Der Schuppen Der Zuechtigung


by Lutz, Berlin <Mike_neukoelln@gmx.de>

Der Vater war Tischler und besass ein Haus, in dem er auch seine kleine Tischlerei fuehrte. Das Haus hatte der Vater von seinem Vater mitsamt dem Handwerksbetrieb geerbt. Dazu gehoerte ein recht grosses Grundstueck mit Garten, in dem auch ein paar Apfelbaeume standen, und ein Schuppen. Die Tischlerei ernaehrte kaum ihren Mann. Wenn nicht die Mutter im Garten Gemuese angebaut und gelegentlich fuer andere Leute die Waesche gemacht haette, waere die Armut im Hause noch groesser gewesen. Deshalb war Johannes auch das einzige Kind geblieben, ein weiteres konnten sich die Eltern nicht leisten.

Die Erziehung des Jungen ueberliess die Mutter ihrem Mann. "Maedchen sollten von der Mutter, Jungen vom Vater erzogen werden", hatte sie gesagt. Und da der Vater zuhause arbeitete, war das auch kein Problem.

Johannes war kein schlechter Junge, jedenfalls war er nicht ungehorsam oder aufsaessig, geschweige denn boesartig. Aber er hatte seine Schwaechen und Fehler. Er war antriebsarm, was ihm oft als Faulheit angekreidet wurde. Haeufig aergerte er sich selbst ueber seine Schlaffheit. Phantasie hatte er fast zuviel, ein Traeumer wie man so sagt. Dumm war er nun wirklich nicht zu nennen, aber ungeschickt. So ungeschickt, dass sein Vater manchmal daran zweifelte, ob Johannes von seinem Fleisch und Blut war. Seit Generationen waren die Maenner in der Familie Tischler, aber es schien fast so, als wuerde diese Tradition mit seinem Sohn aussterben. Als Handwerker bevorzugte der Vater handfeste Erziehungsmethoden.

Eigentlich gab es nur eine Strafform: Pruegel. Zuerst gab es fuer Johannes nur was mit der Hand, dafuer aber auf den Blanken. Ab dem sechstem Lebensjahr hielt der Vater seinen Sohn reif genug fuer den Ausklopfer.

Das blieb so bis Johannes vierzehn wurde. Als neues Erziehungsmittel besorgte der Vater einen Rohrstock. Einen Tag nach Johannes' Geburtstag hatte er dem Jungen angekuendigt, womit er in Zukunft bestraft werden wuerde und ihm gleichzeitig gesagt, dass die Bestrafungen von nun an im Schuppen stattfinden wuerden.

"Damit ersparen wir deiner Mutter und vor allem dir peinliche Szenen. Du bist jetzt so alt, da ist das zwischen uns reine Maennersache. Es reicht, wenn deine Mutter das mitbekommt, was unvermeidlich ist."

Johannes fand es schon immer gut, dass er nur vom Vater Pruegel bekam; vor seiner Mutter haette er sich geschaemt, nicht nur wenn er etwas auf den Blanken bekam. Sein Vater langte naemlich meist ordentlich zu, und deshalb verhielt er sich nicht immer so tapfer, wie er es sich gewuenscht haette. Dass sein Vater auf seinen Jungenstolz Ruecksicht nahm und ihn jetzt fast als Mann anerkannte, dafuer war Johannes dankbar, ohne dass er es jemals sagte.

Das aenderte sich auch nichts, als der Rohrstock, wie angedroht, zum ersten Mal zum Einsatz kam.

Der Anlass war, dass es Johannes mit der Sauberkeit nicht so genau nahm. Er hatte einfach kein Gefuehl dafuer. Er achtete kaum auf seine Kleidung, und auch seine Koerperhygiene liess zu wuenschen uebrig. In den letzten Tagen hatte ihn seine Mutter deshalb schon mehrmals ermahnt, aber es nutzte nichts.

Johannes war gerade aus der Schule gekommen und hatte in seinem Zimmer im oberen Stockwerk die Schulsachen abgelegt, als er die Stimme des Vaters hoerte.

"Johannes, komm' mal her!", rief der die Treppe herauf.

Der Junge stieg die Treppe herunter und sah sofort, dass sein Vater den angedrohten Rohrstock in der Hand hielt.

"Lass uns in die Scheune gehen, wir haben etwas zu besprechen."

Johannes ging voraus, wohlwissend, was ihn erwartete.

Dem Jungen war der Rohrstock an sich nicht unbekannt. Der Lehrer in der Schule benutzte einen von Anfang an. Aber einerseits gab es dort hoechstens zwoelf Hiebe und der Lehrer schlug nicht so stark zu, wie es Johannes von den Strafen seines Vaters mit dem Teppichklopfer kannte; andererseits gab es in der Schule nie etwas auf den Blanken. Ohnehin wurde Johannes vom Lehrer selten bestraft. Denn er war ein sehr guter Schueler, und selbst wenn er nicht gelernt hatte, half ihm oft sein gutes Gedaechtnis und Auffassungsvermoegen. Wegen mangelndem Betragen musste der Lehrer Johannes noch seltener zuechtigen. Er erhielt nur wegen Unaufmerksamkeit oder mangelndem Lerneifer hin und wieder Schlaege. Das kam aber selten mehr als einmal im Monat vor, und mehr als sechs Hiebe musste Johannes nie einstecken. Der Lehrer liess ihn also in Ruhe, denn er hatte so gut wie keine Schwierigkeiten mit ihm. Dass der Junge mehr in der Schule leisten konnte, als er es tat - sich darum zu kuemmern, hatte der Lehrer keine Zeit, die Klasse war gross. Doch sein Vater war nicht so nachlaessig und wuerde nach Handwerkerart mit dem Rohrstock mehr und kraeftiger zulangen.

So wurde Johannes auf dem Weg zum Schuppen immer mulmiger im Magen. Vor Aufregung musste er fast furzen, jedenfalls drueckte die Luft in seinen Eingeweiden.

Als Johannes den Schuppen betrat, sah er eine Veraenderung. In einer Ecke stand ein Pruegelbock, den der Vater von Johannes unbemerkt angefertigt hatte. Eine Platte, deren Groesse und Hoehe dem Koerper des Jungen mit blossem Augenmass angepasst war, und an der vier Beine schraeg herablaufend befestigt waren. Er sah sehr stabil aus und war, wie nicht anders von diesem Mann zu erwarten, eine solide Arbeit, die man vorzeigen konnte.

Der Vater liess dem Jungen etwas Zeit, den Bock zu betrachten. Er wartete bis der Junge sich umdrehte.

Vor ihm stand ein schlanker Junge mit rotblondem, kurzem Haar. Er trug eine bayerische Lederhose, deren Traeger ueber einem rot-blau kariertem Hemd sassen, dazu graue Kniestruempfe und schwere Schuhe, die die Knoechel umfassten. Keine ungewoehnliche Bekleidung fuer einen Jungen damals.

"Kannst du dir denken, was ich mit dir zu besprechen habe?"

Ehrlich schuettelte Johannes den Kopf.

"Nein? Deine Mutter hat mit dich in den letzten Tagen wegen der Sache mehrmals ermahnt. Erinnerst du dich?"

Johannes, der ahnte, worum es ging, nickte.

"Worum ging es da?"

Dem Jungen war es peinlich, deshalb schwieg er.

Drohend hob der Vater den Rohrstock.

"Ich will eine Antwort!"

Immer noch Schweigen.

"Also, ich hoere!"

Ein letztes Zoegern, doch dann: "Ich hab mich nicht sauber gehalten."

"Richtig. Deine Hemden und Struempfe sind meist nach einem Tag schon so dreckig, dass sie in die Waesche muessen. Aber schlimmer ist, dass in deinen Unterhosen braune Dreckstreifen sind. Erst heute morgen hat deine Mutter wieder welche entdecken muessen. Du solltest wirklich alt genug sein, um dir ordentlich den Hintern abzuwischen, meinst du nicht auch?"

"Doch", kam es kleinlaut vom Jungen, der den Kopf haengen liess.

"Du siehst also ein, dass ich dich dafuer bestrafen muss?"

"Ja, Vater!"

"Dann leg' dich ueber den Bock!"

Sich zu weigern, kam Johannes ueberhaupt nicht in den Sinn. Als er ueber der neuen Strafstaette lag, zog der Vater die Lederhose ordentlich stramm, so dass es zwischen den Beinen drueckte. Obwohl er schlank war, hatte Johannes einen kraeftigen Hintern. Das braune, rauhe Leder war hinten dunkler und glatt gesessen, es glaenzte an diesen Stellen ein bisschen.

Johannes hatte nicht richtig Angst, denn er hatte grenzenloses Vertrauen zu seinem Vater, er wusste, dass der es bei aller Haerte nie uebertreiben wuerde. Trotzdem fuerchtete er natuerlich das Kommende, zumal sein Vater ja zum ersten Mal den Rohrstock auf seine Backen niedersausen lassen wuerde.

"Du bekommst fuenfundzwanzig. Bist du bereit?"

Johannes nickte stumm.

Zack! Da landete schon der erste Hieb auf den Hosenboden des Jungen. Und obwohl Johannes erwartet hatte, dass sein Vater haerter schlug als der Lehrer, war er doch ueberrascht. Er haette beinahe aufgeschrien. Doch konnte er es gerade noch herunterschlucken. Dafuer umklammerte er die vorderen Beine um so fester.

In aller Ruhe zog der Vater dem Jungen die Hiebe ueber. An jedem konnte man ablesen, dass der Mann koerperlicher Arbeit nachging. Trotz der dicken Lederhose taten sie ordentlich weh und brannten sofort auf. Auch waren sie praezise gesetzt, keiner lag auf dem anderen und der Vater nutzte die ganze Hinterseite des Jungen.

Johannes hielt sich nach dem erstem Schrecken wacker. Aber so ab dem zehnten Hieb quittierte er jeden mit einem unterdruecktem Laut. Sein Atem ging zwischen den Hieben schnell. Zum Schluss musste er sich so zusammennehmen, dass er vergass innerlich mitzuzaehlen. So lag er nach dem letzten Schlag noch eine Weile keuchend ueber dem Bock.

"Du kannst jetzt aufstehen!", hoerte er die kraeftige Maennerstimme hinter sich.

Wie immer nach einer Tracht Pruegel stellte er sich vor den Vater hin.

"Was hast du zu tun?", fragte der.

"Auf meine Sauberkeit zu achten."

"Richtig! Und deine Mutter und ich werden dich nicht staendig dazu anhalten. Also, achte selbst darauf, sonst ...", drohend hielt der Vater den Rohrstock hoch. "Hast du verstanden?"

"Ja."

Das Bild von einem Mann trat auf seinen Sproessling zu und war ploetzlich wie verwandelt. Er strich ueber das Haar des Jungen - Trost und Anerkennung fuer sein tapferes Verhalten zugleich.

"Vielleicht solltest du noch ein bisschen hier bleiben, ehe du ins Haus gehst", meinte der Vater.

Danach liess er Johannes allein.

Der Junge war froh, dem Vater nicht wie ein gepruegelter Hund seinem Herrchen hinterherlaufen zu muessen.

Johannes rieb sich den Hintern. Er versuchte durch die Hose die Striemen, die sich nun heftig bemerkbar machten, zu fuehlen. Er war nicht sicher, ob es Einbildung war oder er sie wirklich ertasten konnte. Kurz dachte er daran, die Hose zu oeffnen und die Hinterseite zu untersuchen. Aber er verschob es auf spaeter.

Er sah sich im Schuppen um. In allen Ecken, ausser der, in der der Strafbock stand, lag Geruempel. Die eine Laengswand war frei, durch ihre Fenster fiel helles Licht; sie lag nach Sueden. An der anderen hing oder stand hing Werkzeug der unterschiedlichsten Art. Darunter auch eine alte Werkbank. Eigentlich haette die es genauso getan, um den Jungen ueberzulegen. Aber es war halt eine Werkbank und kein Strafbock. Wenn er seinen Sohn schon zuechtigen musste, wollte der Vater es mit den passenden Mitteln tun.

Johannes ahnte die Gedanken seines Vaters als er die Werkbank sah. Mit den brennenden Striemen auf dem Hintern wusste er nicht, ob er es bedauern oder begruessen sollte, dass sich der Vater wegen der Zuechtigungen so viel Muehe gemacht hatte.

Auf der Werkbank lag ein Stapel alter Decken. Auf den setzte sich Johannes und liess seinen Gedanken freien Lauf. Als er an den Grund fuer die Strafe dachte, schaemte er sich aufrichtig. Nicht nur, weil er sich wie ein kleines Kind beschmutzte, sondern besonders weil seine Mutter es bemerkt hatte. - Der Vater hatte allen Grund gehabt, ihn zu strafen.

Und wie der Rohrstock gezogen hatte: scharf, beissend. Dagegen waren die Hiebe in der Schule leichte Ermahnungen. Aber sein Vater verstand es, ihm Furcht vor dem Stock einzufloessen. Wie wuerde das erst werden, wenn er den Nackten verhauen bekaeme? Daran wollte Johannes lieber nicht denken.

Dann stand er auf, rieb sich noch einmal die Hinterbacken und kehrte in's Haus zurueck.

Im Zimmer machte er sich an die Hausaufgaben. Da es hauptsaechlich Mathematikaufgaben waren, war er schnell fertig. Danach legte er sich auf's Bett. Auf der weichen Matratze entspannte er sich und traeumte davon, ein Pirat zu sein. Er wuerde ein grosses Schiff mit vielen Kanonen befehligen und die Spanier berauben, wie er es in einem Buch ueber Sir Francis Drake gelesen hatte. Er malte sich aus, dass er auf einer Insel seine Schaetze verstecken wuerde und die wertvolle Beute zusaetzlich mit Fallen sicherte. In seinen Gedanken liess er von seinen Maennern die raffiniertesten Fallen bauen, die man sich denken konnte. Dieser Tagtraum zog sich ueber Stunden hin. Er wurde erst unterbrochen als die Mutter zum Abendbrot rief.

Am Tisch ging es zu wie an jedem Abend. Die Zuechtigung wurde mit keinem Wort erwaehnt und weder der Vater noch die Mutter benahmen sich irgendwie anders. Die Sache schien vergessen. Einzig Johannes war etwas ruhiger als sonst. Das fiel aber nicht sonderlich auf, da er ohnehin ein ruhiger Junge war.

Nach dem Abendbrot verzog sich Johannes wieder schnell nach oben. Beim Essen war ihm eingefallen, dass er seine Striemen noch ansehen wollte. Vor lauter Piratentraeumen hatte er es voellig vergessen. Vor dem Schrankspiegel zog er sich die Lederhose samt Unterhose herunter. Er sah die roten Striemen und fasste sie an. Sie waren dicker und dunkler als die, die vom Lehrer stammten. Viel schoener, schoss es ihm durch den Kopf. Nur einen Augenblick spaeter wunderte er sich ueber den Gedanken. Er sah sich seinen Hintern noch genauer an: Tatsaechlich, er fand die Striemen schoen. Der Anblick schlug ihn in Bann. Rote Streifen auf heller Haut.

Als er sich satt gesehen hatte, zog er die Hosen wieder an und setzte sich auf's Bett. Er dachte ueber sich, seinen Vater und die Bestrafungen nach.

Damals, als er noch klein gewesen war und die grosse, starke Hand des Vaters auf dem kleinen Po im Rhythmus geklatscht hatte, hatte es oft grosses Theater gegeben. Und als sein Vater das erste Mal mit dem Ausklopfer vor ihm gestanden hatte, hatte der Junge Angst bekommen und war weglaufen. Doch sein Vater hatte ihn an den Hosentraegern zu fassen gekriegt und ihn daran wieder in's elterliche Schlafzimmer geschleift. Dann hatte er Johannes am Hinterkopf gepackt und ihn nach unten gedrueckt. Mit dem Haupt zwischen den Schenkeln eingeklemmt war der Junge dem Teppichklopfer ausgeliefert gewesen. Johannes hatte geschrien und geweint. Nachdem er ein tuechtiges Hinternvoll bekommen hatte, hatte der Vater ihn ausgelassen. Immer noch heulend war ihm vom Vater das Weglaufen vorgehalten worden.

"Wenn ich es fuer richtig halte, dass du Pruegel brauchst, hast du dich zu fuegen. Deshalb gibt es fuer das, was du dir vorhin geleistet hast, jetzt noch mal was."

Blitzschnell hatte sich der Vater wieder den Jungen wie vorher gegriffen, nur dass er diesmal den Hosenboden noch strammer zog. In Johannes' Geschrei hatte sich mehr und mehr Weinen gemischt. Zum Schluss hatte Johannes noch versprechen muessen, sich nicht mehr gegen eine vaeterliche Zuechtigung zu wehren.

Danach war Johannes auf seinen Vater wuetend gewesen, er hatte die zweite Tracht ungerecht gefunden. Aber spaeter war die Wut der Scham ueber seine eigene Feigheit gewichen. Nun war er auf seinen Vater nicht mehr wuetend gewesen, sondern hatte eine seltsame Dankbarkeit ihm gegenueber gespuert. Dazu kam, dass er, nachdem der Schmerz abgeklungen war, seinen warmen Po als angenehm empfunden hatte. Als der Vater spaeter noch in das Zimmer des Jungen gekommen war, um nach ihm zu sehen, und an ihn herangetreten war, hatte Johannes nicht anders gekonnt und den Mann, der ihn noch vor kurzem verpruegelt hatte, umarmt und sich an ihn gedrueckt. Der Vater hatte die zaertliche Geste erwidert, und war froh gewesen, dass sein Sohn ihm die Pruegel nicht mehr uebelgenommen hatte.

In der Schule bekam Johannes immer ganz lange Ohren, wenn die anderen Jungen berichteten, wie sie zuhause Pruegel bezogen. Und obwohl er klug genug war, vieles als Uebertreibung und manches als Erfindung einzuordnen, war er doch fasziniert davon. Die realen Zuechtigungen in der Schule fand eher langweilig, sie regten seine Phantasie nicht an, im Gegensatz zu den Schilderungen seiner Klassenkameraden. Wenn die anderen Jungen nach der Zucht bei ihm zuhause fragten, blieb er meist einsilbig.

"Kann ja nicht so schlimm sein", meinten dann die meisten, nur ein paar sahen ihn schweigend an; sie ahnten, dass seine Zurueckhaltung in die andere Richtung wies.

Einen richtigen Freund hatte Johannes nicht. Es gab einfach keinen, mit dem er etwas anfangen konnte. Der sonderliche Einzelgaenger war natuerlich das Ziel mancher Angriffe. Spott und Beleidigungen beachtete Johannes nicht. Das reizte den einen oder anderen Burschen hin und wieder zu uebergriffen. Karl tat sich dabei besonders hervor. Er war der Anfuehrer einer Bande und genoss sein bisschen Macht. Einmal wurde Johannes von der Bande umringt. Karl hielt sein Opfers fest und boxte ihm mehrmals in den Oberarm. Dabei streckte er den Knoechel des Mittelfingers vor. So konzentrierte er die ganze Kraft des Schlages auf einen Punkt und er achtete gemeinerweise extra darauf, immer die selbe Stelle zu treffen. Johannes erduldete es stumm, einzig sein Mund verzog sich. Weil Karl das zu langweilig wurde, hoerte er bald damit auf. Den blauen Fleck am Oberarm konnte man noch nach einer Woche sehen.

Johannes aergerte sich darueber, dass er sich in solchen Situationen nicht wehrte. Aber irgendwie konnte er es nicht. Er schaffte es, diese Angriffe, soweit es ging, an sich abperlen zu lassen. Er hielt es ohnehin fuer das Beste. So wichtig wie fuer die anderen, waren diese Machtspielchen fuer ihn nicht. Und bisher war es eigentlich immer halbwegs gut gegangen.

Aber Karl liess Johannes nicht in Ruhe. Eines Tages fing die Bande ihn auf dem Heimweg ab. Karl stellte sich mit breitem Grinsen vor Johannes auf und holte aus der Hosentasche ein Messer hervor. Langsam klappte er es auf. Johannes erschrak. Karl weidete sich daran.

"Na, du Muttersoehnchen, was sagst du dazu? Hast Schiss was?"

Johannes blieb seinem ueblichen Verhalten, er sagte nichts. Karl brachte das Messer naeher an Johannes heran. Der wich instinktiv zurueck.

"Haltet ihn fest!", rief Karl.

Sofort packten Johannes links und rechts zwei Jungen. Karl hielt Johannes das Messer vor das Gesicht, dann senkte er es und ergriff den vorderen Hosenbund des Wehrlosen.

"Nein!", rief der.

"Seht ihr", sagte Karl triumphierend, "der macht sich gleich in die Hosen."

Ein paar der Jungen lachten. Andere sahen gebannt zu. Dann schnitt Karl die vorderen Knoepfe, an denen die Hosentraeger und der Latz befestigt waren, ab. Zum Schluss war der mittlere Knopf, der den Bund zusammenhielt, dran. Johannes rutschte die Hose herunter. Nur in Unterhosen dastehend, wurde er rot.

Karl lachte.

"Schaut euch bloss die Unterhose an! Hat deine Mutter die selbst gemacht?"

Johannes wurde noch roter. Denn es stimmte. Um zu sparen, naehte die Mutter seine Unterhosen aus alten weissen Laken.

Karl merkte, dass er keine Antwort auf seine Frage bekommen wuerde. Da ihm nichts mehr einfiel, drehte er sich um und sagte: "Kommt, lassen wir die Memme gehen. Sonst macht sich seine Mutter noch Sorgen um ihn."

Die Bande verzog sich.

Johannes zog sich die Hose wieder hoch. Die Traeger hingen an den hinteren Knoepfen, die Karl ihm gelassen hatte, herunter. Der Junge machte sie ab und stopfte sie in sein Hemd. Mit einer Hand hielt er Hose samt Latz fest und ging nach Hause.

Der Mutter fiel natuerlich sofort auf, dass an der Hose Knoepfe fehlten. Sie sagte aber nichts.

"Was hast du mit den Knoepfen deiner Hose angestellt?", fragte der Vater nachdem seine Frau ihn darauf hingewiesen hatte.

Johannes sagte nichts.

Der Vater nahm an, dass Johannes irgendwie damit herumgespielt und sie dabei abgerissen hatte. Sein Sohn tat manchmal merkwuerdige Dinge, die kein Mensch verstand.

"Du willst nicht antworten? Gut. Aber wir haben dir extra eine Lederhose gekauft, weil du ohnehin nicht sorgfaeltig genug auf deine Sachen achtest und eine Lederhose eigentlich unempfindlich ist. Und nun das. Du scheinst wirklich alles kaputt zu kriegen, wenn du nur willst. Es wird Zeit, dass du lernst, auf deine Sachen aufzupassen."

Um seine Worte zu unterstreichen, hatte der Vater den Ausklopfer verwendet.

Erst danach kamen dem Vater Zweifel. Eindringlich befragte er seinen Sohn. Der brachte stockend die Ereignisse hervor.

Der Mann begriff: Sein Sohn hatte nichts gesagt, weil er sich wegen der ganzen Geschichte schaemte.

"So viele gegen einen; das ist wirklich gemein. Aber warte, die kriegen ihr Fett weg!"

"Nein", Johannes schrie es fast.

"Doch, doch, das muss sein. Oder willst du, dass sie dich ewig drangsalieren?"

Johannes schuettelte den Kopf.

"Na also. Lass mich das nur machen. Danach ruehren sie dich nicht mehr an."

Hoffnung keimte in dem Jungen auf. Denn, wenn ein Mensch mit dieser Sache fertig werden wuerde, dann war es sein Vater.

Am folgenden Sonnabend ging der Vater zum Lehrer und erzaehlte alles. Die beiden Maenner kamen ueberein, dass die Jungen dafuer bestraft werden mussten, vor allem Karl. Und als Genugtuung sollte Johannes zusehen duerfen.

So kam es, dass die Jungen von Karls Bande am Montag nach dem Unterricht dableiben mussten. Und da auch Johannes blieb, ahnten die Jungen, warum. Vollends sicher waren sie, als Johannes' Vater auftauchte und den Lehrer begruesste.

"Gemeine Petze!", hoerte Johannes es leise. Doch der Lehrer schritt sofort ein.

"Johannes hat nicht gepetzt. Sein Vater musste erst nachbohren, um zu erfahren, was geschehen war."

Der Lehrer machte eine kurze Pause.

"Und gemein wart ja wohl ihr. Und feige. Alle gegen einen."

Die Jungen schwiegen.

Johannes war nicht ganz wohl in seiner Haut. Trotzdem war die Aussicht, dass die anderen fuer ihre Missetaten einmal buessen muessten, doch reizvoll.

Der Lehrer eroeffnete den Jungen, dass jeder ein Dutzend mit dem Rohrstock erhalten sollte. Ausser Emil und Siegfried - die beiden, die Johannes festgehalten hatten. Sie sollten zwei Dutzend erhalten. Und Karl waren drei Dutzend zugedacht.

"... und zwar auf den Nackten", schloss der Lehrer.

Ein Laut des Erstaunens ging durch die Jungen. Es gab ja sonst in der Schule nur was auf den Hosenboden.

Der erste Junge musste seine Hosen fallen lassen und sich ueber die Bank legen. Der Lehrer nahm den Stock und schritt zum Vollzug. Bald waren mehrere Jungenhintern mit Striemen ueberzogen. Und langsam ging es Johannes besser, vor allem, wenn er die Bestraften mit ihren nackten, gestriemten Hintern sah. Denn die Jungen mussten nach der Tracht ihre Hosen unten lassen.

Dann waren nur noch Emil, Siegfried und Karl uebrig. Sie sollten ihre Hiebe von Johannes' Vater bekommen. Es stellte sich schnell heraus, dass das eine Strafverschaerfung war. Bisher lief die Gruppenbestrafung naemlich reibungslos ab. Doch als der Vater Emil den Blanken verdrosch, schrie Emil schon nach dem dritten Hieb auf und blieb nicht ruhig liegen. Der Lehrer kam dem Elternteil zu Hilfe. Er stellte sich hinter die Bank, nahm den Kopf des Jungen zwischen die Beine und hielt die Arme auf dem Ruecken fest. Jetzt bekam Emil den Rest der zwei Dutzend, ohne weitere Stoerungen. Die Schmerzenslaute zeigten, wie wirksam die Strafe war. Siegfried erging es aehnlich; auch er musste vom Lehrer festgehalten werden.

Nun schauten alle auf Karl. Der warf einen veraechtlichen Blick zu Johannes und legte sich betont laessig ueber die Bank. Diese Laessigkeit war aber unter den Schlaegen von Johannes' Vater bald verflogen. Erneut musste der Lehrer eingreifen.

Danach mussten sich die Jungen mit dem Gesicht zur Wand stellen. Zufrieden betrachteten die beiden Maenner ihr gemeinsames Werk. Dann griff der Vater nach Johannes' Hand und fuehrte ihn zu der Reihe der nackten, gestriemten Hintern. Stumm schritten Vater und Sohn sie ab und Johannes sah sich die Hinterseiten seiner Peiniger genau an. Den Jungen war das sichtlich peinlich. Besonders Karl, leuchteten auf seiner Rueckseite doch die meisten Striemen.

Johannes hatte genug gesehen, um zufriedengestellt zu sein.

"Ihr koennt die Hosen wieder anziehen", meinte der Lehrer.

Rasch bedeckten die Jungen ihre Bloesse.

"Ich hoffe, das war euch eine Lehre. Vor allem dir, Karl. Hier ist noch ein Brief fuer deinen Vater."

Damit uebergab er dem Jungen ein blaues Kuvert. Den Brief hatte der Lehrer geschrieben, waehrend die Jungen die Inspektion ihrer gepruegelten Hintern ueber sich ergehen lassen mussten. In ihm schilderte der Lehrer den Grund fuer die Bestrafung und forderte Karls Vater auf, Entschaedigung fuer die Knoepfe zu leisten. Spaeter erfuhr Johannes, dass der blauen Brief Karl eine weitere Tracht Pruegel, diesmal mit dem vaeterlichen Riemen, einbrachte. Jedenfalls konnte Karl in den folgenden Tagen nur mit Beschwerden sitzen.

Die Gruppenbestrafung zeigte Wirkung. Zwar musste sich Johannes weiterhin Spott und Beleidigungen anhoeren, aber ihn koerperlich anzugreifen, wagten die Jungen nicht mehr.

Das Ganze hatte sich sich vor etwa einem halben Jahr zugetragen. Und nachdem Johannes gesehen hatte, wie sein Vater mit dem Rohrstock umging, hatte er gehofft, dass der nie bei ihm Zuhause angwendet werden wuerde.

Nun war es aber geschehen und Johannes fand es nicht so schlimm wie er es befuerchtet hatte. Denn die Angst vor dem Unbekannten war mit der Zeit in seiner Phantasie stark angewachsen.

Er nahm sich vor, nun wirklich auf seine Sauberkeit zu achten. Das war sein letzter Gedanke, bevor er sich auszog und zu Bett ging.

Ein paar Tage achtete er auf Pfuetzen, vermied den Kontakt mit dreckigen Dingen oder ging vorsichtig mit ihnen um etc. Und putzte sich den Hintern jedesmal zweimal mit dem rauhen Toilettenpapier. Aber bald schlich sich die alte Nachlaessigkeit ein. Auch die strengen Blicke der Mutter uebersah er. So war das Folgende eigentlich unvermeidbar.

Der Vater trat in das Zimmer des Jungen.

"Komm' mit!", sagte der grosse Mann. In normaler Lautstaerke, auch gar nicht streng, aber ernst.

Johannes stand auf und folgte dem Vater herunter in den Flur.

"Warte kurz!" Dann oeffnete der Vater die Truhe, die dort stand, und holte den Rohrstock heraus. In Johannes, der vorher nichts ahnte, stige nun Furcht auf.

Sie gingen in den Schuppen. Dabei legte der Vater seinem Sohn die Hand auf die Schulter und schob ihn leicht vor sich her.

"Braune Streifen in der Unterhose", sagte der Vater, nachdem sie im Schuppen waren, "was bedeutet das?"

Johannes lief sofort knallrot an. Der Vater wartete auf eine Antwort, doch Johannes konnte nichts sagen. Er kriegte einfach die Zaehne nicht auseinander.

"Du willst nicht antworten?" Der Vater wartete noch kurz. "Na gut, leg' dich ueber den Bock!"

Das schaffte Johannes leicht.

Drei schnelle Hiebe landete auf seinem Hosenboden.

"Nun, kriege ich jetzt eine Antwort?"

Johannes rang mit sich. Die Antwort lag ihm auf der Zunge, aber er brachte sie nicht heraus.

Er spuerte den Griff des Vater am Hosenbund. Fuenf Hiebe, wieder schnell hintereinander.

"Ich hoere!"

Nichts. Aber der Junge merkte, es war bald soweit.

Die Hose wurde noch straffer gezogen. Wieder ein Hieb und noch einer und noch einer und ...

"Ja", brachte Johannes endlich hervor, "ich sag's ja!"

"Also?", fragte der Vater, waehrend der Junge ueber dem Bock lag.

"Ich ... ich hab's wieder getan."

"Was hast du wieder getan?"

"Mich nicht sauber gehalten."

"Und wie lange ist das her, dass ich dich dafuer bestrafen musste?"

"Eine Woche." Nachdem Johannes angefangen hatte, zu reden, fiel es ihm gar nicht mehr so schwer.

"Erst eine Woche; wolltest du sagen."

"Ja ... erst eine Woche."

"Und was bedeutet das?"

"Das ich eine Tracht Pruegel brauche."

"So wie letztes Mal?" Etwas in der Stimme des Vater machte den Jungen stutzig.

"Ich weiss nicht ...", sagte er vorsichtig.

"Hat es denn geholfen?"

Wieder wurde Johannes knallrot.

"Nein", sagte er ganz leise.

"Eben. Deshalb gibt's es diesmal was auf den Blanken. Steh' auf und zieh' die Hosen herunter!"

Johannes war ueber das Ende der peinliche Befragung so erleichtert, dass er willig blankzog und sich dann wieder ueberlegte.

"Du zaehlst mit!", forderte der Vater.

"Eins."

Darauf hoerbares Ausatmen. "Zwei.", Pause, "Drei", Pause, "Vier.", Pause ...

Es kam hin und wieder vor, dass der Vater Johannes befahl, mitzuzaehlen. Der Mann hoffte, dass sich sein Sohn dadurch jeden einzelnen Hieb besser merken wuerde.

"Eeelf.", Pause, "Zwoeoelf."

Johannes zog die Zahlen laenger. Der Stock zog auf den Blanken doch erheblich schaerfer.

"Aah! Dreiundzwanzig. ... Aaah! Vierundzwanzig."

Der Junge machte sich Hoffnung, es sei bald vorueber.

"Aaah! Fuenfundzwanzig."

Das war eine Anzahl, die der Vater oft waehlte.

"Aaah!" Es war nicht vorbei. "Sechsundzwanzig." Es kostete Johannes zusaetzlich Kraft mitzuzaehlen. Er presste die Zahlen foermlich heraus.

"Dreiei...ssig."

Jetzt musste doch Schluss sein!

"Auaaa!" Johannes ahnte Fuerchterliches.

"Du sollst mitzaehlen!"

"Einunddreissig", sagte der Junge hastig.

"Pass auf, dass dir das nicht noch mal passiert!"

"Achtundvierzig ... Aaah! ... Neunundvierzig ... Aaaaaah! ... Fuenfzig!" In der letzten Zahl lag Erleichterung. Johannes war sicher, nun war Schluss. Er hatte sich zuletzt an den Gedanken geklammert, dass es mit fuenfzigsten fuer ihn ueberstanden sei.

"Steh' auf!"

Streng sah der Vater auf Johannes herab, der mit heruntergelassenen Hosen vor ihm stand.

Johannes war allmaehlich in dem Alter, in dem man sich wegen seiner Nacktheit, und sei sie nur teilweise, besonders schaemte. Und mit der Hose am Boden als Vierzehnjaehriger vor seinem Vater zu stehen, dazu noch mit dem brennenden Hintern einer gerade erst beendeten Zuechtigung, war schrecklich peinlich. Aber Johannes dachte, es geschaehe ihm recht, schliesslich war der Anlass dafuer mindestens ebenso peinlich.

"Ich hoffe, ich muss dich deswegen nicht noch mal bestrafen. Denn dann gibt's noch mal das Doppelte! Verstanden?"

"Ja."

"Wehe nicht! Und jetzt bleibst du noch ein Weilchen im Schuppen, damit du ueber die Strafe in Ruhe nachdenken kannst!"

Nachdem der Vater gegangen war, rieb sich Johannes erstmal den maltraetierten Hintern. Der wurde immer waermer und als der Junge daran dachte, wie er noch vor kurzem seinen Nackten hatte hinhalten muessen, spuerte er vorne ein eigenartiges Kribbeln. Das neue, unbekannte Gefuehl verunsicherte ihn, aber es fuehlte sich auch schoen an.

Er streichelte sich nun ueber den eigenen Po und das Kribbeln wurde staerker und sein "Ding da vorne" - wie der Vater es nannte - wurde groesser.

Er hatte die Jungen in der Klasse hin und wieder davon reden hoeren und ihr Ton hatte ihm verraten, dass es etwas Verbotenes und Geheimnisvolles zugleich sein musste. Trotzdem, so wie sie darueber redeten, hatte es ihn nicht sonderlich interessiert. Es klang so gewoehnlich. Und jetzt hatte er, ohne es richtig zu wissen, seinen ersten Steifen. Vor lauter Ueberraschung zog er schnell die Hosen wieder an und setzte sich auf den Deckenstapel, der auf der alten Werkbank lag.

Der Gedanke an den Grund fuer die fuenfzig Rohrstockhiebe liess sein Glied rasch erschlaffen. Er nahm sich vor, von nun an wirklich sauberer zu werden.

Abends im Bett dachte er an die Zuechtigung zurueck. Zuerst stieg wieder Scham ihn ihm auf. Doch dann dachte er daran, dass er fuer sein Fehlverhalten hatte bezahlen muessen; und zwar mit seinem blanken Hintern. Im Geiste lag er noch mal ueber dem Strafbock. Es schien ihm, als koennte er noch jetzt den kalten Luftzug spueren, der ueber seine blosse Haut geweht hatte. Und auf seltsame Art verstaerkte das momentane sanfte Glimmen der Striemen die Erinnerung an die hinterseitige Kuehle.

Er hatte seinem Vater den Nackten hinhalten muessen ... Nein, nicht wirklich muessen, klar hatte ihn der Vater gezwungen, aber er fuehlte sich nicht gezwungen, er wollte selber bestraft werden. Es war ja auch eine echte Schande, dass er sich mit seinen vierzehn Jahren noch so einsaute. Und das war ja nicht sein einziges Manko. So gut er in geistigen Dingen war, so schlecht war er in den praktischen Angelegenheiten. - "Lebensuntuechtig" schoss ihm durch den Kopf.

"Ich muss noch so viel lernen", dachte er. Der Vater konnte diese wichtigen Sachen des Alltags. Und die vaeterliche Geduld schien weniger zu werden. Dabei war der Vater nicht von blindem Zorn getrieben. Dass nun der Rohrstock verwendet wurde, war Teil einfacher, aber klarer Ueberlegungen. Es war nicht nur so, dass der Junge immer kraeftiger wurde und so auch die Zuechtigungen haerter werden mussten. Johannes wurde langsam, aber sicher ein junger Mann, und so einen Heranwachsenden musste man hart anpacken. Es war eine schwierige und entscheidende Phase im Leben eines jeden Jungen. Zuviel Ruecksicht wuerde verderblich sein. Johannes verstand es.

Trotz der Aussicht, noch oft ueber dem Strafbock zu liegen, hatte Johannes keine richtige Angst. Er fuehlte sich in der Zucht durch seinen Vater sicher, ja sie gab ihm ein Gefuehl der Geborgenheit. Denn, selbst wenn er etwas falsch machen wuerde, Schlimmeres als der Schuppen drohte ihm nicht. Und das fand er in Ordnung.

Wieder musste er an den Nachmittag denken. Dabei regte sich erneut sein Glied. Und dann entdeckte er, dass es auch schoene Seiten gab, langsam zum jungen Mann zu werden.


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