(Diese Geschichte ist, leider, frei erfunden. Den Jungen im S-Bahnhof gab es aber wirklich).
Ich moechte, dass du mich schlaegst", sagte der Junge und laechelte mich an.
"Wirklich?", fragte ich mit einer Stimme, die sicherer klingen sollte, als sie es in Wirklichkeit tat.
"Ja. Ich moechte, dass du jetzt mein Vater bist. Ich moechte, dass du es mir richtig besorgst. Ich moechte bestraft werden fuer all die kleinen Dinge, die ein Junge so anstellen kann. Ich habe in einem Kaufhaus CDs geklaut. Ich habe in der Schule nur aus Faulheit schlechte Noten geschrieben. Ich war frech und ungezogen und habe dir in einem Tonfall widersprochen, der einem Sohn nicht ansteht. Dir wird nichts anderes uebrig bleiben, als mir fuerchterlich den Hintern zu versohlen."
"Woher willst du wissen, dass ich das auch wirklich tun wuerde?"
"Ich hoffe es einfach. Immer, wenn ich dich morgens auf dem S-Bahnhof gesehen habe, war ich total erregt. Wenn du an mir vorueber gingst, hatte ich schon einen Steifen. Durch deine Blicke wusste ich, dass du mich magst, obwohl du immer so cool getan hast."
"Was sollte ich schon tun?", fragte ich.
"Ich weiss", sagte der Junge, "mir ging es ja genauso."
Wir nippten synchron an unseren Glaesern.
"Ein paar Mal hattest du eine Hose an, die dir nur bis zu den Knien ging. Das war waehrend dieser langen Hitzewelle. Ich hatte gehofft, dass du sie noch oefter tragen wuerdest. Du sahst darin einfach unglaublich niedlich aus."
Er lachte. "Was meinst du, welchen Tanz es wegen dieser Hose mit meiner Mutter gegeben hat. Sie meinte, dass ich die doch nicht in meiner Ausbildungsfirma tragen koenne, und was denn wohl mein Chef dazu sagen wuerde."
"Wahrscheinlich fand er es geil!"
Der Junge kicherte in sich hinein.
"Mein Chef rennt jeder Schlunze hinterher, die juenger ist als Vierzig."
"Neulich habe ich an einer Klowand diesen Spruch gelesen: 'Hetero_s_e_x_ualitaet ist heilbar'."
Er lachte veraechtlich: "Bei dem geilen Bock ganz bestimmt nicht."
Wir schwiegen. Ich blickte auf den Koerper des Jungen.
"Ich kenne dich schon sehr gut", sagte er, "du stehst auf Jungs, die gut erzogen sind. Kurze Haare, ordentliche Kleidung, hoefliches Benehmen. Gemixt mit einem Schuss von Schuechternheit."
Ich antwortete ihm nicht.
"Eigentlich bist du total dagegen, dass man Kinder schlaegt, weil du das bei dir selbst als tiefe Demuetigung empfunden hast. Aber du kannst nichts dagegen tun, dass es dich trotzdem wahnsinnig erregt. Du wirst schon geil, wenn man nur ueber das Thema spricht."
"Laecherlich!"
"Dein Idealbild ist der deutsche Junge in kurzen Hosen. Einer der genau weiss, was ihn zu Hause erwartet, wenn er etwas ausgefressen hat: der Rohrstock."
"Jetzt reicht es aber", sagte ich mit jener Ungehaltenheit, die allzu deutlich macht, dass man durchschaut ist.
"Oder der Kochloeffel oder der Riemen", setzte er ungeruehrt hinzu. "Wahrscheinlich haettest du damals auf Hitlerjungen gestanden. Pfadfinder findest du auch sehr reizvoll. Und Jungs in Turnhosen oder kurzen Lederhosen."
Verzweifelt versuchte ich es mit Ironie: "Am Allerliebsten sind mir natuerlich Jungs in Unterhosen oder mit ganz nackten Hintern."
"Natuerlich", sagte er ernst, "das ist ja klar."
Er nahm noch einen Schluck von seinem Bier.
"Du hast den Richtigen gefunden. Ich werde dir deine geheimsten Wuensche erfuellen. Du hast wirklich grosses Glueck gehabt. Und ich natuerlich auch."
Er erhob sich von seinem Sessel und setzte sich auf meinen Schoss. Ich strich mit den Fingern einer Hand durch sein dunkelblondes Haar. Die andere Hand wanderte zwischen die Beine des Jungen, dort hin, wo sein Schwanz hart gegen den Hosenstoff stiess. Er seufzte. Sein Atem roch nach Pfefferminz und Bier.
"Ich moechte, dass du mir jetzt eine ordentliche Tracht Pruegel auf die Unterhose und auf den Nackten gibst", fluesterte er, "und dass ich den Rohrstock fuer die Bestrafung selber holen muss."
Der Junge machte sich aus meiner Umarmung frei. "Bitte sei jetzt mein neuer Vater", sagte er bestimmt.
"Reicht dir dein echter Vater denn nicht aus?", fragte ich leise.
"Der hat mich das letzte mal ueber's Knie gelegt, als ich zwoelf war. Wahrscheinlich hat er dabei gemerkt, dass ich einen Steifen bekam."
"Du bist ein ganz verdorbener Lausejunge", sagte ich lachend.
Er grinste. "Nun sag' mal ehrlich, Grosser, so einer wie ich hat doch wohl eine kraeftige Abreibung mehr als verdient!"
Da musste ich ihm, ob ich wollte oder nicht, einfach Recht geben.
"Hol' sofort den Rohrstock, Bengel", sagte ich hart.
"O bitte, bitte nicht, Vati!", flehte der Junge mit weinerlicher Stimme.
"Du weisst, wo der Stock liegt. Hol' ihn her, lass' die Hose 'runter und beug' dich ueber die Sessellehne. Du wirst eine Woche lang nicht richtig sitzen koennen, verlass' dich drauf, mein Freundchen!"