Greygton Teil 4


by Erzähler <Erzhel@gmx.de>

Zum besseren Verstehen der Geschichte lesen sie zuerst bitte die vorherigen Folgen.

Auch hier muss ich darauf aufmerksam machen, dass auf Grund der Gesetze, dieses Maerchen nur fuer Erwachsene bestimmt ist. Ich freue mich ueber jede Anregung und positive, aber auch kritische Bemerkungen. Ohne die Zustimmung des Autors darf die Geschichte nicht an anderen Stellen veroeffentlicht werden.

4 Tonis erster Tag

Nach den Ferien begruessten sich die restlichen 3 Freunde sehr stuermisch und es flossen viele Traenen. Immer noch konnte keiner von ihnen richtig begreifen, dass Mark jetzt nicht mehr bei ihnen war. Es waren die schlimmsten Ferien gewesen, die sie je gehabt hatten. Sie hatten alle sehr viel heimlich geweint. Sie hatten gemeint, die Freunde und die Erwachsenen haetten kein Verstaendnis dafuer gehabt, dass sie "nur" ueber die Trennung von einem Freund weinen wuerden. Jetzt wo sie unter sich waren, kannten sie keine Scham mehr und liessen den Traenen freien Lauf. In jeder freien Minute versuchten sie sich ueber das Fehlen ihres Freundes hinweg zu troesten. Es verging auch kaum ein Tag, an dem von ihnen kein Brief in das so ferne Afrika geschickt wurde.

Sonst blieb im Greygton alles beim "Alten". Einen Unterschied gab es, naemlich das Jimmy noch mehr unter Garroff leiden musste, da diesem ja auch einer "seiner" Jungen fehlte.

Einige Tage spaeter sass Toni Coldek total in Gedanken versunken mit seinem Vater im Buero von Direktor Deras. Toni, war ein schlanker, fast zwoelf Jahre alter Junge, mit blauen Augen, blonden Haaren und einer Menge von Sommersprossen. Sein Vater war Arzt der Koeniglichen Marine und Toni war bisher auf einer Schule in der Kolonie Hongkong gewesen. Durch die Erkrankung seiner Mutter, die nur in England behandelt werden konnte, war die Familie gezwungen gewesen, wieder nach England zurueckzukehren. Die grosse Familie von Tanten und Onkeln hatte zwar ein Haus in Kent organisiert, aber Toni sollte in einem Internat die Schule weiterfuehren. Die Wochenenden und Ferien sollte er in dem Haus mit seiner Tante und wenn es ginge mit seinem Vater verbringen.

Toni zeigte nicht viel Aufmerksamkeit fuer die Konversation die zwischen seinem Vater und dem Internatsleiter Doktor Deras floss. Er dachte an die schoenen Zeiten in Hongkong zurueck, und seine Gedanken schweiften auch immer wieder ab zu seiner kranken Mutter. Er hoerte von dem schon recht alten Internatsleiter so Wortfetzen wie "ehrwuerdig", und "streng". Er hoerte mal genauer hin, und hoerte etwas von "Glueck", da ein anderer Junge mit den Eltern ins Ausland gegangen sei. Auch da es mitten im Schuljahr sei, wo man sonst keine neuen Jungen aufnehmen wuerde, koenne man deshalb eine Ausnahme machen.

An einen Satz von Doktor Deras wuerde er sich immer wieder erinnern: "Die Zuechtigung mit dem Rohrstock benutzen wir zwar sehr selten, als Mittel zur Disziplinierung, aber in Ausnahmefaellen muss es doch mal sein." Wie Toni spaeter feststellte hatte er sogar recht, aber nur, was die Lehrer anbetraf.

Sein Vater entgegnete: "Ich kann mir zwar keinen Ausnahmefall denken, wo eine Rohrstockzuechtigung mehr bewirken sollte wie eine andere Bestrafung, aber das ist wohl ein grundsaetzliches Problem. Ich moechte aber auf jeden Fall, wenn Toni ihrer Meinung nach so bestraft werden muss, dass sie an diese Adresse eine Nachricht mit den Details senden, so dass ich mich im nachhinein darueber informieren kann. Das ist die Adresse meiner Schwester, wo Toni an Wochenenden und in den Ferien wohnen wird." Der Internatsleiter sagte dieses zu und es ging noch eine ganze Zeit um Formalitaeten. Toni dachte ueber das eben gehoerte nach. Bisher hatte er von seinen Eltern gelegentlich mal einen Klaps mit der Hand auf seinen Po oder auf die Beine bekommen. "Gut Doktor Coldek, ich denke, sie koennen Thomas dann am Sonntagnachmittag bringen."

Der Sonntagnachmittag kam auch, und der Abschied von seinem Vater war Toni wie immer sehr schwer gefallen. Aber er hatte schon in seinen jungen Jahren gelernt damit umzugehen. Sein Vater erkannte dennoch beim Abschied einen feuchten Glanz in den Augen seines Sohnes. Aber auch er musste jedes mal kraeftig schlucken, wenn er sich fuer mehrere Monate von seinem Sohn trennen musste. Aber sein Beruf, als Arzt bei der Marine, verlangte von ihm diese Opfer. Aber die beiden hatten schon eine Routine entwickelt fuer diese Abschiede, bei dem keiner dem anderen zeigen wollte wie traurig er wirklich war.

Den Weg zum Zimmer des Direktors kannte Toni schon und klopfte puenktlich an dessen Tuer. Nach dem "herein" betrat er das Zimmer stellte sich brav vor den Schreibtisch des alten Internatleiters, und sagte: "Guten Tag Herr Direktor, mein Name ist Toni Coldek. Ich bin hier, um, wie sie mit meinem Vater vereinbart haben, in diesem Internat aufgenommen zu werden." Der alte Herr schaute ihn etwas verstoert an aber dann schien er sich zu erinnern und sagte: "Ach ja, Coldek." Der Direktor stand auf und reichte Toni die Hand.

Dann durfte Toni sich setzen und der Direktor hielt ihm eine 10 minuetige Rede. Er sprach ueber das ehrenvolle und alte Internat, wobei er sehr oft abwich, und seine eigenen Erinnerungen vortrug. Toni hatte das still ueber sich ergehen lassen und zum Schluss sagte der Direktor: "Alles weitere erfaehrst du von deinem persoenlichen Fagmeister, das ist in deinem Fall, Praefekt Garroff. Du findest ihn jetzt im Praefektenzimmer im ersten Stock. Angenehmen Aufenthalt." Damit gab er Toni noch mal die Hand und Toni verliess das Buero, um in den ersten Stock zu gehen. Es gingen ihm jetzt die Begriffe durch den Kopf "Fagmeister/ Praefekt", denn diese Begriffe kannte er noch nicht, aber er wuerde ja sehen.

Das Praefektenzimmer hatte er schnell gefunden und wollte gerade klopfen, als er von drinnen einen lauten Aufschrei hoerte. Er zog die Hand zurueck, als wenn er sich verbrannt haette und hoerte eine Stimme im Zimmer, die sagte: "Runter mit dir, der zaehlt nicht, und zwei Extra, einen, da du nicht gezaehlt hast und einen fuer das Hochkommen!" >Was hat das denn zu bedeuten<, dachte Toni und war nicht sicher was er machen sollte. In seine Überlegungen hinein hoerte er dann ein surrendes Geraeusch, dann einen Knall und anschliessend eine leise Stimme: "Danke Garroff, fuer Nummer 3."

Im gleichen Augenblick fasste ihn jemand auf die Schulter mit den Worten: "Haben wir hier einen Lauscher?" Toni drehte sich herum und sah einen ca. 16 - 17 Jahre alten Jungen, der eine Art Uniformjacke anhatte und ihn angrinste. Toni war nun keineswegs ein Lauscher, darum antwortete er: "Nein, ich lausche nicht, ich war mir nur nicht sicher ob ich jetzt dort stoeren darf. Mein Name ist Toni Coldek und ich soll heute hier aufgenommen werden; ich soll mich bei Praefekt Garroff melden".

Der Uniformierte betrachtete ihn von oben bis unten, als wolle er einschaetzen, ob Toni das ehrwuerdige Haus ueberhaupt betreten duerfe. Er sagte dann, offensichtlich zufrieden gestellt: "Ja, dann komm mal sofort mit rein, auch wenn Garroff, so glaube ich, noch bei der Arbeit ist!" Noch immer grinste der Halberwachsene Toni an und oeffnete die Tuer.

Was Toni dann sah verschlug ihm die Sprache: Er schaute direkt in das durch Schmerzen verzerrte Gesicht eines Jungen, der bei seinem Eintritt etwas den Kopf heben musste, da er nicht aufrecht stand. Der Junge, etwa in seinem Alter, mit pechschwarzen Haaren, hatte sich ueber eine Stuhllehne gebeugt und stuetzte sich mit den Haenden auf der Sitzflaeche des Stuhls ab. Toni, der wie erstarrt stehen blieb, wurde von dem Jungen in Uniform weiter in den Raum geschoben. Toni sah, dass die graue Flanellhose des Jungen auf den Knoecheln hing und sein Po nur von einem duennen Slip bedeckt war. Sein Hemd war weit nach oben geschoben und der Junge zitterte.

Tonis "Empfangschef" sagte jetzt: "Garroff, es kommt noch mehr Arbeit fuer dich." Der Angesprochene war auch ein etwa 16 - 17Jaehriger, der mit hochgeschobenen Hemdsaermeln seitlich, neben dem auf dem Stuhl liegenden Jungen stand. In der rechten Hand hatte er einen mindestens 1 Meter langen, bleistiftdicken Stock. Er liess die Hand sinken und betrachtete Toni ausgiebig, fasste ihn auf die Schulter und drehte ihn nach allen Seiten. Toni dachte, >fehlt nur noch, dass er mir in den Mund schaut, dann ist es wie auf dem Pferdemarkt<. Auch das Urteil dieses Halbwuechsigen ueber Toni schien gut ausgefallen zu sein, denn er sagte: "Mhhm, du bist der angekuendigte Neuling, ich bin Garroff dein persoenlicher Fagmeister."

Er zeigte mit dem Stock auf den immer noch ueber dem Stuhl liegenden Jungen, hob den Stock kurz an und schlug ihn leicht auf den Po, mit den Worten: "Dann machen wir mal Pause, Jimmy, du darfst hochkommen." Und an Toni gewandt sagte er:

"Das hier ist einer deiner Kameraden, mit denen du in einem Zimmer wohnst. Wenn ich richtig informiert bin, warst du bisher auf einer Schule in Hongkong! Mir ist zwar nicht bekannt wie dort die Regeln waren, aber hier", Garroff holte tief Luft und deutete mit dem Stock in die Runde. Toni sah jetzt neben seinem "Empfangschef" und Garroff, noch 4 weitere Halberwachsene in einer Sitzgruppe. Garroff raeusperte sich und in drohendem Ton vollendete er seinen begonnen Satz, "hier, bestimmen wir die Regeln! Es passt sehr gut, dass du gerade jetzt angekommen bist, somit kannst du sofort sehen, was passiert, wenn einer unsere Regeln nicht befolgt. Jimmy, erklaere doch deinem neuen Kameraden warum ich dich bestrafen muss!"

Tonis kuenftiger Zimmergenosse stand bewegungslos, mit den Haenden an der nicht vorhandene Hosennaht, da die Flanellhose immer noch auf seinen Knoecheln hing, und sagte: "Garroff bestraft mich, da ich vergessen habe ihn zu gruessen. Ich bekomme von ihm 6 Rohrstockschlaege, wobei Garroff so guetig war und mir erlaubte wenigstens den Slip anzulassen!" Garroff sah ihn auffordernd an und sagte: "Wenn wir schon mal dabei sind, erklaere ihm doch auch sofort die Regeln, die es bei einer Bestrafung zu beachten gibt." Jimmy fuehlte sich nicht gerade wohl in seiner Haut. Ihm waere es viel lieber gewesen, wenn er seine Strafe endlich erhalten wuerde und das Zimmer verlassen koennte. Aber er bemuehte sich dennoch, Toni die Regeln genau zu erklaeren:

"Wenn wir bestraft werden, haben wir puenktlich zu dem festgesetzten Termin, bei dem uns auch in der Regel das Strafmass genannt wird, hier zu sein. Wir melden uns bei unserem persoenlichen Fagmeister, bei dir und mir ist das Garroff, und bitten ihn, mit Nennung des Strafmasses, dass er die Strafe mit aller Strenge vollzieht".

Jimmy holte erst einmal Luft, um dann fortzufahren: "Das muss sich dann so anhoeren: 'Zoegling Jimmy meldet sich zum Strafantritt. Da ich vergessen habe sie heute morgen zu gruessen, bitte ich sie um die Bestrafung mit 6 Rohrstockschlaegen auf meinen Po, der nur mit einem Slip bekleidet sein darf. Ich bitte sie die Strafe mit aller Haerte auszufuehren. Welche Strafstellung soll ich einnehmen?' Dann wird Garroff, es kann natuerlich auch ein anderer Praefekt sein, die Strafstellung bekanntgeben, die wir dann einnehmen muessen. Das kann einmal so sein, wie du das eben bei mir gesehen hast, es kann aber auch die 'tiefe Bueckstellung' sein."

Garroff unterbrach ihn: "Am besten ist, du zeigst sie ihm einmal!" Indem Jimmy diese Stellung einnahm, erklaerte er weiter: "Die Fuesse ca. 50 cm auseinanderstellen, die Knie grade durchdruecken, dann nach vorne beugen und mit den Fingerspitzen die Fussspitzen beruehren".

Jimmy kam wieder hoch und erklaerte: "Jeder unserer Praefekten", damit deutete er in Runde, "kann uns bestrafen und jeder ordnet auch die Strafstellung an, die er fuer notwendig haelt. Aber, dass kann ich dir spaeter noch im einzelnen erklaeren. Wichtig ist aber immer, dass wir unsere Strafstellung nicht verlassen, bevor wir dazu aufgefordert werden. Wir koennen auch dazu aufgefordert werden, jeden Schlag laut mitzuzaehlen. Sollten wir etwas nicht beachten, dann gibt es Extraschlaege, oder es wird von vorne angefangen."

Jimmy schaute Garroff fragend an und dieser sagte: "Ich denke auch, die Einzelheiten und unsere Hausordnungen kannst du Toni spaeter erklaeren. Ich denke wir sollten Toni aber noch eine kleine praktische Unterweisung zeigen, und wir waren ja auch noch nicht fertig, Jimmy, also rueber!" Jimmy beugte sich wieder ueber den Stuhl und Garroff ergriff den Stock mit den Worten: "Wo waren wir stehengeblieben?"

"Es muss mit dem dritten weitergehen, da dieser wiederholt werden muss und ich muss zu den 6 Stueck zwei Extraschlaege bekommen!", war die klare Antwort von Jimmy. Langsam hob Garroff den Stock und knallte ihn ueber Jimmys schlanken, kleinen Po. Die Muskeln von Jimmy zitterten, aber er konnte doch seine Position einhalten und den Schlag bestaetigen. Genauso war es bei den naechsten 2 Hieben, wobei die Stimme etwas leiser wurde.

Jimmy bekam eine kleine Atempause, da Garroff auf die andere Seite wechselte. Dann taxierte er den Abstand zu Jimmys Po, holte aus und wieder knallte der Rohrstock auf die fast ungeschuetzten Pobacken des Jungen. Jimmy, durch die kleine Pause wieder etwas erholt, zaehlte den fuerchterlichen Schlag wieder lauter. Bei den weiteren 2 Schlaegen wurde seine Stimme wieder leiser, und leise, stoehnende Schmerzenslaute begleiteten diese Prozedur.

Als er sich dann hinstellte, konnte Toni den Schmerz und auch feuchte Augen in seinem Gesicht sehen. "Ah, Jimmy", sagte Garroff, "ich denke, du hast eine von den Regeln gebrochen. Ich habe dir noch nicht erlaubt aufzustehen. Also, runter, beruehre deine Zehen". Jimmy seufzte und dachte offensichtlich darueber nach ob er protestieren solle, aber dann bueckte er sich und ihm wurde noch einen Schlag mit dem Rohrstock gegeben. Er stoehnte auf und diesmal behielt er seine Position ein, bis Garroff ihm erlaubte hochzukommen. Er dankte dann noch Garroff fuer den Extraschlag.

Garroff entliess beide Jungen mit dem Auftrag, dass Jimmy dafuer verantwortlich sei, dass Toni die Hausordnungen lerne und beachte. Toni hatte die ganze Zeit mit offenem Mund, wie erstarrt dagestanden und Jimmy musste ihn am Arm aus dem Zimmer ziehen.

Nachdem Jimmy die Tuer geschlossen hatte, griff er mit beiden Haenden an seine maltraetierten Pobacken und sagte zu Toni: "Du verstehst sicherlich, dass ich es ein bisschen eilig habe, laeufst du mit mir mit!" Toni konnte noch gar nicht sprechen, nickte nur mit dem Kopf und dann lief er Jimmy hinterher. Dieser lief in einem Tempo, was in seiner Altersklasse wahrscheinlich neue Weltbestzeit war, zu den naechsten Toiletten. Er riss die Tuer auf, rannte zum naechsten Waschbecken und hielt ein Taschentuch unter das kalte Wasser. Nachdem er mit einem Ruck gleichzeitig seine Hose und seinen Slip heruntergezogen hatte, betupfte er mit dem feuchten Taschentuch seine brennenden Pobacken.

Toni wollte sich umdrehen aber Jimmy sagte, jetzt schon mit einem Seufzer der Erleichterung: "Du brauchst dich nicht umzudrehen, dass", und er deutete mit dem Finger auf seine Hinterbacken, "wirst du hier jeden Tag sehen. Wir haben auch keine Probleme damit, uns unsere verstriemten Pobacken zu zeigen!" Nach dieser Aufforderung drehte Toni sich um und stiess einen erschrockenen Schrei aus.

Das war ja schlimm, dicke Striemen waren auf dem zierlichen, dunkelhaeutigem Po zu sehen. Man haette annehmen koennen, dass bei der kleinsten Beruehrung das Blut, dass sich unter den Striemen gesammelt hatte, und nur noch von ganz duenner Haut zurueckgehalten wurde, herausspritzen wuerde. An einigen Stellen, wo die Striemen sich kreuzten, waren auch kleine Blutperlen zu sehen. Toni konnte nur ein: "Och" ausstossen, aber Jimmy, der jetzt seine Hosen hochzog und sich die Haende trocknete, sagte:

"Das kann kein Neuer verstehen, aber du gewoehnst dich dran. Ach uebrigens", und er streckte Toni die Hand entgegen und konnte schon wieder verschmitzt lachen, "wie wird das immer gesagt; ich haette dich gerne unter anderen Umstaenden kennengelernt. Ich bin Jimmy Markey, mein Vater ist bei der britischen Armee und war bis vor 2 Jahren in Indien, na ja, und was dabei rausgekommen ist, steht vor dir." Beide lachten jetzt und nichts deutete noch darauf hin, was noch vor kurzer Zeit geschehen war. Auch Toni erzaehlte seinem neuen Kameraden in Kurzform wer er war und woher her kam.

Jimmy machte es Toni recht leicht den Schock zu ueberwinden und sagte: "Na dann mal los, wir haben viel zu tun". Im Arbeitszimmer wurde Toni dann erst mal mit seinen anderen Zimmerkameraden bekannt gemacht: Das waren noch Peter, ein drahtiger, sportlicher Junge, sein Vater war als Diplomat auch sehr viel im Ausland; und dann noch Joerg, der etwas pummelig erschien und dessen Vater einer der oberen Richter des Landes war. Die beiden gingen in den Schlafraum und Jimmy half Toni dabei seine Sachen einzuraeumen. Er erklaerte ihm auch sofort wie alles liegen muesse, da die Praefekten auch unangekuendigt Zimmer - und Schrankkontrollen machten.

"Aber", so sagte Jimmy niedergeschlagen und verzweifelt, "die brauchen auch gar keinen Grund, wenn sie Lust haben uns zu verpruegeln, dann erfinden sie eben einen Grund!" Nach und nach wurde Toni mit dem Fagging - System bekannt gemacht. "Ja, und das hast du ja schon mitbekommen, jeder Praefekt ist dann als Fagmeister fuer eine Gruppe von uns Kleinen verantwortlich. Wir beide, haben das 'Glueck', dass Garroff unser Fagmeister ist, der ist ein ganz mieser Typ, was aber nicht heissen soll, dass die anderen viel besser sind. Nur Garroff erfindet immer etwas Neues um uns zu quaelen".

Toni schluckte: "Aber, das ist doch nicht richtig, ihr muesst also, wenn ich das richtig verstehe, alles fuer die machen und die duerfen euch grundlos schlagen?" Jimmy nickte, resigniert. Das war schockierend fuer Toni und als er dann weiter erfuhr, was er ja schon teilweise miterlebt hatte, dass die Praefekten bei der Auswahl von moeglichen Bestrafungen freie Hand hatten, da verstand er die Welt nicht mehr. Toni verstand immer noch nicht richtig: "Aber duerfen die das denn, und wer erlaubt denen das?"

Jimmy winkte mit der Hand ab: "Die duerfen hier alles, und der alte Deras mit seiner Lehrerschaft, die sind ja selbst schon genauso alt und ehrwuerdig wie das Internat selbst, und sind froh, wenn sie in Frieden gelassen werden und wenn sich die Praefekten um uns 'kuemmern'." Das "kuemmern" hatte er ganz bedeutsam ausgesprochen, aber bei den vielen Eindruecken und nicht zu verstehenden Neuigkeiten, hatte Toni den Unterton nicht bemerkt.

Die anderen 3 Zimmerkameraden von Toni hatten ihre Aufgaben wohl fertig und kamen auch in den Schlafraum. Soweit noch nicht geschehen halfen sie Toni beim Einraeumen seiner Sachen. Nebenbei erklaerten sie ihm erst mal die wichtigsten Punkte der Hausordnung. Alle Punkte haette niemand sofort behalten koennen, zudem sich die Praefekten jeden Tag neue einfallen liessen. Trotz der ersten grauenhaften Eindruecke fuehlte Toni sich jetzt etwas wohler. Seine Kameraden hatten ihn hier so toll aufgenommen und ihm zugeredet, dass alles halb so schlimm sei. Mit der Zeit wuerde man sich schon daran gewoehnen.

Aber Peter daempfte seinen aufkommenden Optimismus als er ihn ueber den allabendlichen Bettcheck informierte. "Wenn wir also abends, im Bett liegen muessen und die Trillerpfeife hoeren, dann muss, bei uns zum Beispiel, Joerg, der kann ja auch ruhig noch ein bisschen abnehmen," laesterte er. Aber keineswegs boese, worauf Joerg ihm auch nur mit einem Kopfkissen drohte. Peter sprach weiter: "Also, bei uns muss er dann raus aus dem Bett und die Tuer weit oeffnen". Toni hoerte sich schweigend an wie die ganze Prozedur dann weiter ablaufen musste.

Peter erklaerte noch sarkastisch: "Das Pfeifen und Aufklatschen vom Stock sind dann unsere kleine Nachtmusik. Ach, und die Regeln natuerlich wie sonst: Also, kein Schreien, kein Hochkommen, ob du mitzaehlen musst, sagen sie dir vorher, da es jeder von denen anders haben moechte." Nur von dem was Toni bisher gehoert und gesehen hatte, also nur einem kleinen Ausschnitt des Grauens, war er erschrocken und suchte eine Erklaerung.

Einen kurzen Augenblick dachte Toni, dass ihm seine Kameraden, vielleicht wie bei allen Neulingen, einen Streich spielen wuerden. Sie wuerden gleich ueber sein aengstliches Gesicht laut auflachen und er stuende dann vor ihnen wie eine Memme. Es war aber auch alles so unwirklich. Seine neuen Zimmergenossen erzaehlten ihm, dass sie laufend Schlaege bekaemen und machten noch Scherze darueber. Aber den Gedanken verwarf er schnell. Nein, er hatte doch eben gesehen wie Jimmy Schlaege bekommen hatte.

Jimmy war auch der, der ihn aus seinen nachdenklichen Betrachtungen wieder zurueckholte, mit den Worten: "Toni, hast du eben an zu Hause gedacht, du warst fuerchterlich weit weg." "Nein, ich habe nur eben gedacht ob ihr mich mit dem Gerede auf den Arm nehmen wollt!", gestand Toni ein. Jimmy legte ihm den Arm um die Schultern und drehte ihn etwas herum. Er sah ihm ganz fest in die Augen, und auch die anderen stellten sich ganz nah zu den beiden. Jimmy machte Tonis Gedanken zunichte: "Toni, meinst du ich wuerde mir, nur damit wir uns einen Spass mit dir machen koennen, von Garroff meinen Po verpruegeln lassen? Wenn wir darueber Witze machen, dann ist das Galgenhumor, was sollen wir denn anderes machen?"

Toni sah wie alle feucht schimmernde Augen hatten. Joerg drehte sich herum, zog sich mit einem Ruck die Hosen runter und streckte ihm seinen blanken Po hin, indem er sagte: "Ist das etwa Spass? Und das ist schon 3 Tage her!" Toni erschrak und schluckte, denn als er das sah, stiegen auch ihm die Traenen in die Augen. Nicht nur Joergs Po war ueberall dunkelviolett, sondern auch seine Oberschenkel. Von dieser Farbe hoben sich schwarze Stellen ab, wo blutende Striemen offensichtlich schon verkrustet waren. Toni musste sich auf das Bett setzen und er konnte die Traenen nicht zurueckhalten. Er hatte das Gefuehl als muesse er sich jeden Augenblick uebergeben.

Seine Zimmerkameraden kannten so etwas wohl und setzten sich neben ihn auf das Bett. Joerg zog schnell seine Hosen wieder hoch und holte ein Glas Wasser, was Toni gierig in einem Zug leer trank. Die anderen schlangen ihre kleinen Arme um ihn, um ihm so wenigstens etwas Waerme und Geborgenheit in dieser Hoelle zu geben.

Jimmy streichelte ihm ueber seine blonden Locken und sagte auch schon in verweintem Ton: "Du wirst genau wie wir hier sehr oft weinen aber wenn es dir besonders mies geht, dann denke einfach an was Schoenes, das hilft manchmal, wenigstens ein kleines bisschen." Auch die anderen weinten jetzt. Es war wirklich nur Galgenhumor, wenn sie ueber ihre Situation Spaesse machten. Toni konnte nur stottern: "Aber, --- aber, da muessen, --muessen doch, -- der Direktor, --- die Lehrer, ----!" Jimmy nahm ihm auch diese Hoffnung, die er aeussern wollte, und erklaerte:

"Toni, du hast eben den Po von Joerg gesehen, dass ist gar, gar nichts dagegen, was wir schon gesehen haben. Ein Junge aus dem Nachbarzimmer ist beim Direx gewesen und hat ihm alles erzaehlt, sogar noch mehr, wovon du bisher noch nicht weisst und hat ihm auch seinen Po gezeigt. Daraufhin hat der Deras die Praefekten kommen lassen und sie zur Rede gestellt. Die hatten ganz schnell viel, viel schlimmere Gruende dafuer, dass sie ihn 'bestraft' haben. Sie haben dann die Hoehe der Strafe noch heruntergespielt.

Sie erklaerten dem Deras, dass angemessene Bestrafungen sein muessten, da sie sonst die Disziplin nicht aufrechterhalten koennten. Irgendwelche medizinischen Begriffe haben sie ihm dann genannt, wodurch es sein koenne, dass die Striemen wohl etwas gejuckt haetten, und er habe sich dann die Striemen aufgekratzt.

Es waere aber auch denkbar, dass er das gemacht haette um sich an ihnen zu raechen. Und das Ganze saehe ja schlimmer aus als es sei. Ich werde dir jetzt gar nicht erzaehlen wie es ihm ergangen ist. Garroff hat nur anschliessend gesagt, dass es jedem so ergeht der irgendwelche 'Luegen' verbreiten wuerde. Also, vergiss ganz, ganz schnell diese Gedanken wieder, die du eben hattest, uns kann keiner helfen!"

Sie sassen noch eine ganze Weile auf dem Bett und Toni bekam weitere Informationen bis mit einem Mal Joerg, wie von einer Tarantel gestochen aufsprang, "verflixt, wir muessen zum Abendessen!", rief er aus. Jeder versuchte noch sich einigermassen so zu kleiden wie es verlangt wurde, aber Jimmy sagte: "Los runter, Puenktlichkeit ist fuer die das Wichtigste!" Und zum zweiten Mal an diesem Tag musste Toni durch sein neues zu Hause spurten. Peter oeffnete leise die Tuer und sie schlichen mit gesenkten Koepfen an ihren Tisch.

Aber Garroff hatte natuerlich mitbekommen das "seine" Zoeglinge zu spaet kamen. Er schmunzelte und dachte, >das ist ja prima<. Er beendete in aller Ruhe die Mahlzeit und kam noch rechtzeitig an den Tisch des Quartetts, die in aller Eile gegessen hatten und auch den Raum verlassen wollten. Garroff trat an den Tisch und erklaerte sarkastisch: "Ihr solltet nicht so schnell essen, das bekommt euch nicht!"

Dann fuegte er in einem strengen Ton hinzu: "Ich denke ueber eure Unpuenktlichkeit; - und wie seht ihr eigentlich aus; - ueber diese beiden Dinge werden wir uns gleich unterhalten. In 5 Minuten habt ihr schweigend, nur mit Turnhose und Shirt bekleidet, und mit Haenden ueber dem Kopf vor dem Praefektenzimmer zu warten, bis ich euch hineinhole. Ihr", und er deutete auf die 3 "alten Hasen", "wisst ja Bescheid. Erklaert unserem Neuling was er zu machen hat!" Ohne eine Reaktion abzuwarten drehte er sich um und ging. Er brauchte sich nicht auf Diskussionen mit "seinen" Kindern einlassen, wenn er was sagte, dann hatte jeder zu springen; er war hier der King.

Das wussten auch die 3 Kameraden von Toni und begaben sich mit gesenktem Kopf ohne ein Wort zu sagen auf ihr Zimmer. Dort sagte Jimmy: "Joerg, verdammt gut, dass du immer Hunger hast, sonst haetten wir das Essen wahrscheinlich total verpasst", stellte er wieder in einem Anflug von Humor fest, und Peter wollte wissen: "Wieviel Minuten waren es denn, hat jemand von euch auf die Uhr geschaut?" Alle schuettelten den Kopf und suchten schon in ihren Schraenken die geforderte Bekleidung heraus. Jimmy ging zu Toni und sagte: "Das ist ja fuer dich heute ein ganz mieser Anfang, schade, - aber nicht zu aendern!"

Toni fuehlte sich gar nicht wohl; denn aus dem was er bisher gehoert hatte, konnte er nur den Schluss ziehen, dass es gleich Schlaege gab. Und er fuehlte sich sogar schuldig daran, deshalb sagte er zu den anderen dreien: "Jetzt werdet ihr bestraft, nur weil ihr mir geholfen habt. Waere ich nicht gewesen waere euch das nicht passiert. Es tut mir leid." Die anderen drei protestierten lautstark und Jimmy sagte: "Rede keinen Quatsch, wenn dass nicht, waere halt was anderes gewesen. So seid ihr so weit, nicht das wir jetzt noch mal zu spaet kommen, dann zieht uns Garroff die Haut vom Po!"

Alle waren soweit und die vier begaben sich zum Praefektenzimmer um dort, so wie von Garroff befohlen, ihre Wartestellung einzunehmen. Toni und seine 3 Zimmerkameraden standen nun an der Mauer vor dem Praefektenzimmer. Genau wie Garroff gesagt hatte, nur mit Turnhosen und Shirt bekleidet, mit ihren Haenden auf den Koepfen. Das Warten sollte natuerlich auch dem Zweck dienen, dass sie von ihren anderen Kameraden dort gesehen wurden. Diese wussten dann ganz genau, dass diese Jungen bestraft wurden, und wuerden dadurch noch mehr Angst bekommen. Aber das war auch genau das Ziel der Praefekten.

Über fuenf Minuten standen Toni und seine Kameraden nun schon vor dem Praefektenzimmer, dann hoerten sie die Schritte von Garroff der den Korridor herauf kam. Er lachte innerlich, als er an dem Quartett vorbeikam, und ohne ein Wort zu sagen in das Zimmer ging.

Er hatte heute einen Glueckstag, jetzt hat er neben dem schoenen Jimmy mit seinen pechschwarzen Haaren und seiner dunkleren Haut auch wieder einen Blondschopf zu "betreuen". Das er so schnell das Glueck hatte, sich diesen naeher zu betrachten hatte er nicht geglaubt, denn diese Woche war er auch nicht fuer die Bettcheckrunde eingeteilt.

Er hatte mit seinen Kollegen abgeklaert, dass er mit den Vieren alleine sein wolle. Diese Absprachen trafen sie fast immer, wenn Bestrafungen anstanden und dieses machten sie ja nach Lust und Laune. Mal vollzogen sie die Strafen vor den Augen der anderen Kollegen und mal machten sie es allein.

Er wollte auch gerade den neuen Burschen hart rannehmen, denn er hatte die Feststellung gemacht, wenn man sie sofort knallhart anpackte dann waren sie viel, viel williger. Er wollte die Vier erst noch etwas Warten lassen, zuendete sich eine Zigarette und nahm auch erst mal einen Schluck Cognac.

Vor der Tuer biss Toni sich auf die Lippe und warf einen fluechtigen Blick zu seinen Kameraden rueber, da sie seit Garroff hier oben war, auch das Fluestern eingestellt hatten. Sie sollten hier zwar stumm stehen aber eben, als niemand in Sichtweite war, hatten sie noch miteinander gefluestert.

Peter entmutigte ihn mit einer Grimasse und einem Schuetteln des Kopfes, noch mal den Mund aufzumachen. Dieser wusste wie gut Garroffs Gehoer war, und was passierte, wenn man hier, beim Warten auf eine Bestrafung, redete. Die Jungen hatten jetzt schon mehr als fuenfzehn Minuten gewartet als Garroff sie hinein rief, denn eigentlich konnte er es kaum erwarten.

Die Vier stellten sich, genau wie Garroff befahl, in einer Reihe vor seinem Schreibtisch auf, ihre Haende weiterhin auf den Koepfen. Garroff war schweigsam und schaute sich seine Opfer genau an, bevor er die Strafe verkuendete:

"Ihr werdet jeder sechs Schlaege mit dem Rohrstock auf eure Turnhosen bekommen, aber bei der ersten Unkorrektheit kommen auch die Turnhosen runter. Ihr wisst ganz genau wie wichtig Puenktlichkeit im Leben ist. Da wir euch auf das ernste Leben vorbereiten sollen, muessen wir es damit ganz genau nehmen," erklaerte er wie ein Oberlehrer.

"Aber auch fuer eure unkorrekte Bekleidung muss ich euch bestrafen. Peter du ganz ohne Blazer, Joerg und Jimmy die Knoepfe nicht geschlossen und du Toni noch in deinen Sachen wie du angekommen bist; und alle ungekaemmt mit zerzausten Haaren. Toni, gefallen dir unsere Sachen nicht oder warum bist du noch nicht richtig angezogen?"

Toni nahm all seinen Mut zusammen und erklaerte: "Es tut mir leid, Garroff, aber meine Kameraden mussten mir so viele Regeln erklaeren, dass ich nicht mehr dazu kam mich umzuziehen; und das ist auch der Grund dafuer, dass wir alle unkorrekt bekleidet und zu spaet zum Essen kamen!"

Garroff sah Toni scharf in die Augen aber er konnte noch kein aengstliches Flackern sehen, >aber das wird sich schon bald aendern<, dachte er. "So, dann bist du also der einzige Schuldige, dann muesstest du ja auch die Strafen der anderen uebernehmen?" Garroff hatte den zweiten Teil des Satzes extra als Frage betont, denn er wollte Tonis Reaktion testen. Diese fiel aber ganz anders aus als er erwartet hatte.

Toni sagte naemlich, hinterher konnte er sich auch nicht mehr erklaeren warum: "Sie haben Recht, Garroff!" Jetzt war es Garroff, der wie Toni heute Nachmittag, seinen Mund nicht mehr zu bekam. Er starrte Toni an wie einen Geist, wusste zwar, dass von ihm jetzt eine Reaktion kommen musste, wusste aber nicht, was er dazu sagen sollte.

Zu seinem Glueck meldete sich Jimmy, vorschriftsmaessig mit einem Fingerzeig, und als Garroff ihm verstoert zunickte sagte dieser: "Jeder von uns hat auf sich selbst zu achten, also kommt so was gar nicht in Frage. Jeder von uns nimmt seine Strafe." Auch Joerg und Peter nickten zustimmend.

Garroff atmete befreit auf und verkuendete dann: "Also bekommt jeder von euch, - ja, normalerweise muessten das auch sechs Stueck sein", sinnierte er, "aber ich bin heute gut gelaunt und da wir ja auch einen Neuen unter uns haben, werdet ihr also fuer die unkorrekte Bekleidung, nur noch jeder 2 X 2 Schlaege mit der Tawse auf die Oberschenkel bekommen. Toni, es tut mir leid fuer dich das du gleich am ersten Tag hier stehen musst. Glaube mir aber, es dient nur deiner Erziehung, und spaeter wirst du mir dankbar sein!" Toni haette beinahe "Amen" gesagt aber zu seinem Glueck schluckte er es noch hinunter.

Garroff stand auf und ging zu einem grossen Schrank in der Ecke des Zimmers. Er holte einen langen Rohrstock, kam zurueck und legte den Rohrstock auf seinen Schreibtisch. Automatisch richteten sich vier Augenpaare auf das Bestrafungsgeraet. Es war der Rohrstock, den Toni heute Nachmittag schon gesehen hatte. Garroff kostete die Situation aus. Langsam zog er seine Jacke aus und haengte sie ueber einem Stuhl. Dann krempelte er seinen rechten Hemdsaermel hoch.

Dann sprach er Jimmy und Joerg an: "Joerg, ich hoffe nur das sich dein Hintern schon wieder etwas erholt hat. In der letzten Woche warst du sehr frech und musstest einige Pruegel einstecken; Und Jimmy, hast du dich von heute nachmittag schon wieder erholt? Ihr wisst ja, ich bestrafe euch aeusserst ungern, deshalb gebe ich einem von euch beiden die Moeglichkeit, die Strafe abzuaendern.

Durch den Ärger mit euch sind wir immer so erschoepft und muessen uns deshalb abends wenigstens entspannen. Wer von euch beiden uns also unterhalten moechte, bekommt keine Schlaege. Ihr kennt das ja schon!" Toni schaute wieder mal ganz verdutzt, er hatte auch die Betonung des Wortes "unterhalten" nicht mitbekommen; >was hatte das wieder zu bedeutenDie beiden angesprochenen hatten die Frage vermutlich schon erwartet und hatten sich deshalb vorher geeinigt. Denn sofort sagte Joerg: "Ich werde heute abends fuer eure Unterhaltung sorgen!" Garroff, der jetzt auch seine Vorbereitungen abgeschlossen hatte, sagte nur: "Ist in Ordnung, du kannst dann gehen, sei aber gleich puenktlich!" Dann wandte er sich an die anderen drei und sagte: "Jimmy, mit dir werde ich anfangen, ihr anderen zwei, geht dort an die Seite und keiner ruehrt sich." Peter und Toni gingen zur Seite des Zimmers und stellten sich wie befohlen auf. "Jimmy, wir nehmen heute den Hocker, du weisst ja Bescheid"

Jimmy brachte einen grossen Hocker aus einer Ecke des Zimmers und stellte ihn vor den Schreibtisch. "Jetzt leg dich ueber den Hocker." Mit einem Seufzer legte Jimmy sich ueber den Hocker. Garroff brachte ihn noch dazu, etwas seine Lage zu korrigieren, so das sein Po direkt im Blick von Peter und Toni war. Garroff schob noch etwas das Shirt des armen Jungen hoch und stellte sich dann seitlich von Jimmy in Position. Er nahm mit dem Rohrstock Mass, "ich denke die Regeln sind klar, also in Position bleiben und mitzaehlen. Wenn du hochkommst, deine Position aenderst oder wenn ich die Zahlen nicht hoere gibt es Extraschlaege!"

Garroff hob jetzt den Rohrstock hoch ueber seinem Kopf, trat noch einen Schritt zurueck, und in einer Vorwaertsbewegung peitschte er den Rohrstock hart auf den Po des Jungen. Toni sah ein Zittern durch Jimmys Koerper gehen, aber sein Kamerad gab kein aeusseres Zeichen dafuer ab, wie hart ihn dieser Schlag getroffen hatte. Jimmy blieb fest in der Position liegen und zaehlte auch laut und deutlich. Toni hielt es, fast fuer unmoeglich so ruhig liegen zu bleiben und ohne Aufschrei auch noch die Zahl zu nennen. Er hatte doch am Nachmittag mitbekommen wie Jimmy schon 9 schreckliche Schlaege mit dem Stock bekommen hatte.

Nach einer kurzen Pause hob Garroff den Rohrstock wieder und es knallte der zweite Schlag, mindestens so hart wie der erste, auf den Po von Jimmy. Auch die duenne Turnhose konnte nicht die Haerte des Schlages mildern. Wieder konnte er den erhaltenen Schlag bestaetigen aber er schlaengelte sich jetzt ueber dem Hocker, ohne jedoch die Position zu verlassen. Fuer Garroff war es bei den Bestrafungen die er ausfuehrte immer erstes Ziel, sein Opfer so hart zu schlagen, dass der Junge schrie oder aus seiner Position kam. Deshalb veraenderte er seine Position etwas und knallte dann den Stock, diagonal zu den anderen Schlaegen in das Fleisch des Jungen.

Das war jetzt auch fuer den tapferen Jimmy zu viel, er schrie auf, kam mit seinem Oberkoerper hoch und griff mit den Haenden an seinen gepeinigten Po. Garroff dachte, >also doch nicht so ganz schmerzunempfindlich<. Ihm ueberkam ein Machtgefuehl, denn er hatte wieder "gesiegt". Er liess Jimmy noch einen Moment seinen Po reiben, um dann nur zu sagen: "Weiter!"

Die Jungen kannten diese Prozeduren schon und wussten, dass sie ihn nicht warten lassen durften. Jimmy stand auch sofort "stramm", genau so, wie Garroff es liebte. Jimmy holte noch einmal tief Luft um, wie zwar recht selten, seinen Vers aufzusagen: "Da ich meine Strafstellung verlassen habe und laut aufgeschrien und somit nicht die Zahl genannt habe, bitte ich darum dass die Nummer 3 wiederholt wird und ich 2 Extraschlaege erhalte!" Jimmy wollte sich jetzt umdrehen um sich wieder in seine Stellung zu begeben, aber Garroff fragte: "Hast du nicht etwas vergessen?" Jimmy ueberlegte krampfhaft, aber er war der Meinung nichts vergessen zu haben, daher schuettelte er mit dem Kopf.

Garroff drehte ihn jetzt so, dass er mit dem Ruecken zu seinen Kameraden stand und sagte, indem er zu einem Schrank ging: "Dann kann ich dir nur empfehlen richtig nachzudenken. Von euch beiden da hinten hoere ich keinen Muckser!", sagte er an Peter und Toni gewandt. Er hatte jetzt gefunden was er suchte, einen wesentlich duenneren Rohrstock, den er kuerzlich gekauft hatte und jetzt probehalber durch die Luft sausen liess. "Na," war das einzige was er sagte. Aber Jimmy wusste wirklich nicht was er vergessen hatte und versuchte Garroff milde zu stimmen: "Garroff, ich habe einen mir noch nicht bekannten Fehler gemacht und waere dankbar, wenn sie mir mein Fehlverhalten erklaeren wuerden!"

Garroff lachte und sagte: "Es ist nicht so gut, wenn einem jeder Fehler erklaert wird, sondern man muss selbst seine Fehler erkennen. Ich helfe dir aber gerne dabei und vielleicht kann ich hiermit," und er wedelte mit dem duennen Rohrstock durch die Luft, "etwas nachhelfen. Du wirst jetzt abwechselnd deine linke, dann deine rechte Hand ausstrecken. Und zwar wird der Arm lang ausgestreckt, die Handflaechen nach oben und die Finger gestreckt. Und wehe du ziehst den Arm weg. Aber ich glaube du kennst das ja. Das werden wir dann so lange machen, bis dein Geist genuegend angeregt ist und du deinen Fehler erkennst. Also linke Hand raus!"

Tapfer, es gab ja auch keine andere Moeglichkeit, streckte Jimmy seinen linken Arm vor und machte die Finger gerade. Garroff hob sein Folterinstrument bis weit ueber den Kopf, und mit einem etwas anderem Zischen, als bei dem anderen Stock, knallte dieser in Jimmys Handflaeche. Jimmy hatte im Moment des Auftreffens die Augen geschlossen und seine Zaehne fest aufeinander gebissen. Mit einem scharfem Luftausstossen sagte er: "Eins,".

Garroff hatte den Stock schon wieder zurueck ueber den Kopf genommen und fragte nur: "Na, weisst du es jetzt, sonst die rechte Hand vor!" Jimmy hatte gar keine Gelegenheit, um darueber nachzudenken, was er falsch gemacht habe, er war zu sehr mit seinem Schmerz beschaeftigt. "Soll ich noch laenger warten, Antwort, oder Hand raus", sagte Garroff ungeruehrt.

Zitternd hob Jimmy jetzt seine rechte Hand. Unterdessen hatten Peter und Toni auch ueberlegt, aber auch sie wussten nicht, was Garroff von ihrem Zimmer - Kameraden hoeren wollte; Sie haetten es ihm ja auch gar nicht mal sagen duerfen. Und so ging das grausame Spiel weiter. Jimmy hatte eine ungeheure Willenskraft. Er hatte jetzt schon ueber jede Handflaeche 3 fuerchterliche Schlaege bekommen, und Garroff machte keine Anstalten aufzuhoeren. Als er zum 7ten Schlag ausholte, kam Toni die erloesende Antwort in den Sinn. Aber was sollte er machen? Garroff hatte ihnen verboten dem Kameraden zu helfen.

Toni ballte vor Wut beide Haende zu Faeusten, holte tief Luft und rief laut: "Halt Garroff, Jimmy, deine Turnhose!" Garroff drehte sich wuetend zu ihm hin, hatte doch dieser kleine Bursche sein Vergnuegen beendet. Dann sagte er zu Toni: "Du scheinst nicht gehoert zu haben was ich eben gesagt habe, oder...?"

Er wollte offensichtlich noch weiter sprechen aber Toni antwortete: "Doch das hab ich, Garroff!" Garroff war fuer einen Moment irritiert. Wollte ihm doch der kleine Zwerg Paroli bieten, >na warte<, dachte er, sagte dann aber sueffisant: "Oh, du moechtest dich sofort am ersten Tag mit mir anlegen!? Ich denke, fuer diesen Ungehorsam werde ich dich bestrafen muessen!"

Dann aenderte er seine Tonart und schrie, wie ein Offizier, den beim Appell einige hundert Soldaten hoeren muessen: "Sofort hier her zu mir und aufstellen. Du bittest mich jetzt fuer deinen Ungehorsam um eine strenge Bestrafung, und zwar sofort!"

Toni hatte jetzt zwar Knie wie ein Wackelpudding und er konnte nur mit Muehe seinen Drang unterdruecken, sich in die Hose zu machen. Er zitterte am ganzen Koerper, obwohl er versuchte seine Muskeln unter Kontrolle zu bekommen, trotzdem ging er auf Garroff zu und nahm die geforderte Haltung an.

Er schaffte es sogar Garroff in die Augen zu schauen, aber seine Lippen presste er fest zusammen. Garroff schaute ihn wuetend an und stiess, "na was ist, ich hoere nichts," hervor. Toni konnte spaeter auch nicht mehr sagen, wo er diesen Mut hergenommen hatte und seine Lippen verschlossen blieben. Garroff, jetzt noch staerker durcheinander, wollte erst ein mal Zeit gewinnen. Er nahm ein Taschentuch und schnaeuzte sich ausgiebig.

Da nun alles nicht so abgelaufen war, wie er sich das vorgestellt hatte, kamen jetzt nach und nach seine Kollegen, um wie immer hier einen netten Abend zu verbringen. Baxter traf in dann sehr empfindlich mit seiner Frage: "Ich glaube du bekommst das hier nicht geregelt mit den Kleinen?" Garroff hatte dann den rettenden Einfall und sagte: "Es kamen noch einige bestrafenswerte Dinge hinzu, und unseren Neuen muss ich erst einmal einfuehren. Aber ihr koennt ruhig schon mit unserer 'Arbeitsrunde' beginnen. Ich werde mich nebenan etwas mit Toni unterhalten".

Und an Jimmy und Peter gewandt sagte er. "Ihr koennt erst mal auf eure Zimmer gehen. Auch wenn ich es heute nicht mehr schaffen sollte, euch weiter zu bestrafen, morgen ist auch noch ein Tag. Und sagt eurem Freund Joerg, dass wir heute seine 'Unterhaltung' nicht benoetigen!" Sein Kollege Watt, der auch gerade hereinkam, wollte gerade zum Protest ansetzen. Er war aber beruhigt, als Garroff, nur fuer ihn und Baxter sichtbar, mit dem Finger auf Toni deutete. Beide verstanden sofort was das bedeutete und waren sehr zufrieden mit dem Einfall ihres "Chefs". Aber auch Jimmy und Peter, die ja Joerg "abbestellen" sollten, wussten was auf Toni zukam.

Sie wurden noch mal aufgefordert, jetzt schnellstens zu verschwinden, was sie dann auch taten. Mit gesenkten Koepfen gingen sie in die Richtung ihrer Zimmer und jeder dachte zurueck, an sein "erstes Mal" allein mit den unmenschlichen, halbwuechsigen Verbrechern. Unterdessen war Garroff mit Toni allein in einem angrenzenden Buero. Der Fagmeister hatte nicht vergessen die beiden schon benutzen Rohrstoecke, und noch einige Dinge, die Toni gar nicht genau sehen konnte, mitzunehmen.

Garroff hatte schon Routine fuer solche "Unterhaltungen" und er wollte auch in keinem Fall seine Kollegen enttaeuschen. Er bot Toni sogar an sich zu setzen um dann sehr, sehr langsam alles auf den Tisch zu legen, was er mit in das Zimmer genommen hatte. Toni erstarrte, er fuehlte sich auf einmal wie in einem Horrorkabinett, was es ja auch war. Neben den ihm schon bekannten Rohrstoecken legte Garroff einige Reitgerten, Siebenstriemer, Paddel und Tawse auf den Tisch.

Dann ging er um Toni herum und streichelte ihm ueber seine schoenen, blonden Locken mit den Worten: "Schau mal, Toni, dieses sind alles Zuechtigungsinstrumente die ich und meine Kollegen fuer euch benutzen muessen, da wir ja fuer eure gute Erziehung verantwortlich sind." Toni zog seinen Kopf zur Seite da er diese Beruehrung nicht laenger ertragen konnte.

"Aber Toni," setzte Garroff seine schmalzige Rede fort, "du hast doch heute gesehen, wie das hier ablaeuft. Aber wir sind doch keine Unmenschen und geben jedem von euch auch mal die Gelegenheit, statt einer strengen Zuechtigung auch mal etwas anderes fuer uns zu tun. Heute wollte uns zwar Joerg schon 'unterhalten', aber, wie du gehoert hast, habe ich ihn 'abbestellt'.

Ich dachte mir, da du jetzt eigentlich eine besonders harte Strafe zu erwarten hast, und du heute den ersten Tag hier bist, dass du die Moeglichkeit bekommen solltest, uns zu "unterhalten. Und wir wollen doch Freunde werden!"

Garroff versuchte wieder ihm ueber den Kopf zu streicheln, aber Toni zog wieder den Kopf zur Seite. Da er noch ueberhaupt keine Vorstellung von dem hatte, was Garroff meinte, fragte Toni: "Was muss ich denn tun?" Garroff war der Meinung auf dem richtigen Weg zu sein und kam auch sofort zur Sache:

"In keinem Fall darfst du dich so anstellen wie jetzt, wenn ich dir deine Locken streicheln moechte." Toni schaute ihn verdutzt an, >was soll das denn<, dachte er, wurde aber sofort von Garroff in Kenntnis gesetzt: "Toni", begann er salbungsvoll, wie ein Pastor, "ich glaube, ich brauche dich nicht mehr ueber _s_e_x_ualitaet aufklaeren?" Toni schuettelte verdattert den Kopf, natuerlich war er aufgeklaert, sein Vater hatte sich sogar sehr viel Zeit dazu genommen;... Und jetzt glaubte er zu wissen, was Garroff mit "unterhalten" vermutlich meinte.

Er sprang auf, schlug Garroffs Hand zur Seite, mit der er schon wieder seinen Kopf streicheln wollte, stemmte seine Haende in die Hueften und schrie: "Niemals, niemals, niemals!" Garroff hatte zwar mit etwas Widerstand gerechnet, aber so etwas, hatte er bisher noch nicht erlebt. Es gefiel ihm aber trotzdem, da er eine Herausforderung darin sah, Toni zu "ueberreden". Er blieb deswegen auch recht gelassen und redete weiter: "Es ist doch nichts dabei, es machen doch alle hier, du musst nur etwas nett sein. Dann packe ich das hier alles," damit deutete er auf den Tisch, "ganz schnell weg."

In Toni stieg Ekel hoch. Sein Vati hatte davon gesprochen, dass _s_e_x_ualitaet etwas ganz intimes sei und erst, wenn 2 Menschen sich ganz lieb haetten, waere es etwas sehr, sehr Schoenes. Wenn er auf den Tisch schaute, hatte er zwar fuerchterliche Angst, aber seine Scham war groesser und die Wut in ihm nahm zu, als er mit zitternder Stimme sagte: "Nein, Nein, Nein, Garroff, dass werde ich niemals machen." Garroff raeusperte sich umstaendlich und sortierte auf dem Tisch die Zuechtigungsinstrumente, um dann zu sagen:

"Das war ja auch nu-ur ein Angebot. Dann muss ich also zu deiner Bestrafung kommen. Ich denke, wir sollten zuerst deinen Ungehorsam bestrafen, naemlich, zu reden wenn es nicht erlaubt ist." Damit nahm er den duenneren der beiden Rohrstoecke in die Hand, "dafuer wirst du jetzt erstmal 4 Schlaege auf jede Hand bekommen. Wie das geht, hast du ja eben gesehen, die Regeln kennst du auch," er raeusperte sich noch einmal und dann herrschte er Toni an: "Also, rechte Hand ausstrecken!"

Toni zuckte erschrocken zusammen, denn er hatte waehrend der "Rede" von Garroff krampfhaft ueberlegt was er machen koenne. Er war zu keiner Loesung gekommen. Wenn er sich wehren wuerde...? Wie denn, Garroff war, fuer sein Alter, zwar nicht sehr stark gebaut, er war eher ein Schwaechling. Aber er war leider einige Jahre aelter. Er wuerde Garroff mit Gegenwehr eher einen Grund geben, ihn noch mehr zu schlagen. Abhauen...? Garroff wuerde ihn einholen bevor er an der Tuer angekommen waere. Und wohin denn auch? Zudem kannte er noch nicht einmal genau das Haus. Er wusste also nicht ob die Ausgaenge verschlossen waren. Was sollte er sonst also machen?

Er ballte noch einmal seine Faeuste, so als ob er alle Wut die in ihm steckte dort hineinlegen wollte. Er stellte sich dann in Position und streckte den rechten Arm aus, oeffnete seine Faust, und bot diesem Unmenschen seine rechte Hand zur Bestrafung an. Garroff holte aus, als wolle er einen Ochsen mit der Peitsche antreiben, und schlug mit voller Wucht auf die zarte Kinderhand. Es hatte Toni geholfen, dass er seine ganze Wut, ueber alles was er heute schon erlebt hatte, auf die Hand konzentrierte. Dann war ihm noch eingefallen, was Jimmy heute gesagt hatte; An was Schoenes denken.

Er dachte jetzt an seinen Vati, der leider heute direkt nach der Trennung nach Australien geflogen war, um dort seinen Dienst auf einem Schiff anzutreten. Er dachte aber an die vielen schoenen Dinge, die er mit ihm zusammen erlebt hatte. Somit zitterte seine Hand nur etwas und er sagte in ruhigem Ton "eins".

Es war nicht so, dass es nicht weh tat, aber er wollte sich lieber schlagen lassen, als diese Schweine zu "unterhalten". Der naechste Hieb traf seine Hand. Wieder hielt Toni die Hand stoisch hin und nannte die Zahl, genau so wie beim naechsten Schlag. Zum vierten Schlag auf diese Hand, stellte sich Garroff sogar auf die Zehenspitzen, um noch mehr Wucht in den Schlag zu legen.

Toni liefen zwar die Traenen an den Wangen entlang, aber auch nach diesem Schlag konnte Garroff, trotz seines Bemuehens, nichts feststellen, was Anlass waere, um Toni Extraschlaege zu geben. Schon wuetend schrie er Toni an: "Los, die linke Hand raus!" Toni schuettelte seinen rechten Arm und hielt seinem Peiniger die linke Hand hin.

Er haette jetzt gerne die andere Hand gekuehlt, aber um Garroff keinerlei Anlass zu geben, die Strafe zu verschaerfen, hielt er den Arm gerade an der Seite. Er hatte sich beim zuschauen schon vorstellen koennen welch ein Schmerz so eine Bestrafung verursacht, aber mit solchen Schmerzen hatte er nicht gerechnet. Es war schlimmer, als haette er die Handflaeche auf eine gluehende Herdplatte gelegt.

Nur die Wut und die Verzweiflung die in ihm steckte, machten es moeglich, dass er Garroff auch bei den naechsten vier Schlaegen zur Verzweiflung brachte; als haette er eine Elefantenhaut.

Mit traenenerstickter Stimme fragte Toni anschliessend: "Darf ich mich bitte etwas ruehren?" Garroff nickte nur, er war jetzt unfaehig um etwas zu sagen.

Die Pause, die Garroff brauchte um seine "Form" wiederzufinden, nutzte Toni um zu versuchen, die Schmerzen in den Haenden zu lindern. Aber nichts half; Er rieb sie auf seinem Po; Klemmte sie unter die Achseln. Schliesslich fand er doch noch eine Moeglichkeit. Er legte die Handflaechen auf seine Oberschenkel, die zumindest etwas Kuehle abgaben, da er ja schon die ganze Zeit nur mit Shirt und Turnhose bekleidet war. Aber viel Zeit brauchte Garroff nicht, um sich zu "erholen".

Sarkastisch fragte er: "Na, gefaellt dir das besser, oder hast du dir meinen Vorschlag ueberlegt?" Toni antwortete ohne ueberlegen zu muessen: "Es gab fuer mich nichts zu ueberlegen!" "Womit wollen wir dann weitermachen", fragte Garroff sein Opfer, "du weisst ja, jetzt kommen noch die 6 mit dem hier," dabei fuchtelte er wild mit dem dickeren Rohrstock herum, "und dann noch 2 Schlaege hiermit ueber jeden Oberschenkel", dabei zeigte er Toni den Tawse. So ein Instrument sah Toni nun wirklich zum ersten Mal und er erschauerte. An einem Griff war ein breiter Ledergurt, der ungefaehr ab der Haelfte zweimal aufgeschlitzt war, so das also am Ende 3 furchterregende Lederriemen waren.

Toni war jetzt alles egal, er war soweit, er haette sich totschlagen lassen. Aus dieser Situation heraus antwortete er, auch wenn ihm das noch mehr Schlaege einbringen koennte: "Ich denke, du hast doch Erfahrung und weisst am Besten, was fuer meine Erziehung gut und richtig ist!" >Wenigstens ein Punkt fuer mich<, dachte Toni als er in das ratlose Gesicht von Garroff schaute. Fast eine Minute brauchte Garroff, um sich von diesem verbalen Tiefschlag zu erholen. Dann sagte er: "Wie du willst, dann nehmen wir zuerst deinen Hintern"!

Er rueckte einen Hocker zurecht und wie in Trance legte sich Toni darueber. Was er jetzt erlebte war die Hoelle. 6 mal knallte der Verrueckte den dickeren Stock auf seine zarten Pobacken. Obwohl er unbeschreibliche Schmerzen erlitt, gab er Garroff keinen Anlass, die Strafe, durch das Herunterziehen der Turnhose und zusaetzlichen Schlaegen, zu verschaerfen. Toni hatte sich vorgenommen, ihm nicht seinen nackten Po hinzuhalten.

Er durfte dann aufstehen und sich "ruehren" , da Garroff erst eine Zigarettenpause einlegte. Wie wild rieb Toni dann seine Pobacken, aber dieser gluehende Schmerz war nicht zu beseitigen. Und noch waren seine Qualen fuer heute nicht beendet. Als Garroff aufstand legte Toni sich ohne Aufforderung ueber den Hocker. Gerade das er bisher "durchgehalten" hatte, gab ihm jetzt sogar noch die unbeschreibliche Kraft und Überwindung, bis auf ein leichtes Schlaengeln auf dem Hocker und stoehnendes Luft herauspressen, die letzten 4 Schlaege zu ueberstehen.

Toni haette am liebsten geschrieen und waere hochgesprungen, aber wartete bis Garroff ihm das Hochkommen erlaubte. Toni richtete sich zu seiner vollen Groesse auf und war mit Recht sehr, sehr stolz. Garroff war total aus seinem Konzept gebracht und seine Nerven waren in einem desolaten Zustand. Hier versagten seine bisher so erfolgreichen Methoden. Toni fragte ihn hoeflich, ob er gehen koenne, und Garroff nickte nur. Als Toni die Tuer von aussen schloss, waere er beinahe in Ohnmacht gefallen, aber er schaffte es noch so gerade bis zu seinem Zimmer.

Hier hatten die anderen nur einen sehr kurzen Bettcheck erlebt, vermutlich weil keiner der Praefekten etwas verpassen wollte. Sie hatten sich ja alle auf diesen huebschen, blonden Jungen eingestellt. Sowohl diese beiden, als auch die anderen Kollegen von Garroff, waren nun wirklich enttaeuscht und Garroff musste sich den ganzen Abend einige Laestereien gefallen lassen.

Tonis Zimmerkameraden hatten sich trotz des "Sprechverbotes" zuerst wieder mal ueber ihre ausweglose Situation unterhalten. Dann hatten sie gemeinsam ein Gebet fuer Toni gesprochen. Sie waren natuerlich noch wach, als Toni sich mit aller letzter Kraft in das Zimmer schleppte. Laut weinend legte sich Toni mit dem Bauch auf sein Bett. Er hoerte die Betten der anderen knartschen. Kurze Zeit spaeter spuerte er wie sanft eine Hand ueber seinen Kopf streichelte. Er drehte seinen Kopf zur Seite und sah, dass es Jimmy war. Aber auch die anderen beiden kamen jetzt und setzten sich schweigend zu ihm auf das Bett. Alleine schon ihre Naehe wirkte beruhigend auf Toni.

Es war ihnen egal wenn sie "erwischt" wuerden, denn nach dem Check durfte keiner mehr das Bett verlassen. Lange streichelten sie ihn ganz zart ueber den Ruecken, und Toni beruhigte sich allmaehlich. Wortlos zog er seine Hose runter und zeigte den Zimmerkameraden seine Haende. Das war fuer Peter und Joerg das Zeichen aktiv zu werden. Sie liefen in den Waschraum, wo sich ihre "Apotheke" befand, und kamen mit allem, was irgendwie helfen koennte, zurueck. Jimmy hielt Toni fest umklammert und streichelte ihn. Dieses war fuer Toni zusaetzliches Balsam. Im Gegensatz zu dem Ekel, den er bei der Beruehrung von Garroff empfunden hatte, durchstroemte ihn eine Welle von Geborgenheit und Waerme.

Keiner quaelte Toni mit Fragen, sondern seine Zmmerkameraden taten schweigend alles, was die Schmerzen von Toni lindern konnte. Ganz langsam wurden Tonis Schmerzen ertraeglicher. Nachdem Peter und Joerg alles, was ihnen moeglich war, gemacht hatten, kuschelten sie sich alle aneinander und hatten so wenigstens ein kleines bisschen das Gefuehl von Waerme und Geborgenheit. Noch lange lagen sie engumschlungen auf Tonis Bett. Erst als sie alle meinten, dass sie schlafen koennten, loesten sie ihre verzweifelte Umklammerung.

Tonis Kameraden erklaerten ihm noch, dass sie immer abends gemeinsam beten wuerden und Toni kniete sich mit ihnen vor das Bett. Das Gebet was seine Zimmerkameraden vorher gesprochen hatten, galt nur Toni, jetzt kam das eigentliche Abendgebet.

Toni hoerte sich zuerst die Bitten der anderen an und zum Schluss sandte er seine Bitten zum Himmel: "Lieber Gott! Mach doch bitte meine Mutti wieder gesund und pass gut auf meinen Vati auf. Wenn es dann noch geht, mache doch noch, dass mir mein Po und meine Haende nicht mehr so weh tun!" Jetzt legten sie sich alle in ihre Betten und es dauerte noch eine ganze Weile bis sie endlich, wenigstens in einen leichten Schlaf fielen, denn immer wieder wurden einige von ihnen von Alptraeumen gequaelt, die so weit gingen, dass sie im Schlaf aufschrieen.


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