Jungs Verstehen Nur Eine Sprache


by G. Siegler <G.Siegler2001@yahoo.de>

Thomas Mertens wurde von dem Vater seines Freundes am Dorfeingang abgesetzt. Er hatte noch einen knappen Kilometer zu gehen. Als Pfadfinder war es eine Kleinigkeit fuer ihn. Sie waren zwei Wochen auf Fahrt gewesen. Suedfrankreich! Es war herrlich. Das Wetter war schoen und die sie hatten viel erlebt.

Eigentlich sollten sie offiziell gestern wieder zu Hause gewesen sein, das heisst, sie waren auch schon am Freitag zu Hause, nur Thomas hatte sich noch einen extra Tag bei seinem Freund genehmigt. Seinen eigenen Eltern hatte er nur gesagt, dass es spaet werden wuerde – sehr spaet. Seine Eltern!

Seine Mutter lebte eh mehr in der Stadt. Sie hatten zusaetzlich eine Wohnung in Muenchen. Von dort hatte sie es nur eine halbe Stunde zur Klinik, wo sie seit vielen Jahren betreut wurde.

Thomas lebte mehr oder weniger allein mit seinem Vater ca. 80 km von Muenchen entfernt auf einem Hof mitten im „tiefsten" Bayern. Die naechsten Nachbarn waren fast einen Kilometer entfent. Sein Dorf war ein unbedeutender Fleck auf der Landkarte. Aber hier wuchs er auf und hier ging er zur Schule. Hier hatte er Freunde, hier lebte er.

Sein Vater war ein echter Bayer. Professor fuer Kunst in Muenchen und freischaffender Kuenstler. Thomas war der Meinung, dass sein Vater wenig um ihn bemueht war. Tatsaechlich lag es aber genau anders herum. Bengel in seinem Alter meinen wohl immer, dass ihre Eltern sich nicht fuer sie interessieren, nur weil sie nicht stuendlich um ihn werben. Aus diesem Grund „nahm" er sich noch einen weiteren Tag „Urlaub". Er war der Meinung, dass sein Alter eh nicht merkte bzw. wusste, wann die Faht zu Ende haette sein sollen. Sollte der alte Herr Zweifel haben, wuerde er seinem Vater erstaunt darueber aufklaeren, dass sie doch eigentlich erst Sonntag heim kehren wollten, dass aber das Wettter und ein besonderer Umstand ... und so weiter.

Thomas Vater jedenfalls wusste sehr genau, wann sein Sproessling haette wieder kommen muessen. Wer aber nicht kam, war Thomas. Dem Vater fiel es schon laenger auf, dass sein Sohnemann es nicht sehr genau nahm. Vieles schlurte so vor sich hn und Thomas liess gerne Zehn gerade sein und das schon seit langer Zeit. Der Vater wartete am Freitag lange, aber vergeblich.

Er begann sich Sorgen zu machen als die Uhr zehn schlug. Da das Sippenheim in der naechsten Kreisstadtlag liegt, war es fuer Thomas immer ein Umstand zu den Pfadfindern zu gelangen. Trotzdem machte er sich immer puenktlich auf den Weg. Der Vater war ein wenig stolz auf seinen Sohn, dass er es mit den Pfadies so genau nahm. Jeden Mittwoch puenktlich um 15 Uhr fuhr er mit dem Fahrrad zur naechsten Bushaltestelle, die etwa drei Kilometer vom Hof enttfernt war. Ausser im Winter trug er immer eine echte kurze Lederhose. Er hatte das gute Stueck selbst erspart, denn bei den Pfadfindern gehoerte es zum guten Ton eine Lederhose zu tragen. Wer eine solche Hose trug, gehoerte dazu. Als es 23 Uhr war, rief der Vater beim Sippenfuehrer an. Es stellte sich heraus, dass die Sippe fruehzeitiger als geplant zurueck war. Schon um halb vier Nachmittags waren sie im Heim angekommen, hatten ihre Sachen verstaut und ein jeder soll nach Hause gefahren sein.

Wer nicht kam, war Thomas. Mit einigen zeitlichen Zugaben haette er locker um 19:00 Uhr daheim sein koennen. Sein Vater haette ihn sogar abgeholt, aber Thomas schaemte sich seines Vaters ein wenig, weil er naemlich staendig in bayrischen Lederhosen herum lief und ausserdem ein altes klappriges Auto fuhr. Da Thomas um zwei Uhr nachts immer noch nicht daheim war, wusste Herr Mertens, dass er heute nicht mehr kommen wuerde. Er machte sich keine weiteren Sorgen. Der Herr Sohn war bestimmt irgendwo eingekehrt. Sorgen um sein Leben machte er sich nicht. Herr Mertens machte sich Sorgen, weil sein Sohn nicht aufrichtig und ehrlich war und das nicht nur ihm gegenueber. Andererseits war es ein bodenlose Frechheit ohne Bescheid zu sagen einfach weg zu bleiben. „Na, der kann was erleben, wenn er nach Hause kommt", dachte Herr Mertens. „Er uebertreibt es." Eine anstaendige Tracht Pruegel ist eigentlich schon lange faellig, jedoch war die Gelegenheit bisher nicht recht gegeben. Herr Mertens ueberlegte kurz. Ja, den letzten Arschvoll hat er vor eineinhalb Jahren bekommen. Damals hatte er ihm Geld gestohlen. Seitdem aergert sich Herr Mertens an dies und jenem. Nun gut, Jungen in der Pubertaet sind nicht einfach, aber dies schlaegt dem Fass den Boden aus.

Vorsorglich legt er einen stabilen Lederguertel in die Diele, damit er dem Jungen gleich klar machen konnte, was ihn erwarten sollte. Diesmal wuerde er keine Hiebe auf die Lederhose bekommen. Aus eigener schmerzlicher Erfahrung weiss Herr Mertens, dass eine Lederhose vieles abhaelt. Der Guertel sollte auch nur ein wenig „Stimmung" machen.

Thomas kam also – wie angekuendigt – am Samstag erst sehr spaet nach Hause. Es war schon lange dunkel als er durch die schwere Holztuer den Hof betritt. Im Haus brannte das uebliche Licht in der Diele ansonsten war alles ruhig. Die Uhr in der Diele zeigte viertel Zehn und bereitete sich eben auf den Gong vor. „Na also" dachte der nichtsahnende Thomas. „Vater ist wie immer in der Werkstatt und merkt mal wieder nichts." Die Haustuer war wie immer offen. Thomas betritt die Diele und warf seinen Rucksack in die Ecke als sein Vater forschen Schrittes aus der Werkstatt trat. Er steuerte direkt auf Thomas zu. Irgend etwas in dem Gesichtsausdruck seines Vater liess Thomas zusammen zucken. Schon hoerte er die barsche Frage: "Wo kommst Du her?" Wieso kommst Du jetzt erst?".

„Aber .... Wir waren doch auf Fahrt und ich hatte doch geagt, dass es spaet werden wuerde, weil ...." , antwortete Thomas mit Unschuldsmine. „Da kannst de mal wieder sehn, dass es dem Alten im Grunde piep egal ist, wo ich stecke. Wenn der noch nicht einmal weiss, dass ich weg war." dachte Thomas und fuegte hinzu: „ Wir kommen doch ganz aus ..." Weiter kam er nicht. Thomas sah, wie sein Vater den Guertel nahm. „Ach du gruene Neune", dachte Thomas.

Er stand wie angenagelt. „Papa, nun hoer mir doch erst einmal zu. Ich bin unschuldig!". „Naja, soll er nur kommen mit seinem laeppischen Guertel. In meiner Lederhose bin ich sicher."

Kaum hatte Thomas das gedacht, fing seine rechte Wange an zu gluehen. Patsch, patsch patsch. „Freundchen", hoerte er seinen Vater sagen. Derb fasste der Vater ihn am Genick so dass er sich buecken musste. Innerlich war Thomas eigentlich noch ganz ruhig. „Das der Alte sich immer so aufregen muss." Er erwartete jetzt einen mittelmaessigen Hinternvoll auf seinem lederbehostem Hintern. „Au!!! Was macht der denn! Das brennt ja hoellisch!"

Herr Mertens hatte sich seinen Sohn gegriffen und schlug willkuerlich aber kraeftig auf die nackten Oberschenkel des Jungen. Thomas wollte weglaufen, aber der Vater hielt ihn am Arm fest und drehte den Arm auf den Ruecken. Also liess Thomas sich in panischer Angst auf die Knie fallen, praesentierte aber dadurch seine Oberschenkel noch viel besser. Schon stiegen ihm die Traenen in die Augen. „Aua, bitte nicht!", schrie er. „Aufhoeren!" Thomas waelzte sich ringend den Hieben zu entfliehen auf dem Boden. Jetz lag er baeuchlings auf dem Holzfussboden der Diele. Sein Vater hielt in an der Lederhose in Position und liess den Guertel sausen, dass es nur so klatschte. „Auuuuuu, Ah. Aufhoeren!" Tatsaechlich, der Alte hoerte auf. Unsicher drehte Thomas den Kopf zu ihm. Traenen standen ihm in den Augen. „Marsch auf dein Zimmer, Freundchen. Du gehst noch nicht ins Bett, sondern wartest auf mich. Heute Abend wirst du was erleben, mein Junge." „ Es tut mir leid", rief Thomas verzweifelt. „Nachher wird es dir noch viel mehr leid tun." , sagte der Vater streng und zeigte mit dem Finger bestimmt nach oben, wo Thomas Zimmer war. „Ab unter die Dusche. Anziehen brauchst du dich nicht erst wieder. Du wartest so wie du bist auf mich. Ist das klar?". Thomas war gerade dabei sich aufzurappeln. Wieder klatschte der Guertel kraeftig um seine Beine, so dass Thomas fast zusammen brach. „Ich habe Dich etwas gefragt!, sagte Herr Mertens laut und bestimmt. „Ja.", kam es kleinlaut von Thomas. „Dann ab und beeil dich gefaelligst.".

Thomas schob ab. Mit zitternden Knien ging er die Treppe in der Diele hoch. Aus den Augenwinkeln sah er, wie sein Vater ihm aergerlich nachschaute und kopfschuettelnd der entsetzt dreinschauenden Katze sagte: „ Na das ist ein boeser Junge, was Mizie? Unartige Jungen brauchen immer Kloppe, sonst hoeren sie nicht." Verstoert ging Thomas in sein Zimmer. Gehorsam zog er sich aus und ging unter die Dusche. Er zitterte am ganzen Leib. Der Ton seines Vaters liess keinen Widerspruch zu. Er hatte noch nicht einmal Gelegenheit gehabt, sich zu rechtfertigen. Was jetzt wohl noch kommen mochte. Ihm war ueberhaupt nicht wohl. Dass sein Vater ueber solche Kraftreserven verfuegte, war ihm gar nicht bekannt. Er ahnte, dass er heute noch eine kraeftige Abreibung bekommen sollte. Leise schlich er also in die Dusche.

Das Badezimmer befand sich ebenfalls im oberen Stockwerk. Er hatte sein eigenes Bad. Eigentlich war es das Gaestebad, aber weil sein und das Gaestezimmer auf der einen Seite des oberen Stockwerks lag, benutzte er es mit. Auf dem Weg dorthin hoerte er, wie das Telefon schellte. Er war ein wenig erleichtert, denn wenn Vater erst einmal telefonierte, dann telefonierte er und das meistens fuer laengere Zeit.

Thomas war fertig mit Duschen und Abtrocknen. Gerade hatte er sein T-Shirt ueber gezogen als sein Vater forschen Schrittes das Bad betrat. Kurzerhand ergriff er das Handgelenk des Jungen und zog ihn hinter sich her. Thomas stolperte hinter ihm her. „Aua, bitte lass mich!" rief er, aber sein Dad liess nicht los. „Ich denke nicht daran." sagte er nur. Er ging den Jungen ueber den Flur, die Treppe hinunter in seine Werkstatt. Die Werkstatt war im Parterre und durch grosse Fenster konnte man weit in die Felder hinaus schauen. Jeder haette zuschauen koennen, aber hier war ja niemand.

Herr Mertens beugte den Jungen gewaltsam ueber einen alten Kuechentisch, bog einen Arm auf seinen Ruecken und klemmte den Kopf des Jungen zwischen seine Beine. „So Freundchen, jetzt bekommst du Dresche wie schon lange nicht mehr," sagte er waehrenddessen.

Thomas hatte Muehe gehabt den Schritten seines Vaters zu folgen. Er stolperte mehr als das er ging. Als er halbnackt endlich ueber den Tisch gebeugt lag, entschwand ihn aller Mut. „Verzweifelt rief er noch: „Was habe ich denn getan?". Aber da war sein Kopf schon zwischen Vaters Schenkeln eingeklemmt. Reden konnte er nicht mehr, denn schon traf ihn der erste Hieb. Er hatte nicht mitbekommen womit sein Vater zuschlug, aber es tat verteufelt weh. Auf den ersten Hieb folgte schnell der Zweite, der Dritte usw.. Es war ein reines Trommelfeuer und schon nach kurzer Zeit schrie Thomas verzweifelt. Sein Versuch sich zu befreien scheiterte. Er zappelte wild, konnte aber nicht weg. Er hielt es nicht mehr aus. Er versuchte seinen Vater zu beissen, aber dieser hatte seine verdammten Lederhosen an und da kam nichts durch. Also blieb ihm nichts anderes uebrig als sich zu ergeben. Er heulte wie ein kleiner Junge. Die Traenen liefen ihm die Backen hinunter und der Rotz floss aus der Nase. „Verdammt hoert der denn gar nicht mehr auf!" Wieder ein wilder Versuch sich zu befreien.

Herr Mertens waehrendessen merkte die Bockigkeit seines Jungen und er merkte auch, dass er ihn so nicht mehr lange in Position halten koenne. Also legte er den Siebenstriemer beiseite. Ganz bewusst hat er mit diesem Zuechtigungsgeraet angefangen und nicht mit dem Rohrstock oder einem anderem Geraet, welches Striemen verursacht. Den Stock wollte er sich aufheben fuer morgen frueh und die kommende Woche, denn da wuerde er ihn brauchen. Haette er seinem Sohn heute den Hintern verstriemt, wuerde morgen oder spaeter nichts mehr draufpassen ohne ihn ernsthaft zu verletzen. Aber den Siebenstriemer und den Kochloeffel kann man mehrmals Tag sehr furchteinfloessend gebrauchen.

Vorsorglich lagen schon Lederriemen bereit, um seinen Filius fixieren zu koennen. Er benutzte den ersten Moment der Erleichterung seines Sohnes und der erste Arm war schon am Tischbein fest. Der zweite Arm folgte gleich darauf, wenn auch verbunden mit einigem Widerstand. „Bitte Papa," flehte der Bengel, „bitte hoer auf, es tut doch schon so weh." „Dir haue ich den Hintern windelweich, mein Junge, und du kannst schreien und weinen soviel du willst, es nuetzt dir nichts."

Als er die Beine festband achtete er darauf, dass die Fuesse einen gewissen Winkel zueinander bildeten. Auf diese Weise ist es dem Jungen nicht moeglich seine Hinterbacken zusammenzupressen, was den Schmerzfaktor wesentlich erhoeht. Thomas bekam unterdessen einen Anfall. Verzweifelt wand er sich in den Fesseln. Der Tisch knirschte und knarrte und verrutschte ein wenig, aber die Fesseln hielten. Der Junge musste seinen nackten Hintern praesentieren und konnte nichts dagegen tun. Herr Mertens verlor keine Zeit. Zwar war der Hintern schon ganz schoen rot und teilweise geschwollen und auch die Abdruecke des Guertels sah man noch deutlich auf den Oberschenkeln, aber der eigentliche Hinternvoll begann jetzt. Er holte einen mittelgrossen stabilen Holzloeffel und stellte sich bequem neben seinen Sohn. Mit diesen Kochloeffeln brauchte man zum Glueck nicht stark zuhauen. Wichtig war nur, dass die Schlaege schnell hintereinander kamen und immer wieder die gleichen Stellen trafen. Damit konnte man einen Burschenhintern gewaltig aufheizen ohne ihm ernsthaft zu schaden.

„So, ich hoffe Du weisst inzwischen warum du diesen Arschvoll verdient hast?". Er sprachs und nahm sich waehrenddessen die rechts Arschbacke zuerst vor. Der Loeffel traf den Hintern im oberen Drittel fuenfmal schnell hintereinander. Direkt im Anschluss roetete der Loeffel die andere Backe. Herr Mertens blieb in diesem Bereich und immer wieder, immer wieder traf der Kochloeffel den geschundenen Hintern. Thomas schrie wie am Spiess. Er heulte, flehte, bat den Vater aufzuhoeren. Mehrmals schrie er, er wuerde sterben oder er koenne es nicht mehr aushalten. Dabei schlug der Vater wirklich nicht fest zu. Nur wenn sein Sohn bei seinem Schreien ausfaellig wurde oder sehr an den Fesseln zerrte, langte er kraeftiger zu. Erst als Herr Mertens merkte, dass sein Sohn gebrochen war, hoerte er auf. Es tat ihm leid, wie sein Sohn Rotz und Wasser heulend Besserung gelobte. Aber er kannte seinen Sohn und wusste, dass dies wieder einmal notwendig war. Er wusste aber auch, dass er erst einmal eine Zeit wirklich unnachgiebig sein musste, damit Thomas wieder auf den rechten Pfad zurueck gefuehrt werden konnte.

Bevor er ihn losband holte er den Photoapparat und schoss einige Bilder von Thomas, dem dies hoechst peinlich war. „Damit du deinem Gruppenfuehrer zeigen kannst, was ich nach dem Telefonat mit ihm mit dir gemacht habe." Er klaerte ihn auf, dass es ihn einen Telefonanruf kostete herauszufinden wann die Bande wieder zurueck war und wo er die ganze Zeit steckte. „Am Liebsten waere ich zu deinem Freund gefahren und haette dich dort an Ort und Stelle vermoebelt. Waere dir das lieber gewesen?". Thomas fing wieder an zu weinen. Er schuettelte den Kopf. „So, dann ab auf dein Zimmer. Dort bleibst du bis morgen frueh bis ich dich hole, klar? Vor dem Fruehstueck tanzt noch mal der Stock auf deinem nacktem Hintern, damit du gleich weisst wie die letzte Ferienwoche von dir aussieht wenn du nicht parierst."

Thomas war voellig fertig. Er konnte sich gar nicht aufrichten. Er rollte auf dem Boden hin und her und hielt sich den Hintern. Fassunsgslos hoerte er dem Vater zu. Dieser griff ihn derb an den Haaren und richtete ihn auf. Streng schaute er ihm in die Augen. „Stell dich nicht so an. Marsch ins Bett jetzt." Thomas stolperte zur Tuer. Er ging gebueckt die Treppe hoch und schluchzte leise vor sich hin. Er legte sich nackt wie er war ins Bett und heulte noch eine zeitlang in sein Kopfkissen bevor er in einen traumlosen Schlaf versank.

Er schlief noch als Herr Mertens das Zimmer betrat. Sonst hoert er es immer weit vorher, wenn sein Vater Kurs auf sein Zimmer nahm. Der Holzfussboden hallt naemlich so laut und irgendwie wusste Thomas auch immer , dass er gemeint war, wenn Vater mit einem bestimmten die Treppe hoch stapfte.

Heute morgen aber merkte er erst was los war als man ihm die Bettdecke wegzog. Er lag noch zusammengekruemmt halb auf dem Bauch als Herr Mertens ihm wieder die Arme auf den Ruecken bog und platt auf das Bett drueckte. Mit einem Schlag war er wach und nuechtern, doch es war zu spaet. Nicht der Rohrstock, dafuer aber ein kleiner Teppichklopfer tanzte nun auf seinem nackten Hintern und das kraeftig. Schon beim ersten Schlag schrie er eher profilaktisch los. Mann, zog das durch. Herr Mertens hielt seinen Sohn gut fixiert und liess zur Begruessung dieses Morgens den Teppichklopfer ca. dreizig bis vierzig Mal kraeftig auf den Jungenhintern tanzen. Natuerlich fing Thomas an zu zappeln und so traf der Klopfer eben auch die Oberschenkel sowohl von der Seite als auch von innen. Nach ein paar Minuten war der Hintern und das Umfeld bedeckt mit runden Striemen. Herr Mertens hat den fiesen Teppichklopfer ueber Nacht in Öl getaucht und so liess die Wirkung nicht lange auf sich warten.

Thomas war fertig. Der Hintern schmerzte irre und er mochte sich gar nicht bewegen.

„In zwanzig Minuten gibt es Fruehstueck. Also beeil dich mit waschen und vergiss nicht die Zaehne zu putzen." sagte sein Vater ehe er den Raum verliess. Er steckte noch einmal den Kopf durch die Tuer: „Und wehe dir, du bummelst." Thomas hielt sich seinen Hintern. „Hat er es doch tatsaechlich wahr gemacht," dachte er schluchzend. „Was will er von mir? Erst gestern diese furchtbare Pruegel und heute morgen schon wieder." Aber so wusste er gleich woran er war. Wiederwillig stand er auf. Er guckte auf die Uhr. Fuenf Minuten waren schon vergangen! Jetzt aber hopp, sonst kommt er zu spaet zum Fruehstueck und so wie sein Alter zur Zeit drauf ist, kriegt er womoeglich unten noch mehr, wenn er zu spaet kommt. „Au..". Das Aufrichten tat richtig weh. Er dackelte zum Spiegel und besah zum ersten Mal die Bescherung. Die Striemen waren gut verteilt und reichten teilweise bis auf den Ruecken. Muehsam und mit Traenen in den Augen ging er ins Bad. Die Dusche war eine Tortour, aber besser war es zu duschen. Puenktlich stand er in der Kueche. Sein Vater schaute ihn argwoehnisch an. „Was hast du denn da an?" fragte er. „Los, ab. Zieh deine kurze Lederhose an, wie es sich fuer einen Bengel in deinem Alter gehoert." Da die Striemen auf den Oberschenkeln gut sichtbar waren, hat sich Thomas vorsichtshalber eine lange Sporthose angezogen. Missmutig schaute Thomas seinen Vater an. „Aber ..". Ein Blick von seinem Vater reichte, um ihn verstummen zu lassen. „Bitte, ich ...". Herr Mertens machte einen Schritt auf ihn zu. Das reichte. Thomas verliess die Kueche. Fuenf Minuten spaeter war er wieder da. „Hoffentlich muss ich so nicht ins Dorf." dachte er missmutig. „Was wohl der Postmensch denken wird und hoffentlich kommt Juergen nachher nicht, um ihn zum Spielen abzuholen."

Das Fruehstueck verlief eher normal. Sein Vater verlor kein Wort ueber den gestrigen Tag. Statt dessen machte er Plaene und trug seinem Sohn eine Menge Arbeit fuer die Woche auf.

Nach dem Fruehstueck raeumte er bereitwillig und freiwillig mit die Kueche auf. Als er die Diele betrat um seine Arbeitsschuhe an zu ziehen, sah er auf der Kommode einen Sock, den Klopfer und den gestrigen Guertel liegen. Es grauste ihm. Schnell zog er sich an und begann im Hof Holz zu hacken, wie sein Vater es ihm aufgetragen hatte.

Thomas war bereit alles zu tun, damit sein Vater wieder gnaedig auf ihn herab blickte und so war er bemueht, ein (ein schreckliches Wort) lieber und braver Junge zu sein.

Auch Herrn Mertens fiel es auf, dass Thomas sichtlich bemueht war, ein artiger und umgaenglicher Junge zu sein.

Tja, Jungens verstehen eben nur eine Sprache!


More stories by G. Siegler