Zwei Söhne Teil 9


by Erzähler <Erzhel@gmx.de>

Leider wurde durch einen Fehler von mir der Teil 7/8 doppelt veroeffentlicht. Entschuldigung. Hier aber endlich Teil 9. Zum besseren Verstehen der Geschichte lesen sie zuerst bitte die vorherigen Folgen.

Auch hier muss ich darauf aufmerksam machen, dass auf Grund der Gesetze, dieses Maerchen nur fuer Erwachsene bestimmt ist. Ich freue mich ueber jede Anregung und positive, aber auch kritische Bemerkungen. Ohne die Zustimmung des Autors darf die Geschichte nicht an anderen Stellen veroeffentlicht werden.

9. Strafbare Handlungen

Die Schule hatte vor einer Woche wieder begonnen, und Herr Aster war schon bei den Vorbereitungen zum Mittagessen. Er sah, dass Thimmy schnell sein Bike im Garten abstellte und ins Haus gestuermt kam. Er kam in die Kueche gerannt und sagte, indem er aus seiner Schultasche etwas herausnahm: "Vati, Vati, schau mal her," Thimmy gab seinem Vati sein Diktatheft und sagte weiter: "Vati, Mensch, dass ist meine erste 'Drei' im Diktat, die ich ueberhaupt jemals bekommen habe."

Sein Vater verstand jetzt warum es Thimmy so eilig hatte. Thimmy hatte bisher Probleme mit der Rechtschreibung gehabt, gerade mit der 'Neuen'. Sie hatten aber gemeinsam geuebt, und jetzt hatte es Thimmy natuerlich eilig damit, ihm das Ergebnis zu praesentieren. Thimmy war ganz aus dem Haeuschen und erzaehlte weiter: "Herr Schnitker hat gesagt, wenn es noch ein Fehler weniger gewesen waere, haette er mir sogar ein 'Gut' geben koennen. Das kommt nur dadurch, Vati, dass du immer mit mir geuebt hast. Und wenn wir so weiter machen, dann wird es naechstes mal eine 'Zwei'."

Herr Aster tat einen tiefen Seufzer, nahm seine Geldboerse in die Hand und sagte: "Oh je, ihr beide macht mich noch richtig arm. Wo soll ich bloss immer das Geld hernehmen, wenn ihr immer so gute Zensuren schreibt. So, hier aber erstmal die 5,- Mark fuer die 'drei'. Ganz Klasse, Thimmy, mach weiter so, dass Geld werde ich schon zusammenkriegen."

Beide lachten und Thimmy bekam noch einen Kuss oben drauf. Sie hatten das mit Klassenarbeiten so geregelt, dass es fuer eine '3' DM 5,-; fuer eine '2' DM 10,-; und fuer eine '1' DM 15,- gab. Bei Zeugnisnoten gab es das doppelte. Herr Aster konnte nicht bei seinen Soehnen durchsetzen, dass er bei schlechteren Zensuren Geld zurueck bekam. Da waere er auch nicht reich bei geworden, denn ausser Thimmys kleines Rechtschreibproblem, hatten die beiden keinerlei Probleme in der Schule.

Dann sagte sein Vati aber ernst: "Ich kann ja verstehen, dass du dich freust, und es eilig damit hattest, mir das zu zeigen. Aber das ist noch lange kein Grund, dass du dein Bike unverschlossen im Garten abstellst."

Thimmy erschrak und sagte: "Oh, Vati es tut mir leid, dass habe ich total vergessen."

Damit flitzte Thimmy auch schon raus um sein geliebtes Bike abzuschliessen. Herr Aster sah sich inzwischen das Diktat etwas naeher an. Das gab es doch nicht. Thimmy hatte ein Wort 'gross' geschrieben, wie sie es auch geuebt hatten, aber es wurde als Fehler gegeben, da es nach Meinung des Lehrers kleingeschrieben werden musste. Das wollte er aber heute Nachmittag noch genauer nachsehen. Er brachte das Diktatheft in sein Arbeitszimmerund wollte es gerade verlassen, als das Telefon klingelte. Es meldete sich Dr. Degen, der Direktor der Schule von seinen Soehnen. Zuerst druckste Dr. Degen etwas herum, dann sagte er: "Herr Aster, es tut mir sehr leid, und ich kann es auch nicht ganz verstehen, aber ich muss ihnen eine Beobachtung mitteilen, die ihren Sohn Micha betrifft. Wegen dem schoenen Wetter bin ich heute auch zu Fuss nach Hause gegangen. Ich gehe dabei durch den Stadtpark, vermutlich genau wie ihre Soehne. Ich kam also eben um die Biegung und habe dann gerade noch gesehen, wie Micha einen anderen, wohl etwa 2 Jahre aelteren Schueler, der auf dem Boden lag, getreten hat. Ein anderer, etwa auch so alter Schueler, sprang auf ein Fahrrad und fuhr davon.

Dr. Degen erklaerte nochmal, dass er fuer diese Handlung keine Erklaerung wusste. Bisher seien sowohl Thimmy als auch Micha vorbildliche Schueler und Micha sei auch noch nicht als gewalttaetig bekannt. Herr Aster war wie vor den Kopf geschlagen und hatte sich in seinen Buerosessel gesetzt. Es kam Zorn in ihm hoch und er sagte: "Ich garantiere ihnen Herr Dr. Degen, dass ich herausfinden werde, was dahintersteckt. Ich melde mich dann wieder bei ihnen."

Herr Aster musste erst einen Moment sitzen bleiben und dachte nach: >Das kann einfach nicht wahr sein, doch nicht Micha. Er ist zwar sehr kraeftig und hat sogar schon einige Erfolge im Judosportverein. Von daher kann er es bestimmt mit zwei, zwei Jahre Älteren, aufnehmen. Aber er wird doch nie, auf einen am Boden Liegenden eintreten. Gerade Fairness ist doch fuer ihn oberstes Gebot. Aber Dr. Degen wuerde mich doch nicht anrufen, wenn er es nicht gesehen haette. Wenn das tatsaechlich stimmt, dann kann Micha sein blaues Wunder erleben. Dann brauch er mich gar nicht um eine Tracht Pruegel bitten. Dann bekommt er so eine Abreibung, dagegen waren die anderen Male der reinste Popoklatsch. Aber Micha, sowas? Nein! Wie kann ich das eigentlich von ihm denken? Verflixt nochmal, zuerst mal ruhig bleiben.<

Thimmy merkte sofort, dass mit seinem Vati etwas nicht stimmte. War er etwa noch boese darueber, dass er das Bike nicht abgeschlossen hatte. Er fragte ganz vorsichtig: "Vati, bist du noch sehr boese darueber, dass ich das Bike..."

Sein Vati unterbrach ihn: "Nein, nein Thimmy, dass ist schon in Ordnung, aber wieso fragst du?"

Thimmy war zuerst mal erleichtert und sagte: "Nun Vati, du machst so einen boesen Eindruck, so kenn ich dich gar nicht."

Sein Vati fuhr ihm durch die braunen Locken und sagte: "Ich werde dir das etwas spaeter erklaeren, aber es hat nichts mit dir zu tun. Jetzt lass uns aber erst mal Essen, Micha kommt naemlich auch gerade um die Ecke und ich hab einen Baerenhunger."

Herr Aster versuchte, dass Micha ihm seinen Zorn nicht ansah, denn er wollte ja ruhig bleiben. Er begruesste dann Micha auch so locker wie gewohnt. So beilaeufig fragte er beim Essen, was auch nicht aussergewoehnlich war: "Micha, Thimmy hat dir seinen tollen Erfolg sicherlich schon mitgeteilt. Gab es bei dir heute etwas Besonderes?"

"Noe, noe", sagte Micha und ass mit Appetit weiter.

Herr Aster musste sich zusammenreissen und wollte schon sagen: >Ist das nichts Besonderes auf einen Wehrlosen, am Boden Liegenden, einzutreten?< Aber er schluckte die Bemerkung runter. Irgendwie war ihm jetzt der Appetit vergangen. Als sie die Mahlzeit beendet hatten, ging er wieder in sein Arbeitszimmer. Micha sollte zuerst ruhig seinen Kuechendienst machen, bevor er sich Micha vorknuepfen wuerde.

Als sein Vati die Kueche verlassen hatte, sagte Thimmy sofort zu Micha: "Du, mit Vati ist irgendwas. Zuerst als ich wiederkam, hat er sich ueber meine '3' gefreut, und wir haben Spass gemacht. Dann war er lange in seinem Arbeitszimmer und ich glaube, dass auch das Telefon gelaeutet hat, aber da bin ich mir nicht ganz sicher. Als er jedenfalls zurueckkam, war er stinksauer. Ich hab ihn gefragt, aber er sagte er wuerde mir das spaeter erklaeren. Hast du eine Ahnung, was Vati hat."

Micha zuckte mit den Schultern: "Vielleicht ist ihm eine Laus ueber die Leber gelaufen, beruflich oder so. Also ich weiss echt nicht, aber er wollte dir das ja noch erklaeren. Also warten wir ab."

Herr Aster hatte seine Tuer offengelassen um zu sehen, wann die Jungen nach oben gingen um Schularbeiten zu machen. Micha war der erste, der aus der Kuechentuer kam, und Herr Aster rief: "Micha kommst du bitte mal hierhin." Als Micha das Arbeitszimmer betrat, sagte sein Vati: "Mach ruhig die Tuer zu, ich moechte mich mit dir unterhalten."

Micha wurde etwas irritiert, denn das sein Vati sich mit einem von ihnen allein unterhalten wollte, war aeusserst selten und seltsam. Sein Vati schaute ihn dann fest in die Augen und sagte sehr ernst: "Micha, wir haben uns zum Beginn unseres Zusammenlebens fest versprochen, dass wir uns nicht beluegen wollen. Ich habe dich eben gefragt, ob es heute bei dir etwas Besonderes gab, und du hast verneint. Ich frage dich jetzt noch einmal, und ich warne dich..."

Micha war total durcheinander, und dachte: >So ernst hat Vati ja lange nicht mit mir gesprochen. Aber was soll das, dass hoert sich ja so an, als ob Vati meint, ich wuerde ihn beluegen. Es gab doch auch nichts Besonderes heute. Oder von eben das...? Aber das war doch nichts Besonderes.<

Micha sah seinen Vater etwas verstoert an und sagte: "Vati, ich weiss wirklich nicht, was ich dir Besonderes sagen soll. Das Einzige, was eben auf dem Nachhauseweg geschah, finde ich, ist nichts Besonderes. Ich habe einem, na, vielleicht war der Junge 10 Jahre alt, geholfen, weil ihn zwei, die in der Abschlussklasse sind, verpruegelt haben. Da bin ich natuerlich dazwischen gegangen, denn die waren bestimmt 6 Jahre aelter wie der Kleine."

Herr Aster atmete zuerst mal auf, war aber noch keineswegs zufrieden und sagte: "Erzaehle mir bitte genau was gewesen ist."

Micha sagte: "Ja, ich bin auf dem Weg nach Hause, wie immer durch den Park. Da hoere ich jemanden schreien. Ich bin dann dahin gefahren, von wo ich die Schreie hoerte. Und da sah ich auch schon, wie diese beiden Älteren, den Kleinen festhielten, an den Haaren zogen und auf ihn einschlugen. Ich bin vom Rad gesprungen und dazwischen gegangen. Und da sich die zwei auch mit mir anlegen wollten, musste ich etwas in die Trickkiste greifen."

Herr Aster konnte sich die Beobachtung vom Direktor noch nicht erklaeren und fragte jetzt: "Micha, du hast einen zu Boden geworfen?"

Micha war immer noch etwas durcheinander und grinste: "Ja, den einen musste ich kurz mal in einen schmerzhaften Griff nehmen, da ist der sofort abgehauen. Und den anderen habe ich mit einem Hueftwurf flachgelegt. Sag bloss, die beiden sind zur Polizei gelaufen und haben sich darueber beschwerd?"

Sein Vati sagte: "Nein, das nicht. Was hast du gemacht als der eine am Boden lag?"

Micha sagte ganz spontan: "Ich hab ihm gehoerig die Meinung gesagt. Und ich hab ihm gesagt, was ich von Leuten halte, die nur zusammen mit anderen stark sind und dann noch viel Juengere zusammenschlagen. Ach ja, und das sie was erleben koennen, wenn ich sie dabei erwische, wenn sie Kleinere verpruegeln."

Jetzt meinte Herr Aster, dass nur noch eine direkte Konfrontation weiterhelfen wuerde und sagte: "Micha, du bist dabei beobachtet worden, wie du den einen, als er auf dem Boden lag, noch getreten hast. Stimmt das?"

Jetzt ging Micha ein ganzer Kronleuchter auf und er lachte: "Jetzt kapier ich! Ach Vati, da hat aber jemand nicht genau hingeguckt. Da er auf der Seite lag, und ich auf der anderen Seite stand, hab ich ihn so eben mit der Schuhspitze an den Po gestossen, damit er sich umdreht. Ich rede naemlich nicht gerne mit jemandem, von dem ich das Gesicht nicht sehe. Das war, bevor ich ihm den Marsch geblasen habe. Ich hab ihn eben mit der Schuhspitze beruehrt und habe gesagt, sogar ganz genau: 'Dreh dich um du Feigling, ich will dir wengstens ins Gesicht sehen koennen.' Und dann hab ich ihm meine Meinung gesagt. Mensch Vati, hast du tatsaechlich geglaubt, ich wuerde noch auf einen Wehrlosen eintreten?"

Jetzt war Herr Aster etwas beschaemt und dachte: >Verflixt noch mal, wie habe ich das bloss von ihm denken koennen.< Er sagte dann: "Micha, ich will auch ehrlich sein. Ich habe mehrmals daran geglaubt, gerade auch weil der, der das beobachtet hat, euer Direktor war. Ich muss mich, glaube ich, bei dir entschuldigen. Micha, es tut mir leid, wenn ich sowas Mieses von dir gedacht habe. Verzeihe mir bitte."

Micha winkte ab und sagte: "Ist OK Vati, aber du musstest das ja auch glauben, wenn unser Direx dir das erzaehlt hat. Aber von wo will er das denn gesehen haben, hat er dir das gesagt?"

Sein Vati sagte: "Er sprach davon, wie er um eine Biegung gekommen sei."

Micha erklaerte: "Ach ja, wenn er auch von der Schule kam, ich weiss schon. Aus der Entfernung, sah das vielleicht wie ein Tritt aus. Also sind alles nur unglueckliche Umstaende gewesen."

Herr Aster atmete erleichtert auf und war jetzt etwas wuetend auf sich selbst. Er war schon aufgestanden, ging jetzt auf Micha zu und strich ihm ueber das herrliche schwarze Haar indem er sagte: "Ja Micha, ich weiss wirklich nicht wie ich ueberhaupt an so was denken konnte. Weisst du eigentlich, was ueberhaupt los war, warum die beiden den Kleinen geschlagen haben?

Micha zuckte die Schultern und sagte: "Das war mir vollkommen egal. Ich hab dem einen meine Meinung gesagt, und damit war fuer mich die Sache erledigt. Und der hatte auch genug damit zu tun, um rumzuflennen, dass ich ihm ja nichts mehr tue. Besonders stark war der nicht, deshalb sucht er sich auch wohl Schwaechere, die er zusammenschlagen kann. Ja, und der Kleine, der ist sofort weggelaufen."

Michas Vati ueberlegte kurz und sagte: "Hast du denn ueberhaupt keine Ahnung, vielleicht hast du irgendwas gehoert, oder so?"

Micha ueberlegte, und dann fiel im ein: "Ja, die haben dem Kleinen irgendwas gesagt, so aehnlich wie: 'Das geschieht wenn man nicht bezahlt.' Hm, dass faellt mir jetzt auch erst wieder ein."

Herr Aster machte ein besorgtes Gesicht und sagte: "Weisst du, was ich glaube, die erpressen den Kleinen um Geld, oder auch um etwas anderes. Und was die bei einem machen, werden sie auch bei anderen machen. Kennst du die beiden eigentlich naeher?"

Micha schuettelte den Kopf: "Gerade die aus der Abgangsklasse, fuehlen sich schon zu alt dafuer um sich mit uns 'Kindern' noch abzugeben. Und einer von den beiden, ist erst so 2 Wochen vor den Herbstferien an unsere Schule gekommen, sonst haette ich ihn wenigstens schon vorher gesehen."

Herr Aster runzelte die Stirn und sagte dann schmunzelnd: "Ich glaube Micha, wir sollten mal pruefen, ob deine Lektion heute ausreichend war."

Noch eine ganze Zeit sprachen die beiden miteinander, bevor alles klar war, und Micha das Arbeitszimmer verliess. Jetzt nahm Herr Aster das Diktatheft von Thimmy zur Hand. Er sah sich noch einmal den Fehler an, ueber den er eben gestolpert war. 'Ich stand gestern Abend am Fenster,' stand dort und war doch wohl auch richtig. Aber der Lehrer hatte 'Abend' rot unterstrichen und am Rand das Wort durch 'abend' verbessert. Herr Aster waelzte noch mal alle Literatur ueber die neue deutsche Rechtschreibung, aber die Schreibweise von Thimmy war richtig. In Verbindung mit 'heute, gestern, usw. wurde die Tageszeit gross geschrieben. Dieses hatte der Lehrer bei der Korrektur wohl nicht beachtet. Herr Aster nahm sich vor, dass morgen abzuklaeren.

Am anderen Tag war Herr Aster eine ¼ Stunde vor der grossen Pause bei Dr. Degen. Dieser war sehr schuldbewusst, als er hoerte , was er durch seine falsche Beobachtung ausgeloest hatte. Als Herr Aster ihm seine weiteren Vermutungen praesentiert, war er echt bestuerzt. Erpressung, an seiner Schule, nicht zu fassen. Er war dann auch sofort mit Herrn Asters Plan einverstanden, den dieser mit Micha erarbeitet hatte. Die beiden Maenner verglichen zuerst mal Stundenplaene, um einen geeigneten Tag fuer ihr Vorhaben auszusuchen. Als es zur Pause klingelte, sagte Dr. Degen zu Herrn Aster: "Ich werde Micha mal eben holen."

Er verliess kurz das Buero und kam wenige Minuten spaeter mit Micha wieder. Dr. Degen sagte zu ihm: "Micha, ich moechte mich bei dir entschuldigen, wenn gestern durch meine falsche Beobachtung , diese Missverstaendnisse entstanden sind."

Micha winkte ab und sagte: "Ich hab mir das heute Morgen noch mal angesehen. Da unten von der Biegung, konnten sie ja auch gar nicht so genau sehen, was da hinten los war. Ist schon in Ordnung und alles geklaert."

Da alles besprochen war, verliess Herr Aster mit Micha zusammen das Buero. Micha schaute sich suchend um, als sie auf den Schulhof kamen. Dann zeigte er seinem Vati unauffaellig einen etwa zehn Jahre alten Jungen. Genau so unauffaellig zeigte Herr Aster anschliessend Thimmy den Jungen, denn Thimmy hatte auch eine Rolle in dem Vorhaben.

Herr Aster ging dann in das Gebaeude zurueck und direkt zum Lehrerzimmer. Er steuerte direkt auf Herrn Schnitker zu, den er von den Elternsprechtagen her gut kannte. Er erklaerte dem Lehrer kurz seine Feststellung im Diktat von Thimmy. Herr Schnittker wurde rot im Gesicht und sagte: "Das habe ich tatsaechlich uebersehen, entschuldigen sie vielmals, ich werde das sofort aendern und mich auch bei Thimmy entschuldigen."

Er nahm das Heft, verbesserte seinen Fehler und aenderte auch die Note von 'befriedigend' auf 'gut'. Er verstaendigte sich mit Herrn Aster darauf, dass er Thimmy das Heft in der uebernaechsten Stunde, wenn er in seiner Klasse sei, zurueckgeben wuerde. Die beiden unterhielten sich noch eine Weile, bis das Klingelzeichen den Lehrer aufforderte in seine naechste Klasse zu gehen.

Da Thimmy nichts von der 'Aktion' seines Vaters wusste, dieser hatte ihm extra nichts gesagt, wurde es eine erfreuliche Überraschung fuer Thimmy. Zu Beginn der uebernaechsten Unterrichtsstunde kam Herr Schnitker in die Klasse, entnahm seiner Tasche das Diktatheft und steuert auf Thimmy zu. Dabei sagte er: "Auch wir Lehrer machen mal Fehler, und es gibt auch wohl niemanden, der keine Fehler macht. Thimmy, ich bin eben von deinem Vater auf einen Fehler aufmerksam gemacht worden, den ich bei der Korrektur eurer Diktate gemacht habe."

Herr Schnitker erlaeuterte eingehend den Fehler und besprach mit den Schuelern gleichzeitig die recht komplizierte Regel in der neuen deutschen Rechtschreibung. Er veranlasste auch die anderen Schueler dazu in Ihren Heften nachzusehen, ob er dort auch diesen Fehler gemacht habe. Dann sagte er, indem er Thimmy das Heft zurueckgab: "Bei dir hat sich durch die Korrektur meines Fehlers auch die Note geaendert und dein Diktat erhaelt die Note 'Gut'. Entschuldige bitte meinen Fehler."

Thimmy war viel zu ueberrascht um irgendetwas zu sagen und nickte nur. Als er diesen Mittag nach Hause kam, flog er seinem Vati um den Hals und sagte: "Mensch du bist spitze Vati."

Dieser nahm seine Geldboerse und nahm die entsprechende Nachzahlung vor.

Am uebernaechsten Tag war es dann soweit. Morgens musste Thimmy zwar etwas frueher aufstehen, da er zu Fuss zur Schule 'musste', aber fuer das was sie vorhatten, machte Thimmy das gerne. Herr Aster sagte noch zu ihm, bevor er losging: "Du brauchst keine Angst haben, auch wenn etwas nicht klappt, sind wir zur Stelle. Du musst es nur einrichten, dass du dich dem Kleinen auf dem Nachhauseweg anschliesst, und dass er auch durch den Park geht. Denn der Kleine hat heute mit dir Schulschluss. Und die Klasse mit den Rabauken, hat sogar eine Stunde frueher Schluss. Also bessere Vorraussetzungen gibt es nicht. Und du Micha, weisst ja auch genau Bescheid."

Thimmy war ein sehr guter Schauspieler. Nach Schulschluss ging er auf den Kleinen zu, der etwas unschluessig auf dem Schulhof stand. Ganz schnell hatte Thimmy den Kleinen soweit, dass sie gemeinsam in den Park gingen. Thimmy stoehnte: "Verflixter Mist, gestern Abend ist mein Bike kapput gegangen, und jetzt muss ich den ganzen Weg laufen. Ach, ich bin uebrigens Thimmy."

Der Kleine sagte: "Und ich bin Simon."

Als sie weiter in den Park gingen wurde Simon immer langsamer und Thimmy sagte: "Hey, was ist, du laeufst doch jeden Tag hast du erzaehlt. Wenn ich nun schlapp machen wuerde, wo ich sonst immer mit dem Bike fahre, dass waere was anderes."

Simon legte jetzt wieder einen Schritt zu, etwas weniger Angst hatte er ja, da er nicht alleine war. Immer naeher kamen sie an den Punkt, wo Simon schon mal ueberfallen wurde. Und wieder tauchten aus einem Gebuesch die zwei Rowdies auf. Der eine sagte sofort zu Simon: "Na Kleiner, hast du heute Geleitschutz mitgebracht? Aber der Furz nuetzt dir wenig, ist sogar noch besser, dann muesst ihr eben beide zahlen."

Thimmy tat total veraengstigt und stellte sich dumm: "Wie beide zahlen?"

Jetzt erklaerte der andere: "Ja, dass ist so eine Art Wegezoll, wenn ihr hier vorbeikommt dann muesst ihr zahlen. Und wehe ihr habt nichts dabei."

Jetzt schaltete sich der andere Heranwachsende ein: "Also los, nicht so viel diskuttieren, Geld her, aber dalli."

Simon traten schon Traenen in die Augen und er sagte: "Ich hab doch nichts, ich habe damals schon einmal meiner Mutter 10,- DM aus dem Portemonnaie genommen."

Thimmy schaffte es auch, dass ihm ein paar Traenen ueber das Gesicht liefen, und schluchzend bettelte er: "Das ist doch mein Taschengeld fuer die ganze Woche, dass duerft ihr mir doch nicht weggnehmen."

Der eine Rabauke sagte nur: "Los her damit, oder soll ich dir mal zeigen, was passiert, wenn einer nicht zahlt."

Damit ging er auf Thimmy zu. Dieser wich zurueck, kramte in seiner Hosentasche und hielt dem einen Erpresser aengstlich einen 10,- DM - Schein hin. Dieser lachte und sagte: "Du darfst gehen."

Beide Jugendlichen drehten sich jetzt zu Simon um, wobei einer schon seine Ärmel hochschob. "Und jetzt zu dir, du brauchst wahrscheinlich eine kleine Aufmunterung?"

Da knallte von hinten Michas Stimme dazwischen: "Ich glaube eine Erinnerung braucht ihr beiden."

Bevor die beiden jugendlichen Erpresser ueberhaupt begriffen, was los war, waren sie von 3 jugendlichen Judokaempfern niedergeworfen worden. Micha hatte noch zwei Vereinsfreunde mitgebracht, die sofort zugesagt hatten, als Micha sie gefragt hatte. Schnell waren die Kriminellen so verschnuert, dass sie nur noch in trippeln konnten. Michas Freunde verabschiedeten sich, so wuerde Micha das auch allein schaffen.

Thimmy kuemmerte sich jetzt erstmal um Simon, der auch total ueberrascht mit offenem Mund dastand. Ganz allmaehlich bekam Thimmy heraus, dass fast alle Kinder, aus der Klasse von Simon, von den beiden erpresst wurden. Da die beiden ihnen mit brutalen Attacken drohten, wenn auch nur einer irgendetwas erzaehlte, hatten sie immer geschwiegen. Die meisten der Kinder nahmen dann einen viel weiteren Umweg in Kauf, da sie nie genau wussten, wann die beiden auftauchten.

Den zwei Kriminellen wurden die Augen verbunden und sie wurden in eine Lagerhalle gebracht, die einge Kilometer vor der Stadt lag, und zu der Herr Aster den Schluessel hatte. Dieser betaetigte sich auch als Chauffeur fuer die 'wertvolle Fracht'. Dr. Degen dagegen hatte kurzfristig fuer die erpressten Kinder einen 'Theaternachmittag'organisiert. In der Zeit, als die Kinder noch zum Mittagessen waren, kamen dann auch die beiden Ganoven in der Lagerhalle an. Eine blechernde Stimme aus dem Hintergrund, von Herrn Aster, begleitet die zwei Kriminellen jetzt durch das 'Programm'. Zuerst wurden ihnen die Augenbinden abgenommen und sie durften sich dann auf einen Stuhl setzen. Micha nahm eine Vidiokassette und schob sie in einen bereitstehenden Rekorder. Die 'Blechstimme' sagte: "Ich wuensche ihnen viel Vergnuegen."

Die jugendlichen Erpresser trauten ihren Augen nicht. Ihr Erpressungsversuch von eben, war aufgezeichnet worden. Deutlich und sogar mit Ton sahen sie sich auf dem Bildschirm wieder. Sie raetselten in Gedanken ueber das 'Wie', kamen aber zu keinem Ergebnis. Die neueste Technik machte es moeglich, und davon verstand Herr Aster einiges. In Timmys Muetze hatte er bequem die Technik unterbringen koennen. Bevor sich die zwei, nicht so ganz begeisterten, Zuschauer weitere Gedanken machen konnten, ertoente wieder die 'Blechstimme' sehr freundlich: "Es ist ihnen wohl klar, dass es sich, bei dem was sie gesehen haben, um raeuberrische Erpressung handelt. Wir haben ihr Einverstaendnis vorrausgesetzt, und sind der Meinung, wenn sie den Schaden wieder gut machen, und entsprechend bestraft worden sind, dass dieses Band nicht an die Polizei geht. Oder wuenscht einer der Herren eine Gerichtsverhandlung vor dem Jugendgericht?"

Jetzt kam Bewegung in die beiden Taeter, aber nur was das Mundwerk betraf, denn sonst konnten sie sich nicht grossartig bewegen. Der eine rief sofort: "Nein, nein, bitte keine Polizei, ich gebe alles zurueck."

Der andere ergaenzte: "Ja, ich natuerlich auch, bloss keine Polizei."

Die 'Blechstimme' sagte: "Dann sind wir uns darueber ja schon mal einig. Ach, damit das nicht so unpersoenlich ist, du, rechts auf dem Stuhl, wie ist dein Vorname?"

"Sebastian", sagte dieser sofort.

"Und du, links", toente wieder die Stimme.

"Erwin", sagte dieser. Herr Aster sagte dann in das Mikrofon, dass seine Stimme so blechern klingen liess: "Also gut, ihr zwei. Dort drueben steht ein Tisch, an den werdet ihr euch setzen. Ihr findet dort auch etwas zum Schreiben. Ihr schreibt dort genau auf, wer auf die Idee kam und wie lange ihr schon die Kinder erpresst. Was ihr den Kindern in der Zwischenzeit abgenommen habt, wieviel Kinder ihr in der Zeit verpruegelt habt und natuerlich euren vollen Namen mit Adressen. Und ich rate euch, erinnert euch wirklich gut, dass wird sich dann wenigstens etwas positiv auf eure Bestrafung auswirken. Eine Stunde habt ihr Zeit."

Die beiden Erpresser schauten zuerst sich dumm an, dann schauten sie dumm herum. Sie hatten gar nicht mitbekommen, dass Micha, den sie als einzigen bisher gesehen hatten, auch verschwunden war. Herr Aster erklaerte draussen seinem Sohn: "So, die beiden koennen jetzt erstmal eine Stunde brueten. Raus kommen die da nicht, und zerstoeren koennen sie ebenfalls nichts. Und sie werden ja auch noch feststellen, dass wir das Vidio haben. Wir werden dann mal etwas essen und dann unsere Gaeste abholen."

Thimmy hatte heute auch aus organisatorischen Gruenden schnell eine Pizza gegessen. Jetzt war er mit Simon damit beschaeftigt in der Schule, den ankommenden Klassenkammeraden von Simon, die zur Theaterveranstaltung wollten, zu erzaehlen, was vorgefallen war. Auch Dr. Degen versuchte jetzt den Kindern die Angst zu nehmen und forderte die betroffenen Kinder auf, alles aufzuschreiben, was ihnen die beiden jugendlichen Straftaeter weggenommen und angetan hatten.

Er war sehr erstaunt, was sich an seiner Schule seit etwa einem Monat abgespielt hatte. Es waren 16 Kinder betroffen, die um insgesamt 195,- DM erpresst worden waren. 6 der Kinder waren von den Taetern geschlagen worden. Bewaffnet mit den Aufstellungen wartete Thimmy wie abgesprochen auf seinen Vati. Die anderen Kinder erlebten tatsaechlich noch eine Kasperletheatervorfuehrung.

Die beiden Erpresser hatten zuerst einmal die Lagerhalle inspiziert aber sehr schnell festgestellt, dass es unmoeglich war herauszukommen. Zu dem hatten sie natuerlich auch ueberlegt, dass ihnen das nicht helfen wuerde, da ja das Vidio noch vorhanden war, und vor ein Jugendgericht, wollte keiner von beiden. Anschliessend beschuldigte Erwin den neu hinzugezogenen Sebastian, an allem schuld zu sein. Sie sahen dann aber beide ein, dass alles nichts bringen wuerde und erinnerten sich an die Ermahnung von Herrn Aster. Sie versuchten sich an die einzelnen Taten zu erinnern und schrieben fleissig.

Puenktlich nach einer Stunde kam Herr Aster mit seinen Soehnen und zwei sehr kraeftig aussehenden Herren zurueck. Herr Aster kannte diese beiden Herren recht gut. Es waren beides Vaeter von mehreren Jungen im Alter von 9 - 17, und beides Anhaenger der koerperlichen Zuechtigung. Diese hatten sogar erfreut zugestimmt, als Herr Aster sie um Hilfe bat. Herr Aster hatte sich mit Thimmy und Micha auf den Beobachterplatz begeben und einer der Herren sammelte die schriftlichen Gestaendnisse der Taeter ein. Sebastian und Erwin schraken schon etwas zusammen, als diese zwei Unbekannten auftauchten und verhielten sich schoen brav.

Es dauerte nicht sehr lange, bis Herr Aster die Gestaendnisse mit den Aufstellungen der Kinder verglichen hatte. In dieser Zeit begannen die unbekannten Vaeter damit in aller Gemuehtsruhe ihre mitgebrachten Reisetaschen auszuleeren. Sie legten den Inhalt auf den Tisch, an dem Erwin und Sebastian sassen. Sebastian bekam schon beim Anblick des ersten Teils ein recht unangenehmes Gefuehl in der Magengegend. Dieses hatte er schon lange Zeit nicht mehr gehabt. Vielleicht schon zu lange Zeit nicht mehr.

Aber auch Erwin bekam einen Angstschauer, als so nach und nach mehrere Reitgerten, Rohrstoecke, Tawses und auch zwei westfaelische Siebenstriemer auf den Tisch gelegt wurden. Zu welchem Zweck diese Instrumente dienen sollten, war den beiden sofort klar. So ein sonderbares Gefuehl bekamen sie beide auf ihren Hinterbacken. Mit offenem Mund starrten sie die beiden muskuloesen Maenner an, die jetzt ihre Jacken auszogen. Mit einigen der Instrumente erzeugten sie dann ganz scheussliche Geraeusche, als sie diese probehalber durch die Luft schlugen. Irgendwie schien das Sebastian nicht nur auf das Gemuet sondern auch auf die Blase zu schlagen. Er fragte deshalb ganz leise und jetzt schon mit kraechzender Stimme, die auch schon belegt schien: "Kann ich bitte mal zur Toilette gehen?"

Einer der Maenner sagte: "Aber selbstverstaendlich mein Sohn", und an Erwin gewand, "am besten ist es, wenn du auch sofort mitgehst, dann muessen wir gleich nicht so oft unterbrechen."

Beiden Taetern lief es eiskalt den Ruecken runter, dass sollte also wohl etwas laenger dauern. Auf der Toilette sagte Erwin zu dem Anstifter der Erpressungen: "Du hast uns mir deinen klugen Ideen ganz schoen in die Scheisse geritten. Das sieht so aus, als kommt da einiges auf uns zu, oder willst du etwa vor ein Jugendgericht. Das ist dann auch fuer eine gewisse Zeit aktenkundig, und gerade wo wir naechstes Jahr von der Schule abgehen."

Sebastian brauste auf: "Nun hoer doch endlich auf, so zu tun, als sei ich alleine Schuld. Mitgemacht hast du ja auch. Und vor ein Jugendgericht will ich auch nicht. Aber vielleicht wollen die uns nur etwas Angst einjagen. Gleich ermahnen sie uns und sagen, dass es schlimmer wird, wenn wir es nochmal machen, und dann ist die Sache erledigt."

Sebastian glaubte selbst nicht an das, was er gesagt hatte, aber so wollte er sich auch selbst etwas Mut machen. Als die beiden zurueckkamen, ertoente auch sofort die jetzt schon bekannte Blechstimme: "Ich habe eure Gestaendnisse durchgearbeitet. Kommen wir jetzt also zur Bestrafung. Stellt euch beide hin, genau da wo eure Erzieher zeigen und zieht euch ganz aus."

Die Anweisung schlug bei den beiden ein, wie eine Bombe. Sie sprangen von ihren Stuehlen auf und stotterten Saetze wie: "Das geht doch nicht, aber doch nicht nackt", und aehnliche.

Die Stottersaetze wurden durch einen zweistimmigen Aufschrei abgebrochen. Sie hatten beide nicht mitbekommen, dass ihre Erzieher die beiden Siebenstriemer vom Tisch genommen, und sich hinter ihnen gestellt hatten. Beide Erzieher hatten mit aller Kraft ausgeholt und die 14 Lederenden auf den Ruecken ihrer zwei Zoeglinge knallen lassen. Trotzdem, dass sie beide noch ein T-Shirt anhatten, durchzog sie ein gewaltiger Schmerz. Einer der Erzieher sagte: "Hier wird nicht widersprochen, sondern Anweisungen werden genau ausgefuehrt."

Erschrocken sahen sich die beiden geschockten Jugendlichen an und begannen dann langsam an ihren Hosen herumzufummeln. Einer der Erzieher sagte gefaehrlich leise: "Das geht bestimmt etwas schneller, oder sollen wir nachhelfen?"

Sofort fielen zuerst die Jeans der zwei, schneller auf die Knoechel. Auch die Schuhe und das T-Shirt der beiden folgten recht schnell. Nachdem sie dann auch noch die Jeans ausgezogen hatten, standen sie nur noch in kleinen Slips und Struempfen da. Sie konnten sich aber noch nicht dazu durchringen auch ihre Slips fallenzulassen. Einer schaute den anderen an und erwartete, dass dieser begann. Aber lange brauchten sie nicht warten, denn wieder knallten die 14 Lederenden der Siebenstriemer auf ihre jetzt nackten Ruecken. Sie waren Sekundenbruchteile geschockt von dem Schmerz, aber dann sprangen sie wie Wahnsinnige herum. Einer der Erzieher sagte: "Ihr muesst aber heute noch viel lernen."

Jetzt wollte auf einem Mal jeder der beiden seinen Slip so schnell wie moeglich ausziehen. Als sie beide ihre schlaffen Penisse bedecken wollten, kam die Anweisung: "Haende dahin, wo normalerweise die Hosennaht ist."

Der andere Erzieher trat jetzt vor sie und fragte: "Seid ihr der Meinung, dass ihr die Anweisungen genau befolgt habt?"

Beide nickten und waren der Meinung, wirklich alles korrekt gemacht zu haben. Da der Erzieher jetzt auch das Thema wechselte, bestaetigte sie in ihrer Annahme. Der Erzieher fragte naemlich: "Habt ihr euch denn geeinigt, wer die Idee zu den Erpressungen hatte?"

Sebastian sagte sofort: "Ja ich."

Im selben Augenblick dachte er, dass ihm der Kopf abgerissen wuerde. Der vor ihm stehende Erzieher hatte ausgeholt und ihm mit dem Handruecken eine Ohrfeige versetzt, dass jetzt die ganze rechte Gesichtshaelfte in tiefes Rot getaucht war. Der Kommentar dazu war: "Du hast mit dem Finger aufzuzeigen, wenn du etwas sagen willst, und erst wenn wir nicken oder 'Ja' sagen, hast du deinen Mund aufzumachen. Wie ich schon sagte, ihr muesst noch viel lernen."

Jetzt trat der andere Erzieher vor, der einen nicht allzu langen, aber sehr duennen Rohrstock in der Hand hielt, und sagte: "Du hast also die Erpressungen vorgeschlagen, also bist du der Haupttaeter. Wir werden jetzt ein Spiel machen. Mein Kollege geht mit deinem Freund hinten zum Tisch. Du wirst jetzt zuerst deine rechte Hand herausstrecken und ich werde dir 5 mit dem Rohrstock drueberziehen. Danach werde ich dir eine Frage stellen. Wenn du sie beantworten kannst, schreibst du die Antwort auf diesen Zettel. Wenn nicht, machen wir mit der linken Hand weiter. Mit deinem Kumpel geschieht das Gleiche, nur er kann zu jeder Zeit die Antwort aufschreiben. Sollte jetzt dein Kumpel die Antwort frueher wissen, wirst du im Anschluss, wenn du richtig beantwortet hast, noch genau die Schlaege bekommen, wo dein Kumpel die Antwort wusste. Wenn du die Antwort frueher wissen solltest, bekommst du aber auch noch so lange Schlaege, bis sie dein Kumpel auch weiss. Bei dir natuerlich nur immer auf fuenf aufgerundet.

Richtig verstanden hatte Sebastian das nicht, aber er wusste, es wuerde sehr schmerzhaft werden. Einen Ausweg gab es nicht, und Widerstand? Wuerde ja nichts nuetzen. Zum einen war das Vidio vorhanden und zum anderen waren diese Maenner viel staerker. Also musste sich Sebastian fuegen. Um vielleicht den Mann etwas milde zu stimmen, streckte Sebastian sogar unaufgefordert die rechte Hand aus. Aber der Mut, den sich Sebastian eingeredet hatte, war sofort verschwunden, als der Rohrstock die Luft durchschnitt. Sebastian riss den Arm herunter und der Stock traf ins Leere.

"Ach, du bist ja ein ganz mutiger Junge. Das wirst du noch bereuen, ich notiere naemlich solche Ungezogenheiten, und fuer jede gibt's 5 Spezialschlaege. Ich garantiere dir dafuer, an jeden dieser Schlaege, wirst du dein Leben lang denken. Das waren also deine ersten 5, die ich notieren werde. Und nun die rechte Hand raus", sagte der eine Erzieher.

Sebastian war im Gesicht weiss geworden wie ein Laken, denn auch die Roete der Ohrfeige war in der Zwischenzeit verschwunden. So wie der Mann ihm das gesagt hatte, zweifelte er keinen Augenblick an der Richtigkeit der Aussage. Zitternd streckte er jetzt wieder den rechten Arm hinaus und oeffnete die Hand. Er schloss die Augen und versuchte an etwas anderes zu denken. Er verkrampfte den ganzen Koerper, als der Hieb seine Handflaeche traf. Die ersten drei konnte er nehmen, dann riss er nach dem vierten Hieb die Hand weg. Er hatte versucht seine Traenen zu unterdruecken, aber es blieb bei dem Versuch. Der Erzieher machte wieder einen Strich auf einer Liste, und anschliessend erhielt Sebastian den fuenften Hieb.

Jetzt hoerte Sebastian die Frage: "Ihr hattet eben eine Anweisung zum Ausziehen bekommen. Ich hatte euch noch daran erinnert, das Anweisungen genau zu befolgen sind. Was habt ihr eben falsch gemacht? Aufschreiben!"

Sowohl Erwin, der jetzt auch seinen fuenften Schlag erhalten hatte, als auch Sebastian fanden keinen Fehler bei der Ausfuehrung des Befehls. Also ging die Prozedur weiter. Es war schon schlimm fuer die beiden jugendlichen Straftaeter, aber Mitleid, hatten auch nicht die Beobachter mit ihnen. Die Lagerhalle wurde jetzt erfuellt von den immer lauter werdenden Schreien der beiden Jugendlichen. Erwin schrieb nach 13 erhaltenen Schlaegen, und einem Strich fuer 5 Spezialschlaege, als erster die richtige Loesung auf den Zettel. Sebastian, auch sonst nicht gerade der Hellste, brauchte noch 8 Schlaege mehr, bevor auch er mit krakeliger Schrift aufschrieb: 'Struempfe vergessen auszuziehen'.

Dann bekam er aber noch die 13, aufgerundet also 15 Schlaege seines Helfers. Somit hatte er 36 Schlaege auf seine gewalttaetigen Haende bekommen. Zudem hatte sein Erzieher 6 Striche notieren koennen, fuer 30 Spezialschlaege. Den beiden wurde jetzt mitgeteilt, dass sie eine kurze Pause haetten, die sie dazu nutzen sollten, um auf die Toilette zu gehen. Die beiden Erzieher gingen hinter die Kulissen, wo auch Herr Aster und seine Soehne sassen. In diesem kleinen Buero tranken die Erzieher erst mal ein Bier.

Herr Aster schickte jetzt Thimmy und Micha nach draussen, denn was gleich kam, brauchten sie in der vorgesehenen Haerte nicht mitbekommen. In ein paar Minuten, wenn er die naechsten Strafen verkuendet hatte, war Zeit, und er wuerde sie nach Hause fahren. Die beiden zeigten auch kein grosses Interesse mehr. Fuer sie waren das Verbrecher, die ihre gerechte Strafe bekamen. Erwin und Sebastian konnten nicht schnell genug auf die Toilette kommen. Aber keineswegs um diese zu benutzen, sondern weil dort ein Waschbecken war. Beinahe haetten sich die beiden noch darueber gestritten, wer zuerst sein Haende unter das kalte Wasser halten durfte.

Aber nach 10 Minuten war diese Erholung vorbei. Die Blechstimme sagte: "Einige Übereinstimmungen koennen wir schon mal abhaken: Wer der Anstifter ist und wie lange ihr das schon getrieben habt."

Die Stimme sagte dann weiter voller Ironie: "Mit dem Rechnen scheint es bei euch nicht so zu klappen. Ihr habt aufgeschrieben, dass ihr euren Opfern DM 170,- abgenommen habt, es waren aber DM 195,-! Das bedeutet, ihr werdet DM 195,- zurueckbezahlen, aber diese Formalitaeten regeln wir spaeter. Machen wir jetzt aber erst mal mit der Bestrafung weiter. Auch hier werden wir das erpresste Geld zu Grunde legen. Da ihr 25,-DM 'unterschlagen' wolltet, werden die zu dem tatsaechlichen Betrag hinzugerechnet. Das bedeutet also das wir von der Zahl 220 ausgehen."

Erwin und Sebastian ahnten schon schlimmes und der Angstschweiss stroemte in Baechen an ihnen herab. Ihre boesen Vorahnungen wurden jetzt auch von Herrn Asters Stimme bestaetigt: "Fuer dich Erwin gibt's also ¼ weniger das macht dann noch 165 Schlaege. Bei dir Sebastian als Anstifter kommt ¼ dazu, und nochmal das eine Viertel von Erwin, was somit 330 Schlaege ergiebt. Zusaetzlich kommen natuerlich noch die Spezialschlaege, aber dazu kommen wir spaeter. Die Aufteilung der Schlaege und alles weitere sagen euch eure lieben Erzieher."

Der eine von den Erziehern zog jetzt einen zweiten Tisch heran. Sie hatten sich darauf geeinigt, mit den zwei Taetern keine langweiligen Faxen mehr zu machen. Die beiden waren ja so fuerchterliche Memmen, so dass sie ja morgen frueh noch nicht fertig waeren. Jeder winkte jetzt einen der vor Angst zitternden Taeter zu sich. Sie mussten sich ueber den Tisch legen und wurden an Haenden und Fuessen festgebunden. Zur Schonung der eigenen Trommelfelle steckten die Erzieher jedem ein Tuch in den Mund. Beide nahmen jetzt erst mal eine Tawse zur Hand. Sebastian bekam zum Anwaermen auf die Hinterbacken, Oberschenkel und Waden jeweils 20 Schlaege.

Schon jetzt meinte er, dass er von den Schlaegen sterben wuerde. Sein traenenueberstroemtes Gesicht gluehte wie eine ueberreife Tomate. Sein Erzieher nahm ihm das Tuch aus dem Mund und gab ihm ein Glas Wasser zu trinken. Dann steckte er ihm das Tuch wieder in den Mund und nahm den Siebenstriemer in die Hand. Beide Erzieher verstanden es auch hervorragend, ihre Zoeglinge in noch mehr Angst zu versetzen und somit auch psychisch zu quaelen. Sowie jetzt, als der Erzieher langsam den Siebenstriemer vor den Augen von Sebastian durch die Luft zischen liess. Allein schon das Geraeusch, wie die 7 Lederriemen die Luft durchschnitten brachten Sebastian dazu seine Muskeln zu verkrampfen. Dann wurde das Feuer auf seinem Hintern entfacht.

Im Gegensatz zu den Riemen der Tawse, die eine breitere Flaeche erfassten und die Haut grossflaechig in eine andere Farbe verwandelte, rissen die viereckigen Lederenden des Siebenstriemers duenne, dunkelrote Striemen in die Haut. Da mit dem Siebenstriemer die Zielgenauigkeit nicht so gut war, verzichtete Sebastians Erzieher darauf, mit diesem Zuechtigungsinstrument auch die Waden zu behandeln. Er beliess es bei jeweils 30 Schlaegen auf die Hinterbacken und die Oberschenkel.

Die Pause dehnte er etwas laenger aus, wie beim ersten Mal. Dann nahm er eine sehr duenne, vorne spitz zulaufende Reitgerte. Da die Waden beim letzten Durchgang nichts mitbekommen hatten, waren diese jetzt zuerst dran. 10 Mal schnitt sich die duenne, flexible Gerte in das zarte Fleisch. Am ganzen Koerper zuckten Sebastians Muskeln unkontrolliert und gequaeltes Stoehnen drang durch den Knebel. Anschliessend wollte der Erzieher von Sebastian noch fuer 20 rot, flammende Striemen auf den Oberschenkeln und dem Hintern seines Zoeglings sorgen. Das wilde Striemengewirr wurde schon an vielen Stellen durch blutende Stellen unterbrochen. Aber unbarmherzig liess er mit unverminderter Kraft, die Reitgerte in das Fleisch schneiden. Gerade an den Stellen, wo die Spitze der Gerte auftraf entstanden neue blutende Stellen.

Auf dem Boden unterhalb des Kopfes von Sebastian hatte sich schon eine kleine Pfuetze aus Traenen, Schweiss und Rotz gebildet. Zu dieser Unterbrechung band der Erzieher seinen Zoegling auch los, damit dieser zur Toilette gehen konnte. Auch sollte Sebastians Kehrseite vor dem Halbfinale ein kleines bischen Pause haben. Sebastian rutschte vom Tisch und sank auf der Erde zusammen. Soweit er seine Gedanken ordnen konnte, hatte er ueberlegt, wie er diese Tortur beenden konnte.

Er kniete sich vor seinem Erzieher hin, hob sein dunkelrot angelaufenes und mit Taenen und Schweiss ueberstroemtes Gesicht und kraechzte: "Bitte Herr, ich kann nicht mehr. Bitte schlagen sie mich nicht mehr. Ich sehe ein, dass das, was ich gemacht habe nicht richtig war. Aber ich habe doch schon so viele Pruegel erhalten. Bitteeee haben sie doch etwas Mitleid."

Der Erzieher sagte nur: "Hast du Mitleid gehabt, als dich die kleinen Kinder angefleht haben?"

Damit drehte er sich um, liess Sebastian weiter 'beten' und ging in das Buero. Sebastian sackte jetzt wieder zusammen, trommelt wuetend mit den Faeusten auf den Betonboden und schrie seinen Ärger heraus. Aber keinesfalls war es Ärger ueber seine Straftaten, die er begangen hatte. Eher war er aergerlich ueber diesen Einen, der ihn flach gelegt hatte. Der war schuld daran, dass er jetzt hier gekniet hatte und um Gnade flehen musste. Diese Demuetigung war genau so schlimm fuer ihn, wie alle Schlaege, die er bekommen hatte. Sebastian kroch dann, mehr als er ging, zur Toilette. Dort weinte Erwin leise vor sich hin. Er hatte den Wandspiegel abgenommen und betrachte seine Kehrseite konnte.

Schon von dem Anblick war Sebastian erschrocken. Schluchzend bat er seinen Kumpel darum, fuer ihn den Spiegel auch so zu halten, dass er sich seine Hinterseite ansehen konnte. Er schrie vor Schreck auf und musste sich am Waschbecken festhalten, sonst waere er zusammengesackt. Nach grossartigem Sprechen, war keinem von beiden zu Mute. Somit gingen sie dann auch leise weinend wieder in die Lagerhalle zurueck, wo ihre Erzieher schon warteten.

Sebastian musste sich jetzt mit seiner schmerzhaften Kehrseite auf den Tisch legen. Sein Erzieher band ihm einen breiten Gurt um die Brust. Dann zog er die Oberschenkel so weit auseinander, wie es nur eben ging, und band sie so am Tisch fest. Jeder Oberschenkel lag jetzt so, dass ihn der Erzieher mit der Reitgerte, sowohl oben, aber auch an den empfindlichen Innenseiten, bestens peitschen konnte. Jeweils 20 fuerchterlich reissende Schlaege erhielten die Oberschenkel von Sebastian. Nach einer weiteren Pause, band der Erzieher, Sebastian wieder in der alten Lage fest. Er nahm einen langen, duennen und aeusserst biegsamen Rohrstock, um zuerst mal die Waden 10 Mal, mit sofort zu dicken Wuelsten anlaufenden Striemen zu versehen.

Schon beim Anblick des schlimm aussehenden Rohrstocks, haette sich Sebastian in die Hose gemacht, wenn er eine angehabt haette und nicht gerade zur Toilette gewesen waere. Sebastian bemuehte sich darum, in Ohnmacht zu fallen, was aber nicht klappte. Jedes Mal wenn ihn ein Hieb traf, baeumte sich sein Koerper in der Fesselung hoch und der Aufschrei drang gedaempft durch das Tuch, dass er im Mund hatte. Bei den folgenden Schlaegen auf die Oberschenkel dachte Sebastian, dass eine Brandmarkung mit einem gluehenden Eisen nicht schlimmer sein konnte. Sein Erzieher hatte ihm diesmal nicht gesagt, wieviel Hiebe er erhalten wuerde. Sebastian versuchte mitzuzaehlen und als er bei 25 angelangt war, hoffte er, dass die Qual beendet sei. Aber der naechste Hieb fraeste sich in seine Oberschenkel und dann konnte er die Anzahl nicht mehr verfogen. Weitere 25 Mal knallte der Rohrstock auf seine Oberschenkel.

Jetzt erklaerte ihm sein Erzieher genuesslich, dass er in diesem Durchgang 'nur' noch 60 Hiebe auf den Hintern bekommen wuerde. Sebastian riss entsetzt die Augen auf und versuchte noch einmal vergeblich, sich aus seiner Fesselung zu loesen. Er sackte erschoepft wieder zusammen und da riss ihn der erste Hieb schon wieder hoch. Seine Handballen waren schon blutig, da er seine Haende so verkrammpfte, dass seine Fingernaegel sich ins Fleisch bohrten. Er konnte jetzt an nichts anderes mehr denken sondern erwartete immer voller Angst den naechsten Schlag. Wieviel Schlaege er schon erhalten hatte und wie lange dieses 'Halbfinale' schon dauerte, wusste er nicht. Aber nach etwa 30 Schlaegen meinte er, dass ihm bei jedem Schlag, heisses Öl ueber die getroffenen Stellen gegossen wuerde.

Noch bestimmt eine Minute, nachdem er den sechzigsten Schlag erhalten hatte, zuckten seine Muskeln immer noch unkontrolliert weiter, als erwarte er weitere Schlaege. Das auch dieser Durchgang vorueber war, merkte er erst, als sein Erzieher die Fesseln loeste. Sogar die anschliessende Pause war fuer ihn die reinste Qual. Immer wieder hoerte er Teile von Saetzen: >'...schreibt dort genau auf, ...wieviel Kinder ihr in der Zeit verpruegelt habt; ...mit der Bestrafung weiter, ...das erpresste Geld zu Grunde legen; ...das wir von der Zahl 220 ausgehen'. Er dachte weiter: >Das bedeutet ja, dass das jetzt nur die Strafe fuer das Geld war, aber fuer das verpruegeln von...?< Sebastian konnte nicht weiter denken.

Und wieder klangen Worte in seinem Ohr: '...bereuen, ich notiere..., ...Ungezogenheiten, und fuer jede gibt's 5 Spezialschlaege. ...an jeden dieser Schlaege, wirst du dein Leben lang denken. ...kommen noch... ...Spezialschlaege'.< Sebastian presste seine Faeuste an den Kopf: >Nein, nein, nein das darf nicht sein. Das Vidio? Das ist bestimmt hier, da drueben im Buero. ...wehren, ...Vidio nehmen, und weg...;< Er ging zu Erwin hinueber und teilte ihm seine aengstlichen Ahnungen und seinen Loesungsvorschlag mit.

Aber Erwin brauste auf: "Hast du eigentlich einen Knall? Diese Muskelprotze legen wir einfach so eben mal auf die Bretter? Eben haben uns doch schon die 3 Halblangen flach gelegt. Und weisst du bestimmt, dass das Vidio in dem Buero ist? Und weisst du, wer da vielleicht noch alles sitzt, ausser diese bloede Stimme? Ich glaube die Pruegel haben dein Gehirn vernebelt."

Erwin war ueber den Bloedsinn, den Sebastian erzaehlt hatte, richtig wuetend geworden. Ihm waren ganz andere Gedanken durch den Kopf gegangen, die er eigentlich fuer sich behalten wollte, jetzt aber Sebastian wuetend mitteilte: "Hast du eigentlich mal genau ueberlegt, was wir gemacht haben? Kannst du dir vorstellen, wie du dich als Kleiner gefuehlt haettest, wenn du so von Älteren erpresst oder geschlagen worden waerst? Mensch, kapierst du immer noch nicht? Das war Raeuberische Erpressung und Koerperverletzung! Ich bin also froh, wenn ich da so von weg komme, ohne Polizei und Gericht und das alles. Also, wenn du gleich irgendetwas vorhast, dann ohne mich."

Oh, was Sebastian da hoerte, munterte ihn keineswegs auf. Mit eingezogenem Kopf schlich er wieder zu seinem Tisch zurueck, da jetzt auch die beiden muskuloesen Maenner wieder hereinkamen. Jetzt ertoente auch wieder die bekannte Blechstimme und bestaetigte die aengstlichen Vorahnungen von Sebastian: "Wir haben also jetzt die Bestrafung fuer die Erpressungen abgeschlossen. Dann koennen wir ja allmaehlich zum Finale kommen. Ihr habt euch sehr gut an eure Taten erinnert und aufgeschrieben, dass ihr 6 Kinder verpruegelt habt. Das scheint zu stimmen und bedeutet, dass ihr fuer jedes Mal 5 Spezialhiebe bekommt, bei Erwin wieder minus ¼, plus 5 aus der Vorrunde", hierbei mussten die Blechstimme und die beiden Erzieher lachen, "und bei Sebastian wieder plus 2 Mal ¼, und 30 aus der Vorrunde. Aber die Rechnungen kennt ihr ja schon."

Die beiden Erzieher rechneten jetzt ihren Zoeglingen den Rest ihrer Bestrafung vor. Dann musste sich Sebastian, genauso wie Erwin, auf die Erde knien, die Arme nach vorne legen und sich soweit herunterbeugen, dass seine Nase den Boden beruehrte. In dieser Stellung war sein Hintern stramm angespannt nach oben gestreckt. Er spuerte in dieser Stellung wie die Haut sich spannte und zu zerreissen drohte. Ohne das er einen Schlag erhalten hatte, schrie er gepeinigt auf. Er hatte wieder eine Vorahnung von dem, was jetzt kommen wuerde und erschauerte bei dem Gedanken. Sein Erzieher kam vom Tisch mit einer recht kurzen und duennen Reitgerte zurueck. Er stellte sich breitbeinig ueber Sebastians Oberkoerper und hielt ihn so mit den Unterschenken fest.

"Dann will ich mal sehen ob ich dir ein schoenes Karomuster verpassen kann?", war seine Bemerkung.

Dann fetzte der erste Hieb von oben herunter auf die stramm angespanten, wunden Hinterbacken von Sebastian. Schon beim ersten Hieb wollte Sebastian hochschnellen, hatte aber keinen Erfolg, da sein Erzieher nur die Knie etwas zusammendruecken brauchte. Somit konnte er nur jedes Mal einige Zentimeter hochkommen. Sebastian wusste, dass er 75 dieser Schlaege erhalten sollte und er dachte: >Wenn ich das ueberstanden habe, werde ich keinen Fetzen Haut mehr auf dem Hintern haben. Wie kann man nur so grausam sein?<

Sein Erzieher konzentrierte sich zuerst auf die rechte Hinterbacke seines Zoeglings. Mit aeusserster Kraft knallte er das duenne, geschmeidige Zuechtigungsinstrument auf diese Hinterbacke. Sie hatten darauf verzichtet fuer diese letzte Runde ihre Zoeglinge zu knebeln. Sollten sie ruhig ein bischen schreien. Hoeren konnte sie sowieso keiner. Die lautesten Schrei kamen von Sebastian, wenn die Spitze der Reitgerte sich in seine empfindlichen Kniekehlen bohrte. Nach 25 Hieben nahm sich Sebastians Erzieher die linke Hinterbacke vor. Gnade kannte er nicht, denn er hatte selbst zwei 9 und 11 Jahre alte Jungen und noch einen 16 Jahre alten Sohn zu Hause. Wenn er sich vorstellte, dass diese miesen Verbrecher, seinen Jungen das angetan haben koennten, wurde er nur noch wuetender.

Er war sonst kein brutaler Vater, aber seine Soehne wussten, dass es bei bestimmten Delikten auch den Rohrstock gab. Es waren aber seltene Dinge und er konnte sich schon fast nicht mehr erinnern, wann er den Stock zuletzt zu Hause gebraucht hatte. Fuer normale Kinderstreiche, Schulschwierigkeiten und aehnliche Dinge gab es jedenfalls keine Schlaege. Das waren Dinge, wo sie durch Unsinn oder Leichtsinn, sich selbst oder andere gefaehrdeten. Ja, jetzt viel ihm ein: Es war schon fast ein Jahr her, als er zufaellig seine beiden kleinen Soehne beobachtete, wie sie Steine auf Zuggleise legten.

Er hatte ihnen dann zuerst ganz vernuenftig erklaert, welche Folgen das haette haben koennen. Aber sie waren auch nicht so klein, dass sie das nicht selbst wussten. Sie hatten dann auch sofort ihre Schuld eingesehen, und es gab auch ueberhaupt kein Flehen und Betteln, als er dann den Rohrstock geholt hatte. Sie hatten dann ihre Schlaege bekommen, noch mal eine Ermahnung und dann war die Angelegenheit vergeben und vergessen. Und trotzdem liebten ihn seine Soehne. Am gluecklichsten waren sie, wenn sie mit ihrem Vati in den Keller gehen konnten. Dieser war ausgebaut, und eine riesige Spielzeugeisenbahn war aufgebaut. Immer wieder wurde etwas veraendert oder ergaenzt, und ganz stolz waren sie alle darauf, dass sie bis auf die technischen Dinge, alles selbst gemacht hatten. Im Nebenraum hatten sie sich eine kleine Werkstatt eingerichtet, wo sie nach Herzenslust saegen, haemmern und malen konnten. Besucher konnten sich nicht vorstellen, dass alles sozusagen von Hand gefertigt war.

Oh, er war etwas in Gedanken gewesen, aber trotzdem knallte sein Arm die Gerte erbarmungslos auf die linke Hinterbacke von Sebastian. Auch hier hatte er jetzt 25 erreicht und teilte seinem Zoegling mit, dass es jetzt die letzten 25 gab. Sebastian hoerte das, wie durch eine Nebelwand. Fast apathisch, und schon heiser vom Schreien, kniete er in der Haltung, die ihm aufgezwungen war. Kurz setzte sein Gehirn noch einmal die Taetigkeit ein, und er stellte sich die Frage, wo die letzten 25 Schlaege denn noch hin sollten. Rechts und links hatte er doch schon 25 erhalten. Seine Frage wurde sofort mit einem Hieb beantwortet, bei dem er meinte es wuerde ihn zerreissen, da der Schmerz durch den ganzen Koerper zog. Erst beim zweiten Hieb konnte er lokalisieren, welche Stelle getroffen wurde. Sein Erzieher liess die Reitgerte genau in seine Kerbe schneiden.

Sebastian strapazierte noch mal seine Stimmbaender, aber es kam nur ein Kraechtzen heraus. Jeder Hieb nahm ihm die Luft weg, so dass er bald hechelte wie ein Jagdhund, der hinter einem Hasen her war. Sein Erzieher hatte auch eine verflixt gut Zielgenauigkeit, so das alle 25 Schlaege in der Kerbe landeten. Nachdem der letzte Hieb die Kerbe zerfetzt hatte und sein Erzieher ihn losliess, blieb Sebastian auf dem Boden liegen.

Die Ruhe wurde ihm gegoennt, bis die Zeit draengte und die Blechstimme wieder ertoente: "So, ihr beiden, dann kommen wir jetzt zum naechsten Teil."

Sebastian dachte nur: >Was, noch mehr...?< Die Stimme versetzte ihm jetzt noch einige verbale Schlaege: "Eure Erzieher haben fuer jeden von euch einen Zettel, wo drauf steht, wann ihr wieviel Geld beim Dr. Degen, eurem Rektor, abliefern muesst. Auch hier haben wir Sebastian 'bevorzugt' behandelt, er wird 120,- DM und Erwin 75,- DM zurueckbezahlen. Ihr koennt euch gleich frisch machen und anziehen. In 20 Minuten werden wir euch zu eurer Schule fahren. Dort warten die Kinder, die ihr erpresst und geschlagen habt. Sebastian wird zuerst in den Raum gehen und den Kindern erklaeren, warum er diese Dinge gemacht hat. Er wird sich bei ihnen entschuldigen und wird sie darum bitten, dass sie ihm seine Taten verzeihen. Das ganze muss wenigstens 5 Minuten dauern, nach oben ist natuerlich keine Grenze gesetzt. Dann wird Erwin das Gleiche machen."

Sebastian glaubte oder hoffte, dass er traeumen wuerde, aber er erkannte, dass das nicht so war. Dann wurde den beiden der letzte Hieb versetzt: "Sollte etwas nicht so ablaufen, wie ich es gesagt habe, geht das Vidio zur Polizei. Jetzt dreht euch doch mal um und schaut rechts oben in die Ecke. Wie ihr vielleicht erkennen koennt, ist das eine Kamera. Wir haben unseren vergnueglichen Nachmittag aufgezeichnet, die Aufnahmen sind uebrigens hervorragend geworden. Wenn ihr euch in Zukunft nicht ganz brav verhaltet, werden wir fuer eure ganze Schule mal einen Filmnachmittag einrichten. So, ab jetzt habt ihr 20 Minuten, um euch aufzupolieren. Ihr wollt doch wohl so nicht den Kindern gegenuebertreten, was sollen die denn von euch denken, so verheult, wie ihr ausseht."

Sebastian blieb auf dem Boden liegen. Er wollte einfach nicht mehr, und das, was jetzt von ihm verlangt wurde, schon gar nicht. Er sollte sich vor die Kids stellen, sich entschuldigen und um Verzeihung bitten. Nein, dass ging nicht, dass war zuviel verlangt. E r sah auf, als er die Stimme seines Erziehers hoerte: "Ich habe doch am Anfang gesagt, dass Anweisungen genau zu befolgen sind. Hast du das vergessen, ich erinnere dich gerne nochmal daran."

Damit ergriff er den Siebenstriemer, den er aber sofort wieder hinlegen konnte. Wie elektrisiert sprang Sebastian auf und wollte wohl einen neuen Spurtweltrekord aufstellen, so schnell raste er zur Toilette. Nach 20 Minuten standen die beiden Suender abfahrbereit in der Halle. Grosse Probleme hatte Sebastian, mehr wie Erwin natuerlich, als er seine Hosen anzog. Er verfluchte seinen engen Slip, der schon allein fuerchterliche Schmerzen verursachte. Als er aber dann seine Jeans hochzog, schrie er auf, als habe man ihm schon wieder einen Schlag versetzt.

Er ueberlegte jetzt schon, ob er nicht auch etwas breiter geschnittene Hosen zu Hause hatte, die er die naechste Zeit anziehen konnte. Noch hatte er sich keine Gedanken um das naheliegendste gemacht, naemlich was er gleich den Kindern sagen sollte. Den beiden Suendern wurden wieder die Augen verbunden und die Reise ging in Richtung Schule. Die Augen verband man ihnen, da Herr Aster glaubte, dass die beiden spaeter vielleicht ihre Wut an toten Gegenstaenden, naemlich der Halle, auslassen koennten.

Unterwegs wurden sie nochmal an das Bevorstehende erinnert und nochmal gewarnt. Jetzt begann auch Sebastian sein bisschen Geist anzustrengen und ueberlegte krampfhaft, was er den Kids sagen sollte. Die Kinder hatten einen schoenen Nachmittag und als die Kasperletheatervorstellung beendet war, bat Dr. Degen die betroffenen Kinder darum noch etwas zu warten. Er schaute auf die Uhr und stellte fest, dass die 'Gaeste' jeden Augenblick eintreffen mussten. Da kam auch schon der eine Erzieher mit Sebastian herein. Er musste ein bisschen nachhelfen und schob seinen Zoegling vor den Lehrerschreibtisch. Dr. Degen sagte voller Ironie: "Sebastian, ich hoffe du hattest auch einen so schoenen Nachmittag, wie die Kinder. Du hattest angekuendigt, dass du den Kindern etwas sagen wolltest. Bitte!"

Sebastians Gesicht leuchtet vor Scham und Demuetigung so rot, wie ein Burgunderwein. Er haette den Rektor am liebsten erschlagen, aber er riss sich zusammen. Er sucht jetzt die Worte, die er sich waehrend der Fahrt zurechtgelegt hatte. Aber ihm fehlte die Motivation zum Suchen. Daher sagte Dr. Degen: "Sebastian, es verlangt keiner, dass du eine perfekte Rede haeltst. Aber die Kinder warten wirklich schon gespannt darauf, was du ihnen zu sagen hast."

Dr. Degen ging jetzt zu Sebastian und fluesterte ihm leise zu: "Oder soll ich die Kinder zu einem Filmnachmittag einladen, aber dann wuerde ich alle Schueler der Schule einladen?"

Die Worte von Dr. Degen waren jetzt Motivation genug fuer Sebastian. Er fand auch die Worte in etwa wieder, aber jetzt schien seine Stimme zu versagen. Er oeffnete den Mund wie ein Karpfen, der an die Wasseroberflaeche kommt, um Luft einzusaugen. Einige der Kinder begannen zu lachen und Sebastian konnte es nicht verhindern, dass ihm die Traenen kamen. Es waren Traenen voller Scham, Demuetigung und Wut. Er wischte sie wuetend weg und begann dann mit seiner Entschuldigungsrede. Ja, eine richtige Rede war es zwar nicht, aber die Erwachsenen waren zum Schluss einigermassen zufrieden.

Er hatte entgegen seiner Meinung gesagt, dass er seine Fehler einsehen wuerde. Er wuerde den Schaden auf jeden Fall wieder gut machen. Er redete auch viel um den heissen Brei herum. Aber dann stiess er den Satz hervor, den er sich fuer den Schluss aufbewahrt hatte, und der ihm am schwersten fiel: "Mir tut das alles sehr leid, und ich entschuldige mich bei euch dafuer, und bitte euch um Verzeihung."

Schnell drehte er sich um, damit niemand von den Kindern seine erneuten Traenen sah. Sein Erzieher des heutigen Tages fasste ihn dann auch bei der Schulter und schob ihn hinaus. Auf dem Flur sagte er: "Na das koennen wir so gerade noch aktzeptieren, es fehlten zwar noch 30 Sekunden, aber in Ordnung. Ich wuensche dir noch einen schoenen Tag".

Das war fuer Sebastian das Zeichen um loszusprinten, bloss weg hier. Erwin hatte die Angelegenheit besser im Griff. Man merkte ihm auch seine Ehrlichkeit an, mit der er sogar eine Minute laenger zu den Kindern sprach. Er hatte offensichtlich heute etwas gelernt. Die Kinder gingen dann auch nach Hause und Erwin ging noch zu dem ein oder anderen persoenlich hin und entschuldigte sich. Dann bedankte er sich bei den Erwachsenen dafuer, dass sie ihm diese Lehre erteilt und nicht die Polizei verstaendigt hatten.


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