Sigi Und Der Gelbe Onkel


by Hans Jorgens

Der 14-jaehrige Siegfried Koslowski, genannt Sigi, und sein bester Freund Andreas standen vor der Mietskaserne, in der die beiden seit Jahren mit ihren Familien wohnten. Sigi, der noch vor zwei Stunden seiner Borussia im Stadion Rote Erde zugejubelt hatte, fuhr mit der Hand durch seinen kurzgeschorenen Haarschopf und sagte zaghaft: "Wenn mein Alter 'rausgekriegt hat, dass ich gar nicht bei Thomas war, dann kriege ich so einen Arschvoll, dass ich drei Tage nicht mehr sitzen kann."

Andreas, der nicht so recht wusste, was er seinem Freund darauf antworten sollte, spuckte sein Kaugummi auf die Strasse und starrte regungslos in eine Pfuetze, die die Leuchtreklame einer gegenueberliegenden Kneipe widerspiegelte. 'BEI RUDI' stand dort verkehrt herum zu lesen.

"O Mann, am liebsten wuerde ich ich abhauen", stoehnte Sigi nun laut auf, "Mit dem Zug nach Hamburg und dann auf'n grossen Dampfer nach Hongkong oder so."

"Hm", meinte Andreas.

"Was haeltst du davon?", fragte Sigi seinen Freund.

"Ich weiss nicht. Wahrscheinlich kriegen sie dich ganz schnell am Schlafittchen, und dann kriegst du sie doppelt und dreifach, oder?"

"Schlimmer als das, was mein Vater gleich mit mir machen wird, kann's gar nicht werden!"

"Selber schuld", haette Andreas fast gesagt, aber aus Freundschaft zu Sigi schluckte er es lieber herunter.

"Denk' dran, dass du nicht mehr zur Borussia gehen kannst, wenn du in Hongkong bist", versuchte er einen Scherz.

"Das kann ich mir sowieso fuer die naechsten dreissig Jahre abschminken. Oder meinst du, dass Vatter Koslowski seinen Sohn noch ins Stadion ziehen laesst?"

Die Frage war rein rhetorisch gemeint gewesen, deswegen schwieg Andreas duester. Er wusste natuerlich, dass Herr Koslowski seinem Sohn strengstens verboten hatte, an diesem Samstag im April 1965 das Fussballspiel zu besuchen, und zwar deswegen, weil Sigi nicht nur eine Fuenf in Englisch geschrieben hatte, sondern zu allem Unglueck auch noch spaet abends beim Hoeren von Radio Luxemburg unter der Bettdecke erwischt worden war. Dafuer hatte es spontan eine ordentliche Abreibung mit dem Kochloeffel gesetzt. Und als Willi Koslowski mit seinem Filius fertig gewesen war, hatte er ihm auch noch das wichtigste Ereignis der Woche versalzen, naemlich den Besuch des Bundesligaspiels Borussia Dortmund gegen den Hamburger SV. Er wusste genau, dass er Sigi damit noch schlimmer bestrafen wuerde, als mit dem vorausgegangenen Hinternvoll.

"Jetz' werden hier mal Naegel mit Koeppen gemacht", hatte er Sigi angeschnauzt, "dat Spiel am Samstach kannste vergessen!".

Vergeblich hatte der Junge am naechsten Tag versucht, seinen Erzeuger noch umzustimmen.

"Nix da – und wenn de weiter so rumjammerst, dann kannste gleich wat mit dem gelben Onkel kriegen!"

Der 'gelbe Onkel' – das grosse Schreckgespenst im Hause Koslowski! Damit gab es fuer Sigi und seinen knapp drei Jahre juengeren Bruder Jochen nur dann Senge, wenn sie etwas ganz besonders Schlimmes ausgefressen hatten. Und genau das war jetzt geschehen. Sigi spuerte, wie sich sein Magen zusammenzog.

Nach dem Mittagessen an diesem Samstag hatte er sich mit der Behauptung an seiner Mutter vorbei aus der Wohnung geschlichen, dass er bei einem Kumpel fuer eine Klassenarbeit lernen muesse. Auf die Frage, wer denn der besagte Kumpel sei, hatte er, wie aus der Pistole geschossen, den Namen Thomas Wittkowski genannt. Und genau das war ein Fehler gewesen, denn dieser Thomas war nicht nur Sigis Eltern bekannt, sondern wohnte auch noch in der naechsten Umgebung. Sollten die Eltern also Verdacht geschoepft haben, waere es fuer sie ueberhaupt kein Problem, bei Wittkowskis nachzufragen, ob ihr Sohn bei Thomas sei. Verdammt, verdammt, verdammt! Sigi haette sich vor Wut ueber seine unueberlegte Antwort in den Hintern beissen koennen. Schliesslich war er doch sonst so ein helles Koepfchen!

Schliesslich siegte dann aber doch seine riesengrosse Liebe zur Borussia ueber die Angst vor den Folgen der Missachtung des vaeterlichen Dekrets. Er hatte sich drei Haeuserecken weiter mit Andreas getroffen und war mit ihm ins Stadion gefahren. Nach dem Zwei-zu-Null-Sieg hatten sie in ihrem Übermut noch jeder eine halbe Flasche Pils getrunken und waren sich dabei ungeheuer erwachsen vorgekommen. Doch nun war der grosse Katzenjammer da.

"Vielleicht haben deine Alten ja ueberhaupt keine Ahnung, dass du doch beim Spiel warst", sagte Andreas und versuchte, seiner Knabenstimme einen festen, optimistischen Tonfall zu verleihen.

"Ja, vielleicht."

Sigis Zweifel an dieser Hoffnung wuchsen mit jeder weiteren Minute, in der sie vor dem Hauseingang herumstanden.

"Also, ich muss jetzt langsam mal nach oben", sagte Andreas schliesslich zoegernd, "bei uns ist naemlich gleich Abendbrotzeit."

Sigi sah seinen Freund mit traurigen Augen an.

"Ja, lass mich nur im Stich", murmelte er halb im Scherz und halb im Ernst.

"Nun komm' schon mit", draengte Andreas ungeduldig. "Du wirst es schon ueberleben. Schacht vergeht, Arsch besteht, hat mein Opa immer gesagt."

"Ha, ha. Kluger Spruch, du Bloedmann!"

"Tut mir leid, Sigi. Also, was ist nun?"

Sigi straffte seinen Oberkoerper und verkuendete: "Dem Mutigen gehoert die Welt!"

"Na also, so will ich dich sehen!", sagte Andreas sichtlich erleichtert. Schliesslich wollte er nicht zu spaet zum Essen kommen, denn da konnte sein Vater schnell ungemuetlich werden.

Im ersten Stock verabschiedeten sich die beiden Freunde so intensiv voneinander, als wolle einer von ihnen am naechsten Tag tatsaechlich nach Hongkong auswandern.

"Wird schon gut gehen, mein Junge", prophezeite Andreas und machte die Bewegung des beidhaendigen Daumendrueckens.

Sigi begab sich auf den schweren Weg nach oben. Die restlichen sechsunddreissig Stufen bis zum vierten Stockwerk schleppte er sich hinauf wie ein alter Mann mit fortgeschrittener Arthritis. Dann stand er vor der hellgruen gestrichenen Tuer, auf der, wie eine schweigende Drohung, das Schild mit dem Namen Willi Koslowski prangte.

Sigi fingerte nach dem Wohnungsschluessel, steckte ihn ins Schloss und drehte ihn so leise wie moeglich herum. Die Tuer liess sich oeffnen, ohne zu knarren. Wahrscheinlich hatte jemand vor kurzem die Scharniere geoelt. Er schlich auf Zehenspitzen ueber den dunklen Flur, ohne darueber nachzudenken, warum er das tat. Schliesslich wuerde der Augenblick der Wahrheit ja sowieso kommen.

In der Kueche war Licht, und Sigi hoerte die Stimmen seiner Familie. Natuerlich, sie sassen beim Abendbrot. Puenktlich um neunzehn Uhr wurde im Hause Koslowski gegessen. In der ganzen Aufregung hatte er voellig verdraengt, dass dieser Zeitpunkt ja laengst verstrichen war. Wenn einer der beiden Jungs auch nur ein paar Minuten zu spaet kam, dann ging er fuer gewoehnlich leer aus und musste mit knurrendem Magen ins Bett gehen. Verdammt, verdammt, verdammt, es kam aber auch alles zusammen an diesem Tag!

Er blieb vor der angelehnten Kuechentuer stehen und lauschte. Sein Vater sagte gerade etwas, aber Sigi verstand den Zusammenhang nicht. Dann herrschte Stille. Er hielt es einfach nicht mehr aus. Mit einem entschlossenen Griff oeffnete er die Tuer und trat in den hell erleuchteten Raum.

"Guten Abend!", sagte er lauter als beabsichtigt.

Sie hielten in ihren Bewegungen ein und starrten ihn an, als wuechse ihm eine Antenne aus dem Kopf. Er sah zu seinem Vater. Herr Koslowski legte sein mit Gurkenscheiben verziertes Leberwurstschnittchen weg.

"Wo kommst du denn jetzt her?"

Die Frage haette auch sein koennen "Wie lautet die Formel fuer Einsteins Relativitaetstheorie?" und waere in etwa genau so schwierig zu beantworten gewesen. Sigi spuerte, dass er rot wurde, und er hasste dieses Gefuehl.

"Wo du jetzt erst herkommst, will ich wissen!"

In seinem Kopf war nichts als wuestenaehnliche, grenzenlose Leere.

"Ich ... also ..."

"Also?"

"Ich ..."

Herrn Koslowskis Geduldsfaden war recht duenn.

"Sag' mal, Bengel, spreche ich Polnisch, oder ist meine Frage zu schwer fuer deinen Kopp?"

Jochen kicherte, aber ein gefaehrlicher Blick seines Vaters brachte ihn jaeh zum Schweigen.

"Ich ... habe mich verspaetet", sagte Sigi.

Die Eindeutigkeit diese Tatbestandes war mehr als evident und brachte das Fass zum Überlaufen. Sigis Vater sprang so schwungvoll von seinem Stuhl auf, dass dieser polternd auf den Linoleumboden kippte, machte anderthalb schnelle Schritte und haute seinem Ältesten blitzschnell links und rechts zwei an die Backen, dass es nur so klatschte. Sigi war perplex. Traenen schossen ihm in die Augen, und erst dann zuckte seine rechte Hand hoch und presste sich unwillkuerlich auf eine der brennenden Wangen. Herr Koslowski baute sich drohend vor ihm auf und fragte noch einmal:

"Wo kommst du jetzt her? Und behaupte nicht, dass du zum Lernen bei Thomas Wittkowski warst, Freundchen!"

"Ich war ... ich war ..."

Klatsch – links. Klatsch – rechts.

"Ich war bei der Borussia!!"

Absolute Stille im Raum. Nun war es also raus. Sekunden vergingen wie Stunden.

"Wo bist du gewesen?", fragte Herr Koslowski schliesslich vollkommen unglaeubig.

"Siegfried !!", rief die Mutter entsetzt. So nannte sie ihn nur in ganz grossen, ganz schlimmen Ausnahmefaellen.

Sie hatten also gar keine Ahnung gehabt! Es war, als verwandelte sich der Fussboden unter ihm augenblicklich in einen glitschigen Sumpf.

"Na warte, mein lieber Freund, dat wirste noch bereuen!"

Mit diesen Worten packte der Vater Sigi so fest am linken Ohr, dass der Junge vor Schreck und Schmerz laut aufschrie, und zog ihn mit sich aus der Kueche, ueber den Flur bis ins Wohnzimmer, wo er ihn dann endlich losliess. Waehrend Sigi seine Hand auf das hoch rote, teuflisch brennende Ohr presste, schloss sein Vater die Tuer von innen ab, ging zielstrebig auf den grossen Nussbaumschrank zu und forschte mit einer Hand nach dem Rohrstock, der oben auf dem Schrank bereit lag.

"Nein, nicht den Gelben!!", jaulte der Junge auf.

Herr Koslowski hatte den duennen Stock ergriffen und holte ihn herunter.

"Bitte nicht, Vati!!"

Sigi blickte mit so viel Grauen auf das biegsame Rohr, als sei ihm der Leibhaftige persoenlich erschienen.

"Du kommst mir nich' davon, mein Freund", sagte Vater Koslowski. "Dir werd' ich dat Parieren noch beibringen, und wenn's dat Letzte ist, wat ich in diesem Leben tu'. Jetzt gibt dat den Gelben!"

"Bitte, Vatiiiii!!"

"Nix da, der Bart is' jetz' endgueltig ab. Hosen runter und ab uebern Bock!"

Heulend begann Sigi, an seiner Guertelschnalle zu nesteln. Er wusste sehr gut, dass er verloren hatte. Wenn der handfeste Stahlkocher Willi Koslowski erst einmal einen Beschluss gefasst hatte, dann gab es kein Zurueck mehr.

Sigis Blue Jeans rutschten ueber die festen, jungenhaften Pobacken und die glatten, noch unbehaarten Oberschenkel bis hinunter zu den Knien.

Ein allerletzter Versuch: "Aber ich hab' doch erst vorgestern welche gekriegt ..."

Der Vater blieb unbeeindruckt. "Erstens war dat gar nix, und zwotens war dat fuer wat anderes!"

Der Junge gab auf. Sich umdrehend, kam er fast ueber seine herunterhaengende Hose ins Stolpern, fing sich aber gerade noch und wollte sich ueber die Ruecklehne eines schon etwas abgewetzten Sessels beugen, der im Laufe der Jahre schon diverse Male erzieherischen Zwecken gedient hatte.

Zack! hatte Sigi einen Hieb ueber beide Pobacken kassiert.

"Aua!!"

Schon stand er wieder gerade wie ein Bolzen. Herr Koslowski zog ihm mit einem Ruck die Unterhose vom Hintern, bis sie unter Kniehoehe den Jeans Gesellschaft leistete, und wies seinen Sohn mit einer knappen Handbewegung an, sich mit dem nun entbloessten Hintern ueber die Sessellehne zu begeben. Sigi stuetzte seine Unterarme auf der Sitzflaeche ab. Er kannte diese Stellung. Nun begann ein Frage- und Antwortspiel, mit dem Vater Koslowski seine Strafaktionen manchmal zu begleiten wusste:

"Hattest du heute Stadionverbot?"

Schniefen. "Ja."

"Und warst du trotzdem da?"

Pause. Ziemlich leises "Ja".

Wuutsch! sauste der gelbe Onkel zum ersten Mal ernsthaft nieder.

"Aauu!!"

Es war, als haette jemand Sigis Hinterbacken als Reibeflaeche fuer ein riesiges Streichholz benutzt. Er spuerte, wie die Strieme auf der glatten Haut zu bluehen begann.

"Wie viele hast du dafuer verdient?"

Schniefen. "W ... Weiss ich nicht!"

Wuuutsch!

"Auauuu!!"

Heftiges Zappeln. Gemeiner Schmerz. Hochofengluehen.

"Wie viele hast du dafuer verdient?"

"Zehn Stueck?"

"Gut."

Wuuutsch!

Aufheulen.

Wuutsch!

Fest auf die Zaehne beissen. Das Feuer breitete sich zum Flaechenbrand aus.

Wuutsch! Wuutsch! Wuutsch! Wuutsch! Wuutsch!

Haltloses Heulen. Rumzappeln mit den Fuessen.

Wuutsch!

Sigi schwitzte, als wuerde er seit Stunden im Keller Briketts stapeln. Traenen und Schweisstropfen vermischten sich auf dem Sesselbezug. Hatte er es ueberstanden?

"Warst du heute Abend puenktlich zum Abendbrot da?"

Es ging also weiter.

"Neeiin."

Wuutsch!

"Uuuh!!"

"Ist Puenktlichkeit im Leben wichtig?"

Geheultes "Jaahaa!!"

"War dat dat erste Mal, dass du zu spaet zum Essen gekommen bist?"

Heftiges Schniefen. "Nein!"

Wuuutsch!!

"Oooohhhhhh!!"

Der Schmerz auf seinem heftig gluehenden Gesaess war nicht mehr auszuhalten. Sigi hatte das kaum bezwingbare Beduerfnis, sich die verstriemten Backen zu reiben, aber er liess die Haende auf dem Sessel.

Wuuutsch!!

"Aaauuuaaa!!"

"Willst du ab jetzt wieder besser gehorchen?"

"Jaaahaaaa!!"

"Wirst du ab sofort immer puenktlich sein?"

"Jaaahaaaa!!"

Wuuutsch! Wuuuutsch!

Haltloses Dauerheulen. Der ganze Hintern schien in Flammen zu stehen.

"Runter vom Bock!"

ES WAR VORBEI !

Sigi brauchte eine Weile, bis er sich schliesslich von der Sitzflaeche abdrueckte und wieder Boden unter die Fuesse bekam. Als er stand, flogen seine Haende sofort nach hinten und rieben heftig ueber die gezuechtigten Pobacken. Schluchzend wie ein kleines Maedchen stand er mitten im Wohnzimmer und schaemte sich unendlich. Wo war der tolle grosse Junge geblieben, der vor wenigen Stunden noch mit Todesverachtung halbwarmes, bitteres Bier in sich hineingeschuettet hatte? Der neulich bei einer Rauferei nach hartem Kampf einen Siebzehnjaehrigen bezwungen hatte? Der abends in seinen Phantasien ganz tolle Sachen mit der huebschen Ingeborg aus seiner Schulklasse trieb und sich dabei einen runterholte? In diesem Augenblick war da nur noch ein heulender Bengel, der eine verdiente Tracht Senge bezogen und dem sein Vater auf diese Weise wieder einmal klar gemacht hatte, wie die Rangfolge in der Familie Koslowski lautete.

"So, mein Sohn", hoerte Sigi die Stimme seines Vaters, "jetz' machst du dich fertig, und dann geht's ab in die Falle. Da kannst du dann bis morgen frueh drueber nachdenken, ob du in Zukunft parieren willst. Die Borussia hoerst du dir in naechster Zeit im Radio an. Und der gelbe Onkel liegt immer da oben fuer dich parat. Denk' dran, Sigi !"

Mit diesen Worten schloss er die Tuer auf, verliess das Wohnzimmer und ging zurueck in die Kueche. Als sein Vater verschwunden war, trottete Sigi ins Schlafzimmer, machte das Oberlicht an, stellte sich vor den grossen Wandspiegel, liess sehr vorsichtig die Hosen wieder ein Stueck runter und betrachtete sein arg zugerichtetes Hinterteil. Eine derartige Tracht hatte er schon lange nicht mehr bezogen. Was wuerde Ingeborg sagen, wenn sie ihn jemals so sehen koennte? Wahrscheinlich bekaeme sie einen ihrer sonst so sympathischen Lachanfaelle. Aber danach wuerde sie ihn ganz lieb troesten. Sigi spuerte, wie sein Glied langsam anschwoll. Erschrocken zog er die Hosen wieder hoch und nahm sich ganz fest vor, erst wieder an Ingeborg zu denken, wenn er im Bett liegen wuerde.

Willi Koslowski machte sich ein Bierchen auf und setzte das Abendessen fort. Jochen wagte kaum, von seinem Holzbrettchen aufzuschauen. Das Bruellen und Heulen seines Bruders war ja unueberhoerbar gewesen und hatte sicherlich auch noch die Nachbarn unterhalten.

"Na? Alles klar, mein Luetten?", fragte Herr Koslowski.

Der Junge blickte hoch und griente seinen Vati ein wenig schief an. "Alles klar, Papa!", sagte er dann mit voller Überzeugung.


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