Wetten, Dass...? German


by Hans Jorgens

Mein bester Freund Erik und ich machten etwa zur gleichen Zeit die Entdeckung, dass es auf der Welt auch noch andere Dinge gab, als Karl-May-Romane und Fahrradrennen im Wald. Wir fanden also irgendwann heraus, wie huebsch und interessant doch einige Vertreterinnen des anderen Geschlechts waren. In jenem Sommer liefen wir in unserer kleinen Stadt herum, um 'Maedchen zu gucken'. Das optische Angebot war vielfaeltig, und unsere Begeisterung fuer knackige Hinterteile in Blue Jeans und gewisse Schwellungen unter duennen Blusenstoffen kannte keine Grenzen. Was fuer eine wunderbare Welt tat sich da auf! Stundenlang konnten wir, die ansonsten stets 'Hummeln im Hintern' hatten, es nun auf irgend einer Sitzgelegenheit aushalten und dabei unsere Blicke schweifen lassen. Wenn sich ein reizvolles Beobachtungsobjekt naeherte, pfiff einer von uns leise durch die Zaehne und sagte so etwas wie "Achtung, zwanzig Meter halblinks!" oder "Steuerbord, neben dem Denkmal!".

Sehr gerne haetten wir den jungen Damen auch in die Bluse oder unter den Rock geschaut, aber um in dieser Hinsicht aktiv zu werden, waren wir noch viel zu schuechtern und unbedarft. So spielten sich unsere Abenteuer lediglich in der Theorie ab oder, anders gesagt, in der lebhaften Phantasie, die heranwachsenden Jungen ja so eigen sein soll.

Dass sich ob all der schoenen Aus- und Einblicke auch in unseren Hosen etwas ruehrte, soll hier nicht verschwiegen werden. Zunaechst behielten wir diese Tatsache fuer uns, und jeder beschaeftigte sich mit seinen 'Handarbeiten' alleine, doch eines Tages fragte mich Erik unvermittelt: "Sag' mal, wie ist das eigentlich bei dir zu Hause: Kannst du dir da ungestoert einen runterholen?".

Ich weiss noch ganz genau, wie sich nach diesen Worten das typische Gefuehl einstellte, welches signalisierte, dass ich rot wurde. Ich hasste dieses Gefuehl, weil ich es vor mir selber nicht vertreten konnte, als fast Fuenfzehnjaehriger immer noch jenem kindlichen Ausdruck der Verlegenheit und Beschaemung ausgeliefert zu sein. Ich wurde rot, wenn ich in der Schule vorsingen musste, wenn man mich bei einer Luege ertappte oder wenn jemand einen Ausdruck benutzte, den ich fuer 'schweinisch' hielt. Der Ausdruck, den Erik gewaehlt hatte, gehoerte fuer mich eindeutig in diese Kategorie.

"Äaeh ...", begann ich einen Satz, der weder einen vernuenftigen Anfang noch irgend eine Fortsetzung hatte.

Erik kicherte auf seine sympathische Art, die mir in jenem Augenblick aber eher unangebracht erschien. Also schwieg ich verlegen und etwas beleidigt.

"Nun hab' dich mal nicht so", sagte er beschwichtigend, "oder willst du mir weismachen, dass du deinen Kleinen nur zum Pullern benutzt?"

Meinen Kleinen? Was wollte er denn damit sagen? Der Kleine konnte naemlich ganz schoen gross werden, wenn ihm etwas sehr gefiel.

"Also, meiner ist sicherlich groesser als deiner!", behauptete ich kuehn.

"Ha, wetten, nicht?", hielt Erik dagegen.

"Wetten, doch?"

"Gut", sagte er, "dann musst du es aber auch beweisen!"

Das brachte mich nun vollends aus dem Gleichgewicht.

"Wie soll das denn wohl gehen?", fragte ich verwirrt.

"Na, ganz einfach: Wir gehen in unsere Huette und vergleichen!"

Eriks Vater hatte in seinem Garten ein kleines Holzhaus gebaut, in dem diverse Arbeitsutensilien lagerten. Doch gab es darin auch ein altes Sofa, Korbstuehle, einen wackeligen Tisch und sogar ein Transistorradio. Manchmal zogen wir uns in das Haeuschen zurueck, um dort ungestoert Karten zu spielen und die von uns geliebte Beatmusik zu hoeren. In seinem Zimmer durfte Erik diese von unseren Eltern als 'Urwaldmusik' oder 'Buschgetrommel' abqualifizierten Songs aus den englischen und amerikanischen Hitparaden naemlich nicht hoeren.

"Du willst in der Huette ...?", sagte ich beklommen.

"Na klar, da mache ich's oft, wenn mein Vater in der Firma ist. Meine Mutter kommt da sowieso nie hin, weil sie Angst vor Spinnen und Maeusen hat, und mein Bruder weiss Bescheid."

Eriks Bruder Martin war zwei Jahre aelter als wir und lernte Koch im einzigen Hotel unserer Stadt. Wir bewunderten ihn unter anderem deswegen, weil er ein Moped und eine Freundin hatte.

"Und dann sollen wir gemeinsam ..."

"... uns einen runterholen", ergaenzte Erik. "Ist doch nichts dabei", fuegte er selbstbewusst hinzu.

"Natuerlich nicht!", sagte ich, weniger selbstbewusst.

"Na also, dann los, Junge!"

In der Huette angekommen, schloss Erik die Tuer von innen ab und verhaengte die beiden kleinen Fenster mit alten Handtuechern. Er legte bei dieser Taetigkeit eine gewisse Routine an den Tag.

"Jetzt kann uns keiner ueberraschen", sagte er zufrieden.

Er ging zu dem Sofa und zog eine alte Filmzeitschrift darunter hervor. 'Die Suenderin' stand auf dem Umschlag, und ich wusste, dass es sich um jenen Kinoerfolg mit Hildegard Knef handelte, der gut ein Dutzend Jahre zuvor fuer einen Riesenskandal gesorgt hatte, weil die Hauptdarstellerin darin fuer ein oder zwei Sekunden voellig nackt zu sehen gewesen war. Ob genau jenes Bild in der Zeitschrift abgedruckt war, moechte ich heute bezweifeln, aber jedenfalls blaetterte Erik darin herum und legte sie schliesslich aufgeschlagen auf den Tisch.

"So", sagte er, "es kann losgehen. Jetzt werden wir ja sehen, wer von uns den groesseren Luemmel hat."

"Wie willst du es denn ... ich meine, wollen wir es etwa im Stehen machen?", stotterte ich naiv.

"Na klar", sagte Erik, "so koennen wir beide gleichzeitig auf das Foto glotzen und dann die Laengen vergleichen. Ist doch praktisch, oder?"

Das musste ich zugeben. Erik oeffnete bereits seine kurze Lederhose, liess sie an den Beinen herabgleiten, zog auch die Unterhose vorne herab, stellte sich vor den Tisch, konzentrierte sich auf das Bild des nicht oder nur spaerlich bekleideten Hildchen Knef und begann sogleich mit seiner einhaendigen Taetigkeit. Indem er mich nicht mehr beachtete, nahm er mir die Verlegenheit, und ich tat ihm alles nach. Es muss ein Bild fuer die Goetter gewesen sein, wie wir dort nebeneinander standen und uns gemeinsam und doch jeder ganz fuer sich allein mit hochroten Koepfen abmuehten, den Anspruechen gerecht zu werden, die wir durch unsere Wette an uns selber gestellt hatten!

"Wir machen's bis kurz vor dem Abspritzen", presste Erik angestrengt hervor, "dann sind sie am steifsten."

"Ich bin schon fast so weit", erwiderte ich keuchend.

"Ich auch. Eine halbe Minute noch!"

"Okay!"

Die Zeit verging im Sauseschritt.

"Fuenf, vier, drei, zwei, eins, und Stop!", befahl Erik. Nun war der grosse Augenblick des sportlichen Vergleichs gekommen.

"O Scheisse", sagte Erik, "ich habe den Zollstock nicht bereit gelegt!"

Da ihm die Lederhose um die Fuesse baumelte, entledigte er sich ihrer kurzerhand und verpasste ihr einen Tritt, so dass sie in eine Ecke flog. Dann ging er schnell zum Schrank, oeffnete eine Schublade und holte einen gelben Zollstock heraus. Wir stellten uns dicht nebeneinander und beobachteten fasziniert die voll erbluehte Pracht unserer jugendlichen Maennlichkeit.

"So, jetzt messe ich deine Laenge", sagte Erik, "bevor das Ganze sich wieder zurueck entwickelt."

Er hockte sich vor mich hin und legte den Zollstock seitlich an.

"Fuenfzehneinhalb", verkuendete er.

Ich protestierte: "Du musst ganz hinten an der Wurzel anfangen, am Beckenknochen!"

"Okay, okay", sagte Erik und tat, wie ihm geheissen.

"Dann sind's fast siebzehn Zentimeter. Gar nicht so schlecht."

Das fand ich auch. Nun war ich an der Reihe. Ich kniete mich seitlich hinter Erik, um den Ansatzpunkt am Knochen besser erfuehlen zu koennen.

"Los, los, er wird schon schlaffer", forderte Erik.

Zu meiner Enttaeuschung stellte ich fest, dass sein Schwanz genau siebzehnkommadrei Zentimeter lang war.

"Über siebzehn", sagte ich ehrlich.

"Tja", triumphierte Erik, "wer hat, der hat! Und was krieg' ich nun von dir?"

"Wieso kriegen?", stellte ich mich dumm.

"Na, fuer die verlorene Wette natuerlich!"

Ich wies darauf hin, dass wir gar keinen Einsatz ausgemacht hatten.

"Die Wette war doch nur so aus Spass", versuchte ich, mich aus der Affaere zu ziehen.

"Das ist aber voll doof", monierte Erik. "Wer eine Wette verliert, muss normaler Weise bezahlen oder irgendwas tun, was ihm unangenehm ist."

Natuerlich hatte er Recht, aber ...

"Ich hab' kein Taschengeld mehr", sagte ich wahrheitsgemaess.

Mit heruntergezogenen Hosen standen wir ratlos herum, waehrend sich unsere Erregung laengst verfluechtigt hatte. Auf einmal leuchtete es in Eriks Gesicht auf.

"Jetzt hab' ich's!", rief er aus, tappte auf den Wandschrank zu, langte nach ganz oben und hatte auf einmal einen Rohrstock in der Hand! Ich starrte regungslos auf das Zuechtigungsinstrument. Mein Freund grinste diabolisch und liess den Stock ein paar Mal durch die Luft sausen.

"Klingt ganz schoen gefaehrlich, was? Habt ihr auch ihr auch so'n Ding zu Hause?"

"Nee."

"Ehrlich? Womit kriegst du denn deine Dresche?"

Das Thema war mir aeusserst peinlich, und so enthielt ich mich einer Antwort. Erik aber plauderte munter drauf los:

"Was meinst du, wie oft Martin und ich schon mit dem Ding verhauen worden sind? Mein Vater ist ein echter Koenner. Aua, aua, kann ich nur sagen!"

Wieder zischte das duenne, gelbliche Rohr durch die stickige Luft.

"Mein Vater nennt den Stock immer seinen 'Bravmacher'. Wenn man damit Senge gekriegt hast, vergisst man's nicht so schnell."

Ich glaubte ihm aufs Wort.

"Und du wirst die verlorene Wette jetzt damit bezahlen!", jubilierte er geradezu und hielt mir das Ding genau vor die Nase.

Ich hatte bereits Boeses geahnt.

"Du glaubst doch nicht etwa, dass ich mir von dir was mit dem gelben Onkel drueberziehen lasse?", rief ich entruestet aus.

Eriks Augen funkelten kampfeslustig.

"Hast du etwa Schiss, mein Juengelchen?", fragte er lauernd.

So kannte ich meinen besten Freund noch gar nicht. Auf einmal war er mir fast unheimlich.

"Natuerlich habe ich Schiss vor dem Ding, was glaubst du denn?", parierte ich seine arg durchschaubare Finte.

Er schien ueberrascht zu sein, doch Aufgeben war seine Sache nicht.

"Du kriegst nur drei Hiebe", versprach er, "und danach darfst du mir zum Ausgleich auch eins ueberziehen. Einverstanden?".

"Ich weiss nicht ..."

"Nun komm' schon, schlag' ein", bettelte er geradezu und hielt mir seine rechte Hand hin.

Ich gab auf: "Na gut, drei Stueck, und du kriegst von mir zwei."

"Abgemacht. Aber auf den Nackten natuerlich!"

Obwohl mir mulmig zu Mute war, gab ich ihm schliesslich die Hand, und er schuettelte sie heftig. Dann zog er erst einmal seine Unterhose wieder hoch, ging anschliessend zu dem alten Sofa, legte ein Kissen auf eine der beiden seitlichen Lehnen und forderte mich auf, mich so darueber zu legen, dass mein Hintern durch Lehne und Kissen in einer erhoehten Position zu liegen kam. Oberkoerper und Kopf ruhten auf der Sitzflaeche der Couch, waehrend meine Beine in der Luft hingen und die Fussspitzen gerade so den Boden beruehrten.

"Das sieht ja schon sehr gut aus", stellte Erik fachmaennisch fest. "So muessen wir uns naemlich auch immer hinlegen."

In meinem Unterleib rumorte es so aehnlich wie kurz vor einer schwierigen Klassenarbeit. Aus sehr weiter Ferne schien Eriks Stimme zu fragen, ob ich bereit sei. Ich murmelte etwas Zustimmendes.

"Also", sagte Erik, "Nummer Eins!"

Ich wartete beklommen, doch nichts geschah. Als ich gerade meinen Kopf in die Richtung drehen wollte, aus der Schlag kommen musste, hoerte ich das 'Sssst' des durch die Luft zischenden Stockes und das kurze, aber heftige Geraeusch des Auftreffens auf meiner Haut. Ploetzlich ein schneidender, brennender Schmerz. Moerderisch. Unertraeglich. Ich schrie laut auf, meine Haende flogen nach hinten und bedeckten die Hinterbacken, als ob sie den Schmerz dadurch haetten ausloeschen koennen. Gleichzeitig baeumte sich mein Koerper auf und drehte sich unwillkuerlich ruckartig zur Seite, so dass ich fast von der Couch herunter fiel. Traenen schossen mir in die Augen.

"Das war ein Guter zum Anfang!", sagte Erik zufrieden. "Schoen in der Bauchlage bleiben, Junge!"

In jenem Augenblick haette ich ihn umbringen koennen, aber ich begab mich tatsaechlich wieder in die korrekte Stellung. Der Schmerz schien etwas abzuflauen. Erleichterung.

"Nummer Zwei!"

Alles in mir krampfte sich zusammen. Schweiss lief von der Stirn in meine Augen. Warten. Auf jedes kleinste Geraeusch achten.

Sssst, zack!

Tief aus meinem Innern kam ein Stoehnen, und mein Hintern war in ein Flammenmeer getaucht, das keiner loeschen konnte. Diesmal aber hatte ich mich besser unter Kontrolle. Der automatische Griff zu den Hinterbacken blieb aus, und mein Koerper veraenderte seine Lage nur minimal.

"Gleich hast du's ueberstanden", verkuendete Erik fast geschaeftsmaessig. Ich antwortete mit einem undefinierbaren Geraeusch und drueckte meine Nase in den muffig riechenden Cordbezug des Sofas.

"Und Nummer Drei!"

Nun mach schon, du bloedes Arschloch! Worauf wartest du denn diesmal, verdammt?

Ssssst, zack!

"Auuaaaaaa!!!"

Der Stock musste eine der beiden vorhandenen Striemen getroffen haben. Ich drueckte mich von dem Sofa ab und kam auf die Fuesse. Beide Haende auf die Pobacken gepresst, sprang ich heulend und jammernd herum.

"Nun stell dich man nicht so maedchenhaft an", sagte Erik leicht tadelnd, "wenn mein Vater mich verblaeut, kriege ich nie weniger als zehn von dieser Qualitaet!"

"Das haelt doch keiner aus", behauptete ich mit tiefster Überzeugung in der Stimme.

"Bloedsinn! Man gewoehnt sich an alles."

"Daran kann man sich nicht gewoehnen!"

Erik verzichtete auf eine Entgegnung. Statt dessen wollte er nun meine Striemen begutachten. Ich bueckte mich und praesentierte ihm meinen Blanken.

"Gar nicht mal so uebel", sagte er, sich selbst lobend, "da wirst du noch Tage lang was von haben."

Ich drehte meinen Kopf so weit wie moeglich nach hinten, um Eriks Werk ebenfalls bewundern zu koennen. Was ich sehen konnte, versetzte mir einen gehoerigen Schreck: knallrote, doppelrillige Striemen verunzierten meine weisse Kehrseite auf das Heftigste.

"Scheisse!", entfuhr es mir. "Na warte, Buerschchen, das wirst du mir buessen. Den Stock her und ueber die Lehne, aber sofort!"

Grinsend ueberreichte mir Erik den gelben Onkel, entledigte sich flink seiner Unterhose und begab sich in die gleiche Überlage wie ich ein paar Minuten zuvor. Ich zog meine Unterhose wieder hoch und nahm den Rohrstock in beide Haende. Er war viel leichter, als ich es erwartet hatte, und so biegsam, dass sich schliesslich beide Enden fast beruehren konnten, ohne dass er zerbrach. Als ich ihn an einer Seite losliess, schnellte er wieder in seine Ausgangsposition zurueck. Dann liess ich ihn erstmals durch die Luft zischen und erzeugte damit jenes unverwechselbare Geraeusch, das ich an dem Tag schon des oefteren zu hoeren bekommen hatte. Erik beobachtete mich bei meinen Experimenten.

"Das muss man ueben, bevor man richtig gut ist", sagte er.

Also uebte ich weiter. Dass mein Freund dabei mit nacktem Hintern ueber der Sofalehne lag, stoerte mich nicht, denn schliesslich hatte er mir derartige Hiebe verabreicht, dass ich ihm keinesfalls nachstehen wollte.

"So, mein Freundchen", sagte ich in der maennlichsten Stimmlage, zu der ich faehig war, "jetzt kriegst du dermassen den Hintern voll, dass du noch Wochen lang daran denken wirst!"

"O bitte, Papa, nicht hauen", jammerte Erik, "ich will ab jetzt auch immer gehorchen!"

"Zu spaet", beschied ich ihn ohne Gnade, "erst gibt es ordentlich Senge, und dann geht es barfuss ins Bett!"

Ich stellte mich in die richtige Schlagposition und tippte mit dem Rohrstockende leicht auf eine von Eriks Pobacken. Ein Schauer ueberlief seinen schlanken, sportlichen Koerper. Erst beim naeheren Hinsehen fiel mir auf, dass er einige schon ziemlich verblasste Striemen auf seinem Hinterteil hatte.

"Sag mal, hast du vor'n paar Tagen einen Arschvoll gekriegt?", fragte ich den wartend Daliegenden voller Interesse.

"Warum?"

"Na, weil auf deinem Hintern noch Striemen zu sehen sind."

"Ich hab' doch in Erdkunde 'ne Fuenf geschrieben. Das hat meinem Vater nicht so besonders gut gefallen. Er meinte, dass das nur Faulheit gewesen sein kann."

"War's ja auch", stellte ich fest.

Zum ersten Mal sah ich Erik nun ganz bewusst an. Wie er so ausgeliefert dalag und auf seine Schlaege wartete, das erregte mich auf einmal dermassen, dass mein Schwanz sich wieder zu regen begann. Da ich mir nicht anmerken lassen wollte, wie verwirrt ich darueber war, kuendigte ich Erik schnell seinen ersten Hieb an. Ich sah, dass er seine Hinterbacken zusammenzog, und forderte ihn auf, sie gefaelligst locker zu lassen. Zoegernd gehorchte er. Dann holte ich aus und zog ihm den biegsamen Stock mit ueberraschend gut gezirkeltem Schwung ueber seine beiden Halbmonde. Sein Unterkoerper zuckte sichtbar nach oben, doch ausser einem kaum hoerbaren Stoehnen kam kein Laut ueber seine Lippen. Die durch die Poritze unterbrochene, doppelrillige Strieme war zunaechst ganz blass, faerbte sich jedoch bald schon rot ein. Der optische Reiz, der von diesem Anblick ausging, brachte mich fast aus dem Gleichgewicht, und meine Erregung wuchs noch weiter an. Erik lag ganz in sein Schicksal ergeben da. Er schien solche Situationen wirklich gut zu kennen.

"Nummer Zwei!", kuendigte ich mit lauter Stimme an.

Diesmal liess ich den Delinquenten warten. Seine Nerven schienen nicht die besten zu sein.

"Nun mach schon", sprach er undeutlich in den Sofabezug hinein.

Ich machte aber noch nicht, sondern stellte seine Geduld weiter auf die Probe. Eriks Kopf schnellte kurz in die Hoehe. Dann wandte er mir sein Gesicht zu, sah die Ausbeulung in meiner Unterhose und grinste schmerzerfuellt.

"Das macht dir wohl auch noch Spass, wie?", sagte er, leicht stoehnend.

Ich hatte schon wieder das Gefuehl, rot anzulaufen. Meine Verwirrung wuchs proportional zu meiner Geilheit. Warum hatte ich noch nie an derartige Dinge gedacht, wenn ich mich selbst befriedigte? Was war das, was ich da offensichtlich in mir trug? Ich wusste es nicht; ich ahnte nur, dass an jenem Tag etwas mit mir geschah, das viel zu bewegend war, um es sogleich verstehen und einordnen zu koennen. Eine Welt fiel in sich zusammen, eine neue wurde geschaffen, und das alles geschah innerhalb von wenigen Minuten. Es ging fast ueber meine Kraefte, doch das wollte ich mir selbst und Erik um keinen Preis eingestehen. Also tat ich kuehl und ueberlegen und gab weiterhin vor, dass das Ganze nur ein jugendlicher Spass sei, eine neue Variante unserer pubertaeren Spielchen. Noch ahnte ich ja nicht, dass es auch fuer Erik mehr war, viel mehr.

Endlich holte ich erneut aus und setzte die zweite Strieme genau unter die erste. Erik jaulte auf, und auch seine Haende fuhren nach hinten, als ob sie die Schmerzen durch Beruehrung der gezuechtigten Flaeche haetten wegzaubern koennen. Im Gegensatz zu mir sprang er jedoch nicht auf, sondern verharrte in Bauchlage ueber der Sofalehne. Ich stand mit dem Rohrstock in der Hand da und wusste nicht, was ich nun tun sollte. Schliesslich fragte ich scherzhaft, ob er noch mehr Schlaege haben wolle, und zu meiner grenzenlosen Überraschung bejahte er dies.

"Ab jetzt muss ich jeden Hieb laut mitzaehlen, und wenn ich mich verzaehle, kriege ich dafuer einen extra. Okay?"

"Gut. Und wie viele soll ich dir noch drueberziehen?"

"Mach einfach weiter, bis ich sage, dass ich genug habe!"

"Und was sagst du deinen Eltern, wenn sie die frischen Striemen entdecken?"

"Die kriegen sie schon nicht zu sehen. Aber hau mir nur auf den Arsch und nicht auf die Oberschenkel!"

Also machte ich weiter, und Erik zaehlte tatsaechlich jeden Schlag gehorsam mit. Das fiel ihm allerdings zunehmend schwerer, und seine Stimme wurde dabei immer weinerlicher. Bald war sein Hintern von Stockstriemen uebersaet, und es war nicht mehr zu verhindern, dass die neuen auf schon vorhandene trafen. Erst nach dem siebzehnten oder achtzehnten Hieb bat er mich endlich, die Bestrafung zu beenden. Ich tat es mit einer Mischung aus Erleichterung und leisem Bedauern; dabei fragte ich mich unwillkuerlich, ob ich trotz oder gerade wegen des unvergesslichen Bildes, das der gezuechtigte Junge darbot, gerne noch weiter gemacht haette.

Ganz langsam, so, als ob es ihm koerperlich ungeheuer schwer fiel, kam Erik aus seiner Bauchlage hoch. Noch bevor er auf den Fuessen stand, sah ich, dass sein Schwanz so steif war wie zuvor beim Wettwichsen. Seine Erregung deutlich zeigend, beide Haende auf die Pobacken gepresst, stand er vor mir und sagte mit einem geradezu entrueckt wirkenden Laecheln: "Mein lieber Mann, das war vielleicht ein Arschvoll. Besser kriegt mein Vater das auch nicht hin!"

Ich freute mich ueber dieses Lob.

"Komm'", sagte Erik, "zieh deine Unterhose runter und hau dich mit mir auf die Couch!"

Ich wusste sofort, was er vorhatte. Wir setzten uns nebeneinander hin und masturbierten. Da wir uns vorher schon kaum noch im Griff gehabt hatten, dauerte es nur wenige Sekunden, bis wir gemeinsam die aufgestaute Lust aus unseren Lenden schleuderten. Unser Stoehnen beim Erguss war so laut, dass die Waende der Holzhuette ins Wanken zu geraten schienen. Die Striemen auf meiner Kehrseite verursachten beim Hin- und Herrutschen auf dem Cordbezug gluehende Schmerzen. Wie schlimm musste es da erst bei Erik sein! Als es vorueber war, sahen wir uns an und begannen beide zu lachen. Es war das ueberdrehte Lachen zweier Jungen, denen nicht nur die Absurditaet der Situation bewusst war, sondern auch die Tatsache, dass sie soeben ihre gemeinsame Bestimmung gefunden hatten.

In den folgenden Monaten wiederholten wir unsere Inszenierung noch ein paar Mal. Es war immer wieder gut, aber nie mehr so ungeheuerlich und grossartig wie an jenem heissen Tag damals im August. Irgendwann hoerte es dann auf einmal auf. Spaeter verloren wir uns aus den Augen, als Erik sehr jung heiratete und kurz darauf in eine andere Stadt zog. Viele Jahre spaeter trafen wir uns zufaellig auf dem Muenchener Flughafen und tauschten Adressen aus, doch zu einem weiteren Wiedersehen ist es bis heute nicht gekommen. Wenn Erik bei einer seiner Geschaeftsreisen in unsere Gegend kommen sollte, dann stuende meine Tuer fuer ihn weit offen, auch wenn es diesmal nicht die Tuer einer Holzhuette am Ende eines grossen Gartens sein wuerde.


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