier," hoerte der Direktor Bernd aufschreien, der wieder "taenzelte' und in den Knien einknickte, diese aber sofort wieder streckte. Herrn Fardas gefiel es, wie sich Bernd bemuehte, seine Position einzubehalten. Deshalb verzichtete er auf einen staerkeren Hieb oder einen gezielten Schlag auf die empfindliche Pofalte. Solche Tapferkeit wollte er auch irgendwie belohnen.

"Swisch, Twack.' "Aaaaahhuuaaa, Fueueueuenf", schrie Bernd hinaus. Der Direktor erlaubte ihm sofort das Hochkommen und liess ihn eine Weile seine Hinterbacken reiben. Dann gab er ihm noch einige Ermahnungen mit auf den Weg und verabschiedete den Jungen. Dieser zog schnell seine Turnhose wieder an und lief poreibend aus dem Disziplinraum, so als ob er Angst habe, der Direktor koenne es sich noch anders ueberlegen.

Als naechstes war der 13-jaehrige Thomas dran, der jetzt schon schluchzend vor dem Direktor stand. "Na, Thomas, wie ich mich erinnere bist du ja schon das zweite mal innerhalb von sechs Wochen hier. So, dann will ich mal nachschauen, was du so alles in der letzten Woche angestellt hast", sagte der Direktor und nahm seine Liste zur Hilfe.

Er runzelte die Stirn, hatte der Bursche denn vom ersten Mal nichts gelernt? Diesmal war er zu spaet zum Unterricht gekommen, war zu einem Lehrer frech gewesen und was dem Direktor am staerksten missfiel war, dass er wieder einen schwaecheren, ein Jahr juengeren Kameraden grundlos geschlagen hatte.

Der Bursche wollte sich und anderen wohl immer wieder seine Staerke beweisen. Na, dass koennte er jetzt auch hier machen. Direktor Fardas drehte sich zu seinem Zoegling um und sagte: "Kopf hoch und schau mich an. Kannst du mir erklaeren, warum du den Sven so verpruegelt hast, dass sogar seine Nase blutete?"

Thomas sah den Direktor an und stammelte: "Ich..., ich habe doch..., ich wollte doch... ."

Der Direktor unterbrach ihn streng: "Hoer jetzt mit deinem Gestammel auf und gib mir eine klare Antwort."

Thomas hatte wirklich nichts, aber auch gar nichts vorzubringen, womit er seine Tat begruenden konnte. Letzten Endes wusste er selbst nicht warum er den Kleineren verpruegelt hatte. Er schlug die Haende vor das Gesicht und schluchzte: "Ich weiss nicht, Herr Direktor."

"Das ist jetzt das zweite Mal, dass du einen der Kleineren grundlos verpruegelt hast. Entsprechend hart wird heute auch deine Bestrafung ausfallen. Aber kommen wir erst einmal zu deinem Zuspaetkommen, dafuer wirst du auf jede Hand 6 Schlaege mit der Tawse bekommen", erklaerte der Direktor. Bevor der Direktor zu der Wand ging, an der die Zuechtigungsinstrumente hingen, ging er zu Herrn Harder und fluesterte mit ihm. Darauf verliess dieser den Raum und der Direktor suchte eine angemessene Tawse fuer den Burschen aus.

Thomas riss entsetzt die Augen auf, als er sah, dass der Direktor mit der dreiriemigen, sehr harten Tawse auf ihn zukam. Diese hatte er noch nicht zu spueren bekommen aber von anderen gehoert, dass sie ganz schlimm sein sollte. Der Direktor liess ihm keine Zeit, laenger ueber das Kommende nachzudenken sondern befahl ihm streng: "Rechten Arm ausstrecken und Hand oeffnen, die Regeln kennst du ja wohl."

Einen Ausweg gab es nicht und Gnade konnte er auch nicht erwarten, deshalb streckte Thomas seinen Arm aus und bot dem Direktor seine Handflaeche zur Bestrafung an. Mit angemessener Haerte vollzog der Direktor die Bestrafung. Er ueberlegte waehrend der Bestrafung, ob er den Jungen dazu bringen sollte, seine Hand wegzuziehen. Ach nein, seine Staerke konnte der Junge gleich noch beweisen.

Mit grosser Muehe schaffte es Thomas, die 12 Schlaege ohne Zusatzschlaege zu ueberstehen. Ihm erlaubte der Direktor nicht, seine Haende unter Wasser zu halten, sondern machte sofort weiter: "Fuer deine Frechheit gegenueber deinem Lehrer erhaeltst du 6 Schlaege mit dem Gurt und 6 Schlaege mit der Reitgerte. Da du aber danach noch die Bestrafung dafuer erhaeltst, dass du den Sven verletzt hast, bekommst du zum "Anwaermen' auch sofort 6 Schlaege mit dem Gurt ueber deine Oberschenkel. Also zieh deine Hose aus und leg dich ueber die Bank."

Oh, verflixt. Thomas haette am liebsten alle seine Vergehen rueckgaengig gemacht. Das bedeutete ja, dass er gleich auch noch mehr Schlaege auf die Oberschenkel bekam. Und jetzt schon die Reitgerte, von der er auch bisher nur Schlimmes gehoert hatte. Zoegernd befolgte er die Anweisungen des Direktors, der inzwischen die beiden Zuechtigungsinstrumente von der Wand nahm.

Der Direktor trat hinter den Jungen, hob den Gurt und schlug in auf die noch relativ wunden Hinterbacken des Jungen, die noch von den Zuechtigungen durch seinen Erzieher stammten. Der Direktor schlug mit so einer Haerte, dass Thomas seine ganze Selbstdisziplin aufbieten musste, um bei den Schlaegen auf den Hintern keine Zusatzschlaege zu bekommen. Beim vierten Schlag auf seine Oberschenkel war es aber mit der Tapferkeit des Jungen vorbei. Gepeinigt griff er an die getroffene Stelle und schrie in den hoechsten Toenen.

Ungeruehrt sagte der Direktor: "Ich will mal gnaedig sein und nicht von vorne beginnen, aber diesen Schlag werde ich wiederholen und du wirst einen zusaetzlichen Schlag erhalten. Also bekommst du noch 4, nimm jetzt deine Haende weg und halte dich fest."

Thomas verkrampfte seine Haende wieder um die Stuetzen und konnte durch Aufbieten seiner ganzen Willenskraft die restlichen Schlaege mit dem Gurt ueberstehen.

Nachdem ihm der Direktor das Hochkommen erlaubt und er ausgiebig seine schmerzende Kehrseite gerieben hatte, sagte ihm Herr Fardas: "Ich habe festgestellt, dass du dich ernsthaft bemueht hast deine Strafe bisher tapfer zu ertragen. Das will ich belohnen. Fuer die Schlaege mit der Reitgerte darfst du die gleiche Position einnehmen, Herr Harder wird dir die Haende festhalten und du brauchst auch nicht mitzaehlen. Also, leg dich wieder ueber die Bank."

Thomas war etwas erleichtert ueber die nicht so scharfen Strafbedingungen und ging wieder aengstlich zitternd zur Bank. Nachdem er sich hingelegt hatte, nahm Herr Harder, der zwischenzeitlich zurueckgekommen war, seine Haende und hielt sie eisern fest. Dann hoerte Thomas das feine "Swisch', als die Reitgerte die Luft durchschnitt und dann fuehlte er einen Schmerz, als habe man ihm mit einem Messer in die Pobacken geschnitten.

Er bruellte gepeinigt auf, so dass Markus, der als naechster draussen auf seine Zuechtigung wartete, ein kalter Schauer ueber den Ruecken lief. Nur Carsten, der aelteste, grinste immer noch. Ach, das waren doch Memmen, so zu schreien. Das wuerde ihm bestimmt nicht passieren, er war doch schon 15 und wuerde das ertragen wie ein Mann. Noch fuenf mal hoerten sie das "Swisch' der Reitgerte und das ununterbrochene Bruellen ihres Kameraden, der laut um Gnade flehte.

Aber der Direktor hatte unerbittlich die 6 Schlaege verabreicht und war zufrieden mit seiner Arbeit. Wie mit einem Lineal gezeichnet waren schoen untereinander, ohne dass sie sich ueberschnitten, sechs glutrote Striemen auf dem Gesaess seines Zoeglings zu sehen. In der Zeit wo Thomas einen wilden Tanz auffuehrte und seinen Po ausgiebig rieb, brachte er die bisher benutzten Zuechtigungsinstrumente an ihren Platz zurueck.

Dann ging er auf Thomas zu, legte ihm beruhigend seine Hand auf die Schulter und sagte: "So Thomas, jetzt erhaeltst du noch deine Bestrafung fuer das Verletzen deines Kameraden."

Thomas umklammerte den Direktor und heulte: "Bitte hauen Sie mich nicht mehr, ich werde es auch ganz bestimmt nicht wieder tun. Bitte keine Schlaege mehr, Herr Direktor."

Direktor Fardas wusste, dass es schon eine recht harte Bestrafung war, aber er wuerde sich nicht erweichen lassen, der Junge musste aus dieser Bestrafung lernen. Er fasste den Jungen an beide Schultern, drehte ihn zu sich herum, sah ihn ernst an und sagte: "Thomas, wenn ich mich recht erinnere, hast du mir schon beim letzten Mal versprochen, nie wieder einen Kameraden zu schlagen. Trotzdem hast du es wieder getan und musst jetzt dafuer geradestehen und die Folgen ertragen."

Der Direktor nickte Herrn Harder zu und dieser ging zur Tuer und winkte. Daraufhin betrat Sven etwas verstoert den Raum. Herr Harder legte dem Jungen, der immer noch zwei Mullpfropfen in der Nase hatte, die Hand auf die Schulter und fuehrte ihn hinein.

Der Direktor erklaerte: "Du, Thomas, hast dem Sven sehr weh getan, daher meine ich, dass er deine Bestrafung sehen sollte. Sven, setz dich dort auf die Bank und sieh dir die Bestrafung an. Da es das zweite Mal ist, Thomas, dass du einen kleineren, schwaecheren Kameraden geschlagen hast, wird die Bestrafung sehr hart werden."

Thomas schluchzte und sah zu seinem Entsetzen, dass der Direktor aus einem der Gefaesse einen mitteldicken Rohrstock nahm, dann zu den Wannen ging und eine Birkenrute herausnahm. "Bitte, bitte Herr Direktor, nicht die Birke, bitte nicht, Herr Direktor", kreischte er auf.

Der Angesprochene liess sich nicht beeinflussen und sagte: "Du wirst 6 Schlaege mit der Birke auf deinen Po und deine Schenkel bekommen, abschliessend bekommst du mindestens 3 Schlaege mit dem Rohrstock. Jetzt leg dich so auf den Tisch dort, dass dein Po ganz vorne auf der Kante liegt."

Thomas erkannte, dass es doch alles keinen Sinn hatte, wenn er sich wehrte, wuerde ihn Herr Harder schnappen und in die erforderliche Position bringen. Deshalb legte er sich wie angeordnet auf den Tisch, obwohl er nicht so recht wusste, was nun weiter geschehen wuerde. Herr Harder nahm seine Handgelenke und schnallte sie mit den an dem Tisch angebrachten Riemen fest. Dann stellte er sich hinter den Zoegling.

Der Direktor nahm dann die Beine des Jungen, die am Tisch herunterbaumelten, und bog sie hoch. Herr Harder nahm dann die Fussgelenke des Jungen und zog sie zu sich heran, wobei er die Beine weit spreizte. Der Direktor nahm dann ein dickes Handtuch und legte es auf die Genitalien des Zoegling, so dass diese nicht verletzt werden konnten.

So lag Thomas in einer Position, die es dem Direktor erlaubte, sowohl die Schenkel des Jungen als auch dessen Po zu zuechtigen. Thomas kreischte so laut er konnte und versuchte sich zuerst noch aus dem eisernen Griff des Erziehers zu befreien. Er sah dann aber ein, dass es keine Moeglichkeit gab den Schlaegen zu entkommen. Er spannte seine Oberschenkel- und Pomuskeln an und erwartete den ersten Schlag mit dem gefuerchteten Bestrafungsinstrument.

Der Direktor hob die Birke, wobei er die kleinste ausgewaehlt hatte, und liess sie mit maessiger Kraft von oben herab zuerst auf den rechten Oberschenkel und Pohaelfte zischen. Thomas schrie gepeinigt auf und versuchte sich loszureissen. Es war so ein schrecklicher Schmerz gewesen, wie er ihn noch nie erlebt hatte. Am schlimmsten war, dass die einzelnen Zweige auch seine zarten Schenkelinnenseiten trafen. Aber aus diesem Grund waehlte der Direktor fuer harte Bestrafungen auch dieses Zuechtigungsinstrument.

Es wurden die schrecklichsten Minuten fuer Thomas, die er bisher in seinem Leben erlebt hatte. Der Direktor hatte die Birke in gleichmaessigem Tempo und mit gleicher Haerte zuerst noch zwei Mal auf den rechten Oberschenkel und Pohaelfte zischen lassen und dann den Vorgang auf der linken Seite drei Mal wiederholt. Die Schreie von Thomas waren in ein Kraechzen uebergegangen und sein Gesicht war traenenueberstroemt. Dann war es aber endlich vorbei. Herr Harder loeste die Riemen von seinen Haenden und half ihm beim Aufstehen.

Der Direktor gestattete Thomas eine kleine Pause, in der er auch zum Waschbecken gehen durfte. Mit einem dort liegenden Lappen wischte er immer wieder ueber die so verflixt brennenden Stellen seiner Schenkel und seines Pos. Sven hatte wie gebannt das ganze verfolgt, und obwohl ihm der Bursche ja auch Schmerzen zugefuegt hatte, bekam er Mitleid.

"...mindestens 3 Schlaege mit dem Rohrstock', schoss es Thomas immer wieder durch den Kopf. Was meinte der Direktor bloss mit "mindestens', ach es war einfach schrecklich. "Nie, nie, nie wieder werde ich etwas machen, dass ich wieder in den Traenenraum muss', nahm sich Thomas ganz fest vor.

Dann beendete der Direktor die Pause und sagte: "Thomas, komm jetzt. Die 3 Schlaege mit dem Rohrstock wirst du in der tiefen Bueckstellung bekommen. Du brauchst die Schlaege nicht zu zaehlen, aber wenn du aufspringst, werde ich den Schlag wiederholen. Du kannst jetzt dem Sven zeigen, wie stark und tapfer du bist. Also, bueck dich."

Auch noch in der tiefen Bueckstellung. Voellig resigniert stellte sich Thomas in die Strafposition und umfasste so stark er konnte seine Fussknoechel. Auch Direktor Fardas hatte jetzt etwas Mitleid mit dem Jungen, aber es musste sein. Mit maessiger Kraft liess er den Rohrstock auf die wunden Hinterbacken des Jungen sausen, der auch in der Stellung blieb. Beim zweiten Schlag dachte der Direktor: "Es muss leider sein, aber der Sven soll sehen, dass du doch nicht so stark bist.'

Er holte gerade so weit aus, dass er meinte, es wuerde Thomas zum Aufspringen bringen. Genau so war es auch, Thomas sprang auf, wie von einer Tarantel gestochen, kreischte und rieb die getroffene Stelle.

Der Direktor sagte ungeruehrt: "Den werden wir wiederholen, bueck dich wieder, also noch zwei." Ergeben nahm Thomas seine Strafstellung wieder ein. Die letzten zwei Schlaege verabreichte ihm der Direktor wieder mit maessiger Kraft, so dass Thomas in seiner Stellung bleiben konnte. Er war doch noch so tapfer, dass er abwartete, bis ihm der Direktor das Hochkommen erlaubte.

Nachdem er ausgiebig herumgehopst und seinen Po gerieben hatte, ermahnte ihn der Direktor noch, bevor er ihn entliess. An Sven gewandt sagte er: "Du hast jetzt also gesehen, Sven, dass Thomas hart fuer das bestraft worden ist, was er mit dir gemacht hat. Du kannst jetzt auch gehen."

Thomas hatte unterdessen vorsichtig seine Turnhose wieder angezogen und beide Jungen verliessen gemeinsam den Traenenraum. Der Direktor winkte dann Markus herein, der noch eine Spur blasser geworden war, als er die verstriemten Oberschenkel seines Vorgaengers gesehen hatte. Auch Carsten grinste schon nicht mehr so frech, aber der Trotz war in seinen Augen immer noch zu erkennen. In der fuerchterlichen Wartezeit, in der er das Geschrei seines Vorgaengers gehoert hatte, war Markus vieles durch den Kopf gegangen.

Er erinnerte sich daran, was seine Kameraden ueber den Traenenraum und den Direktor berichtet hatten. Der Direktor hatte es gerne, wenn man zu seinen Vergehen stand, die Strafe einsah und sie tapfer entgegen nahm. So wollte er sich jetzt auch verhalten.

Der Direktor nahm wieder seinen Zettel zur Hilfe und stellte fest, dass Markus etwa ein halbes Jahr aelter war als Thomas, aber erst zum ersten Mal bei ihm zu "Besuch' war. Markus war dabei erwischt worden, wie er bei einer Klassenarbeit einen Spickzettel benutzt hatte, und sein Bett war einmal in einem sehr unordentlichem Zustand. Als der Direktor weiter in dem Computerauszug las, drehte er sich schnell zur Seite und hielt sich die Hand vor den Mund. Beinahe haette er laut los gelacht.

Da hatte vorgestern Abend sein Erzieher fuer die Bestrafung eines Kameraden den Schrank oeffnen wollen, in dem Zuechtigungsinstrumente aufbewahrt wurden, bekam den Schrank aber nicht auf. Seine Untersuchung hatte dann ergeben, dass die Tueren mit Sekundenkleber dicht gemacht worden waren. Er wollte schon alle Jungen im Zimmer bestrafen, als Markus erklaert hatte, dass er die "Tat' ganz alleine begangen hatte.

Dieses hielt der Direktor fuer nicht ganz glaubhaft. Das Ganze waere ja wirklich ein Streich zum Lachen gewesen, wenn nicht am anderen Tag der Hausmeister haette die Tueren aufbrechen muessen und somit der Schrank nicht mehr zu benutzen war. Also war es eine Sachbeschaedigung.

Der Direktor setzte jetzt wieder seine strenge Mine auf und drehte sich zu Markus um. Das wollte er jetzt doch genau wissen: "Das mit den Schranktueren, Markus, verstehe ich nicht so ganz. Du willst dir die Sache ganz allein ausgedacht und durchgefuehrt haben, ohne deine Kameraden zu beteiligen."

Er ging auf Markus zu, legte ihm eine Hand auf die Schulter und sprach weiter: "Pass mal auf, das kann ich dir nicht so ganz glauben. Ich garantiere dir, wenn du mir jetzt die Wahrheit sagst, wird keinem deiner Kameraden etwas geschehen, ich moechte nur die ganze Wahrheit hoeren."

Markus zoegerte noch etwas, sagte dann aber: "Wir haben das gemeinsam gemacht. Aber ich dachte mir, warum sollten wir denn alle bestraft werden, und habe dann gesagt, dass ich es allein gewesen sei. Mir tut es auch sehr leid, aber wir haben nicht daran gedacht, dass der Schrank dann aufgebrochen werden muss. Darum habe ich auch Bestrafung verdient."

So, wie er es geahnt hatte, war es also auch. Markus gefiel dem Direktor, hatte der Junge also, um seine Kameraden zu schuetzen, eine Bestrafung durch seinen Erzieher auf sich genommen und musste doch auch wissen, dass es sein drittes Vergehen war und er heute dafuer in den Traenenraum musste. Ganz schoen tapfer. Aber es nuetzte ja nichts, der Junge war dreimal in einer Woche aufgefallen und musste somit auch seine Bestrafung erhalten.

Das Strafmass verkuendete der Direktor jetzt: "Du wirst mit der Tawse je drei Schlaege auf die Haende bekommen, dann werde ich deine Kehrseite mit sechs Schlaegen des Gurts anwaermen und zum Schluss erhaeltst du 6 Schlaege mit der Reitgerte auf deinen Po."

Nachdem der Direktor die Zuechtigungsinstrumente ausgewaehlt hatte begann er mit einer Bestrafung, die so ablief, wie er es von den Zoeglingen erwartete. Nachdem der Direktor die zweiriemige Tawse in die Hand genommen hatte, streckte Markus schon unaufgefordert seinen rechten Arm heraus und bot dem Direktor seine Handflaeche zur Bestrafung an. Kleine Aufschreie und dass ihm die Traenen in die Augen schossen, konnte Markus nicht vermeiden. Aber ohne das er den Arm wegzog, ueberstand er die Bestrafung, wobei er auch deutlich die Zahlen nannte. Auch die Bestrafung der linken Hand verlief ohne Stoerungen.

Nach einer kurzen Pause erfolgte dann auch ohne Zwischenfaelle die Bestrafung durch den Gurt und anschliessend ertrug Markus auch noch die sechs Schlaege mit der Reitpeitsche. Natuerlich liefen Markus auch dicke Traenen ueber das Gesicht und bei den letzten sechs Schlaegen waren seine Aufschreie lauter geworden, aber er hatte sich keine Zusatzschlaege eingehandelt.

Der Direktor klopfte ihm anerkennend auf die Schulter und sagte: "Du hast deine Bestrafung sehr tapfer hingenommen. Bemueh dich in Zukunft, dass wir uns hier nicht wiedersehen und", der Direktor schmunzelte, "lass deine Haende vom Sekundenkleber."

Nachdem Markus gegangen war, sagte der Direktor zu seinem Mitarbeiter: "Ich glaube, wir haben jetzt eine lange Bestrafungssitzung vor uns. Holen Sie uns doch erst mal zwei Tassen Kaffee, der Carsten soll ruhig noch etwas schmoren."


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