Endlich! German


by Anonymous

Endlich hatte Tim es irgendwie hingekriegt, dass er bei seinem etwas aelteren Klassenkameraden auch mal uebernachten durfte.

Eigentlich war ihm gar nicht so ganz wohl bei der Sache, andererseits wollte er es. Denn er mochte Hansjoerg – irgendwie. Sein Traumtyp war er nicht, aber Hansjoerg besass eine Eigenschaft, die nicht jeder Junge hatte. Hansjoerg liess sich naemlich gerne provozieren und wenn es ihm zu bunt wurde, kriegte der Quaelgeist ganz einfach ein paar hinten drauf. Und genau das mochte Tim. Es kam auch mal vor, dass man eine Backpfeife riskierte, aber in jedem fall wurde man von Hansjoerg gezwungener Massen mit dem Kopf zwischen seine Oberschenkel geklemmt und dann klatschte er einem ein paar auf den Hintern. Natuerlich tat das nicht sehr weh, aber man merkte es.

Andere Jungen in der Klasse von Tim taten das auch, aber eben doch nicht sooo genussvoll wie Hansjoerg S.. Tim hatte es schon ganz gut heraus, wie er Hansjoerg provozieren musste, damit genau dies geschah. Schade fand Tim es eigentlich immer nur, dass es nicht recht weh tat. Gut. Es tat schon weh, aber eben doch nicht, als wenn sein Vater ihn verhaute.

Es war Tims Wunsch – warum auch immer – auch mal von einem anderen verhauen zu werden, und zwar so richtig, nicht nur im Spass wie es pubertierende Jungen untereinander schon mal gerne machen. Nein! Tim wollte mal so richtig den Hintern voll bekommen, und zwar von jemand anderem. Bei Hansjoerg witterte er eine Gelegenheit.

Durch einen bloeden Zufall hat es sich ergeben, dass er sogar bei Hansjoerg uebernachten musste. Sie waren gerade von einer Klassenreise zurueck und Tims Eltern waren nicht da. Schluessel fuer die Wohnung hatte er noch nicht. Da Hansjoerg's Eltern ebenfalls nicht im Hause waren, Hansjoerg aber einen Schluessel hatte, nahm er Tim einfach mit.

Auf der Fahrt zu Hansjoerg teilte dieser ihm mit, dass seine „Alten" vereist waeren und sie „sturmfreie Bude" haetten.

Man kann nicht sagen, dass die beiden Jungen befreundet gewesen waeren, aber irgend etwas verband sie.

Als sie den kleinen Flur der Dreizimmerwohnung betraten, wies Hansjoerg direkt auf einen hoernernen Schuhanzieher hin.

„Damit hat mich mein Alter oft verkloppt. Zieht verdammt, das Ding."

Tim vernahm es und blickte ehrfurchtsvoll auf den langen Schuhanzieher, der majestaetisch griffbereit neben der Tuer prangte. Er musste schlucken. Das Ding sah gefaehrlich aus.

Hansjoerg zeigte Tim sein Zimmer und wies ihn an eben dort auch seine Sachen abzustellen. Umstaendlich zog er unter seinem Bett eine Matratze hervor und legte sie in die Zimmermitte.

"Hier, da kannst du schlafen."

Tim legte seinen Rucksack in eine Ecke und betrachtete die vielen Spielzeuge von Hansjoerg. Eine ganze Zeit lang verbrachten sie damit bevor sie wegen der sommerlichen Hitze wieder ins Freie gingen.

Die ganze Zeit ueber beaeugte Tim seinen Klassenkameraden. Eigentlich fand er ihn viel zu kraeftig, andererseits fand er genau das gut. Seitdem sie ganz alleine waren, war nichts zwischen ihnen geschehen, als lauter normale Sachen. Sie unterhielten sich ueber dies und jenes und jetzt sassen sie in der Abenddaemmerung gemeinsam auf dem Rasen vor dem Haus, nachdem sie gemeinsam einige Hauseingaenge mit Klingelstreichen unsicher gemacht hatten.

Tim sah ihn an, nachdenklich.

„Wie koennte er nur Hansjoerg dazu bewegen, ihn mal „richtig" zu verhauen!?", dachte er.

Die „Provozierungsformeln" kannte er gut genug, nur -, JETZT passte es eigentlich nicht recht.

„Bekommst du von deinem Vater Zuhause auch Haue?" erscholl es ploetzlich und unerwartet von dem leicht laechelnden Hansjoerg.

„Nun, dann und wann ..., aber eigentlich nich ....t." log Tim.

„Wenn mein Alter mich vertrimmt hat, tat es immer hoellisch weh, und immer auf den Nackten und auch auf die Oberschenkel. Der schlaegt richtig zu!" meinte Hansjoerg. Er laechelte immer noch. Fast laechelte er ein wenig zu spitzbuebisch.

In Gedanken stellte ich mir vor, wie er mich oben im Flur zwischennahm, den Schuhanzieher zueckte und mich damit verdreschen wuerde.

Unsicher laechelte ich zurueck.

„Das tut doch gar nicht richtig weh mit dem Schuhanzieher ..."

„Hast du ne Ahnung! Wenn mein Vater sauer ist, dann raucht es gewaltig. Ich moechte dich mal sehen, wenn du solche Ohrfeigen bekaemest."

„????"

„Oh ja, der holt richtig aus. Das Klatschen hoerst du im ganzen Haus. Aber da stoert sich niemand daran. Die sind das gewohnt."

Tim schluckte. Na, dann koennten sie ja machen, was sie wollten.

„Frag mal die Jungen aus der Nachbarschaft, wenn ICH sie verdresche. Ich kann das auch. Und ich verspreche dir, KEINER moechte das noch einmal erleben!"

Er laechelte immer noch. Es war dieses bestimmte Laecheln.

Tim wusste, dass nun der Part an ihm war. Unwillkuerlich fasste er sich an seinen Po. Hansjoerg zeigte mit seinem Zeigefinger auf Tim und meinte warnend:

„ ... und ich hau auch auf die Oberschenkel. Da tut es naemlich besonders weh."

Tim sass vor ihm im Gras und hielt beide Haende auf seinen nackten Oberschenkeln und rieb sie. Ja, er hatte auch schon mal den Kochloeffel auf seinen zarten Oberschenkeln spueren muessen. Das war aber schon etwas her. Damals trug er eine Lederhose und dachte, damit waere er gegen einen Hinternvoll gefeit. Nach dem Motto: so doll kann gar keiner hauen, dass man es wirklich durch diese dicke Lederhose spuert. Aber er hatte sich verrechnet. Wahrscheinlich hatte sein Alter damals in der Waschkueche Skrupel ihm die Hosen runterzuziehen, wie es sonst ueblich war. Dafuer hatte er auf die Oberschenkel, die empfindlich nackt waren, gehauen. Und DAS hat entsetzlich empfindlich weh getan. Geheult hatte er wie noch nie. Und was das Schlimmste war: er musste wieder raus zu den anderen Jungen. Den ganzen Nachmittag hat er das gespuert und es war mehr als bloed. Jetzt aber sass er vor Hansjoerg und merkte, dass ER alles in der Hand hatte. Sollte er? Oder sollte er es nicht wagen.

Er wagte es.

„Bloedsinn! DU willst mich so verhauen?"

Es wirkte prompt. Der besondere Reiz lag in der Betonung seiner Worte. Er wusste, dass Hansjoerg genau darauf wild werden konnte.

„Da lachen ja die Huehner!"

Hansjoergs Gesicht verduesterte sich kaum merklich. Aber Tim registrierte es.

„Ich warne dich! Wenn es erst einmal soweit ist, gibt es kein zurueck fuer dich."

„Ja, hoffentlich!" dachte Tim.

Statt dessen zeigte er Hansjoerg eine lange Nase.

Mit einem Satz sass Hansjoerg auf ihm drauf und zeigte ihm die flache Hand, die drohend vor seiner linken Wange in der Luft wedelte.

„Frag die Jungen aus dem Haus, was DIE von meinen Ohrfeigen halten!".

Drohend holte er ganz weit aus.

Tim wurde unsicher. War er vielleicht doch schon zu weit gegangen?

„Zehn Stueck und dann ein Arschvoll, wie du ihn noch nie erlebt hast, Freundchen ..."

Tim laechelte provozierend.

„Ach was! Auf der Turnhose merkt man bei DIR kaum was."

Hansjoerg erhob sich. Jetzt war er soweit. Er war ganz rot angelaufen vor Erregung.

„Na, du wirst schon sehen."

Er stand auf.

„War das schon alles?".

Tim provozierte ihn aber damit nur noch mehr.

Hansjoerg ging auf den Hauseingang zu. Was blieb Tim uebrig, als ihm hinterher zu gehen!? Wo sollte er auch sonst hin!?

Hansjoerg schloss die Tuer auf. Sie betraten die Wohnung und Hansjoerg schloss die Tuer und machte den Riegel davor. Der naechste Griff galt zu Tims Entsetzen dem Schuhanzieher. Eh er es sich versah, hatte Hansjoerg seinen Kopf zwischen seine Schenkel geklemmt und der Tanz begann. Und wie er begann.

DAS hatte er ihm nun doch nicht zugetraut. Die Hosen hatte er ihm freilich (leider) nicht ausgezogen, trotzdem schmerzte der verdammte Schuhanzieher gewaltig auf Tims Hintern. Zu Tims Bedauern zog Hansjoerg dann seine Turnhose so stramm, dass sie fast voellig seinen Hintern blosslegte. Das war zuviel fuer Tim. Er huepfte hin und her und versuchte den Hieben auszuweichen, was ihm aber nicht gelang. Er flehte und bettelte, aber es nuetzte nichts.

Erst nachdem Hansjoerg seine „Wut" ausgelassen hatte, liess er von Tim ab, der erschoepft auf dem Boden kauerte und vor sich hin heulte. Was sollte er jetzt bloss machen? Zuhause wuerde er sich schmollend in sein Zimmer begeben und sich auf seinem Bett ausheulen, aber hier?

Er blieb im Flur liegen, auf dem Bauch, versteht sich und heulte sich hier aus. Der bloede Kerl hatte tatsaechlich auch auf die Oberschenkel gehauen.

Was bloss die Nachbarn gedacht haben. Achja, die waren es ja gewohnt. Hatte denn Hansjoerg auch so gewaltig geschrien? Er horchte auf, aber nichts ruehrte sich, rein gar nichts! Hat ihn denn niemand gehoert?

Anscheinend nicht.

Immer noch schluchzend, versuchte er aufzustehen, liess es aber vorerst sein, weil alles zu sehr weh tat. Was sollte er nur machen? Nach Hause konnte er nicht, und ... hat er es nicht eigentlich auch gewollt? Ja! Einerseits schon, aber soooo .... Doch nun war es geschehen.

Nachdem Tim sich ausgeheult hatte ging er zu Hansjoerg vorsichtig ins Zimmer, der – als waere nichts geschehen – mit seiner Carrera-Bahn spielte.

Tim setzte sich dazu.

Der Rest des Abends verlief, als ob nichts geschehen waere. Am naechsten Morgen zog sich Tim vorsichtshalber eine lange Hose an, damit seine Eltern nichts bemerken wuerden. Sie haben auch nichts bemerkt, obwohl es ziemlich schwierig fuer Tim war, die blauen Flecken ueber fast zwei Wochen zu verbergen.

Circa drei Wochen nach den Vorfall fragte Tims Vater, was er denn da – er griff sich seinen Sohn und kniff vorsichtig in seinen Oberschenkel – kurz vor der Kniekehle fuer einen blauen Fleck haette!?

Erschrocken schaute Tim hin. Deutlich sah er immer noch die Umrisse des schrecklichen Schuhanziehers.

„Och, nichts besonderes, Vati, ich bin letzte Woche ungeschickt beim Turnen hingefallen ..."


More stories by Anonymous