Kapitel 11
Der Tyrann
Hans hatte inzwischen die Krankenstation verlassen koennen. Sein 'Image war sehr stark angekratzt, zudem schaemte er sich auch dafuer, dass er waehrend der Bestrafung so geheult und um Gnade gefleht hatte. Auch stellten einige der kleineren Jungen fest, die er vorher noch tyrannisiert hatte, dass er sie jetzt in Frieden liess. Hans wollte wohl auf keinen Fall noch solch eine Bestrafung riskieren. Zudem wusste er ja auch, dass er jetzt fuer jedes Vergehen samstags in den Traenenraum musste.
An diesem Nachmittag sah Herr Segal, wie Sven weinend ueber den Flur in sein Zimmer laufen wollte. Er rief: "Sven, komm doch mal zu mir, was ist los?"
Langsam drehte sich Sven herum und kam auf Herrn Segal zu. Dieser sah jetzt erst, dass Sven an allen sichtbaren Koerperteilen rote Pusteln hatte, sogar im Gesicht. Er legte Sven seine Hand auf die Schulter und fragte: "Sven, was hast du gemacht?."
Sven druckste herum und stotterte: "Ich..., ich habe..., ich bin in die Brennnesseln gefallen."
Herr Segal war etwas irritiert: "In die Brennnesseln gefallen, wie hast du das denn angestellt?"
Sven traute sich nicht seinen Erzieher anzusehen und nuschelte: "Ja, einfach ausgerutscht und reingefallen."
Herr Segal spuerte, dass hier etwas nicht stimmte, aber jetzt wollte er seinem Zoegling erst mal helfen und sagte: "Dann lauf mal rueber zur Krankenstation und lass dir dort eine Salbe geben."
Sven nickte nur und ging weiter. Dann verlor er noch sein Taschentuch, bueckte sich und hob es auf. Was Herr Segal dabei beobachtete, veranlasste ihn dazu, sofort Direktor Fardas aufzusuchen.
Diesem berichtete er von dem Vorfall und sagte: "Also, Herr Fardas, mir war von Anfang an klar, dass da was nicht stimmt. Mein Verdacht hat sich dann auch noch erhaertet. Als Sven sich bueckte um sein Taschentuch aufzuheben, schob sich sein T-Shirt weit den Ruecken hoch. Da habe ich dann gesehen, dass auch der Ruecken total rot ist. Wenn er also schon in die Brennnesseln hineingefallen sein will, wird er doch bestimmt nicht vorher sein T-Shirt ausgezogen haben. Zum anderen kenne ich Sven ja schon sehr gut und sehe ihm an der Nasenspitze an, wenn er mir nicht die Wahrheit erzaehlt."
Direktor Fardas war der gleichen Meinung wie sein Mitarbeiter und wollte sich um die Angelegenheit kuemmern. Er ueberlegte kurz, Sven konnte von der Krankenstation noch nicht zurueck sein. Wenn er aber von da zurueckkam, musste er ueber diesen Flur. Also ging der Direktor auf den Flur, um Sven dort abzufangen. Der Direktor ahnte schon, dass hier etwas ganz Besonderes passiert war und das er aeusserst behutsam die Angelegenheit anfassen musste.
Da kam Sven auch schon um die Ecke. "Guten Tag, Sven, was ist dir denn passiert?"
Sven sagte schnell: "Guten Tag Herr Direktor, ich bin in die Brennnesseln gefallen. Ich habe aber schon gerade Salbe geholt, ist halb so schlimm, Herr Direktor."
Sven wollte schnell weitergehen aber der Direktor hielt in zurueck: "Das ist ja ein Ding, dass musst du mir genauer erzaehlen. Komm mit in mein Buero."
Mit gesenktem Kopf und zoegernden Schritten folgte Sven dem Direktor in sein Buero, wo er aengstlich an der Tuer stehen blieb. Mit seiner weichen, einfuehlsamen Stimme sagte der Direktor: "Na, Sven, moechtest du denn nicht naeherkommen? Du brauchst doch vor mir keine Angst haben, oder hast du etwas Schlimmes angestellt, von dem ich noch nichts weiss?"
Sven schuettelte den Kopf und versicherte: "Nein, ganz bestimmt nicht, Herr Direktor."
Der Direktor sagte: "Na, dann ist doch alles in Ordnung. Komm setz dich dahin, und ich hole uns beiden etwas zu trinken."
Der Direktor ging an den kleinen Kuehlschrank, den er im Buero hatte und holte eine Limo heraus. Diese stellte er vor Sven hin, der sich zoegernd hingesetzt hatte und goss sich eine Tasse Kaffee ein.
Dann sah der Direktor Sven fest an und sagte ganz freundlich: "Sven, ich will dich nicht in die Lage bringen, dass du mich anluegen musst. Daher sage ich dir von vorne herein, dass ich dir deine Geschichte nicht glaube und du weisst doch auch ganz genau, dass deine Geschichte, mit dem 'hineinfallen in die Brennnesseln, nicht wahr ist. Es muss also noch einen Grund geben, warum du luegst. Meinst du nicht, dass es besser ist mir die Wahrheit zu sagen?"
Sven fuehlte sich ertappt, aber er konnte doch nicht..., oder sollte er vielleicht doch dem Direktor alles erzaehlen? Aber es war doch alles so schrecklich, und der Heinz hatte ihm doch schlimme Schlaege angedroht, wenn er irgend etwas erzaehlen wuerde.
Der Direktor merkte, dass Sven in einem ganz schlimmen Gewissenskonflikt war und sagte: "Weiss du, was wir aber erst mal machen, wir werden zuerst mal deine Haut mit der Salbe einreiben."
Der Direktor wartete gar keine Zustimmung ab, sondern nahm die Tube, die Sven auf den Tisch gelegt hatte, und begann zuerst einmal die Arme einzureiben.
Waehrend dieser Aktion sagte er: "Sven, ich bin als Direktor nicht nur der, in euern Augen boese Mann, der euch samstags bestraft. Ich bin auch hier im Haus, damit ihr mit euren Sorgen zu mir kommen koennt. Du kannst mir also ruhig die Wahrheit erzaehlen, du brauchst keine Angst zu haben."
Der Direktor sprach weiter: "So dann zieh mal das T-Shirt aus, damit ich da weitermachen kann."
Ohne ueberhaupt nachzudenken, machte Sven, was der Direktor gesagt hatte. Der Direktor erschrak foermlich, also soviele Pusteln konnten nicht durch 'hineinfallen entstehen.
Er plauderte dann weiter in einem Ton, als wuerde er uebers Wetter reden: "Ziehst du immer erst das T-Shirt aus, bevor du irgendwo hineinfaellst?"
Der Direktor erwartete noch keine Antwort, er wollte dem Jungen durch seine Bemerkungen klar machen, dass seine Geschichte total unglaubhaft war. Sven kam immer mehr unter Druck, aber er spuerte jetzt auch durch die sanfte Behandlung des Direktors, dass dieser tatsaechlich ganz anders war. Und was hatte er gesagt? ... damit ihr mit euren Sorgen zu mir kommen koennt. ... du brauchst keine Angst zu haben. Sollte er sich denn wirklich diesem Mann anvertrauen?
Der Direktor erkannte die Angst und Unsicherheit, die in dem Jungen steckte. Verflixt, was war da los? Der Junge hatte sich doch nicht freiwillig die Haut mit den Nesseln verbrannt. Und dann in solchem Ausmass. Gewalt? Sollte man ihn gewaltsam in die Nesseln getrieben haben? Aber wer? Er musste erfahren, was da los war.
Er legte behutsam seine Haende auf die Schultern des Jungen und sagte beschwoerend: "Sven, ich merke, dass du vor etwas grosse Angst hast. Ich denke, vor mir hast du doch jetzt keine Angst, willst du mir nicht erzaehlen was los war? Ich helfe dir mein Junge."
Diese warmen Worte brachten Sven endlich dazu, sich dem Direktor anzuvertrauen. Traenen loesten sich wieder aus seinen Augen, und weinend sagte er: "Es war der Heinz, er hat mich vor die Wahl gestellt, entweder in die Brennnesseln zu laufen und dort solange drinzubleiben wie er wollte, oder ich haette was anderes machen muessen."
Der Direktor war erleichtert, der Anfang war gemacht. Er wollte dem Jungen Zeit lassen und ganz behutsam auch den Rest erfahren. Er strich dem Jungen ueber die Haarstoppeln und fragte ganz sanft: "Was haettest du anderes machen muessen?"
Sven sah beschaemt auf die Erde und fragte leise: "Muss ich das sagen?"
Direktor Fardas ermutigte ihn: "Du kannst mir wirklich alles erzaehlen."
Sven entschloss sich dann, jetzt alles, aber auch wirklich alles zu erzaehlen.
Direktor Fardas lief in den naechsten Minuten vor Wut rot an. Was Sven ihm da unter Traenen stockend erzaehlte, war das Schlimmste, was seit Bestehen des Hauses ueberhaupt je passiert war. Der 17-jaehrige Heinz suchte sich immer mal wieder einen der kleineren Jungen aus, ging mit ihnen hinter den Geraeteschuppen, und unter Androhung von Pruegel zwang er sie zu _s_e_x_uellen Handlungen. In der Regel mussten ihn die Jungen mit dem Mund befriedigen. Wer nicht mitmachte, wurde von ihm verpruegelt, oder musste irgendwelche anderen Dinge machen, so wie heute Sven, mit den Brennnesseln.
Der Direktor streichelte immer noch den schluchzenden Jungen und sagte, als Sven geendet hatte: "Sven, es ist alles vorbei, ganz ruhig mein Junge. Es ist alles vorbei und glaube mir, der Heinz wird so etwas mit euch nicht wieder machen. Verlass dich ganz auf mich. Er wird keinem von euch mehr weh tun. Und ihr braucht euch auch nicht zu schaemen, ihr habt das alles ja unter Zwang gemacht. Wenn ich dich richtig verstanden habe, musstest du dich eben ganz ausziehen, ich denke dann sollten wir dir restlichen Partien auch noch einsalben. Zieh mal deine Hose aus und leg dich hierhin."
Der Direktor salbte dann auch noch die restlichen Hautpartien des Jungen ein und nahm sich sehr viel Zeit, um den Jungen zu beruhigen und zu troesten. Der Direktor troestete sich selbst mit dem Gedanken, dass das Ganze erst einige Tage so ging. Er erinnerte sich an den Übeltaeter, dieser war ja auch erst 8 Tage in Birkenhain.
Nachdem Sven sich beruhigt hatte, sagte der Direktor: "Das war sehr tapfer gewesen, dass du mir trotz deiner Angst vor dem Heinz alles erzaehlt hast. Meinst du, dass du die anderen Jungen, mit denen der Heinz das auch gemacht hat, ueberreden kannst, dass sie alle gleich mal in mein Buero kommen? Du kannst ihnen versichern, dass sie keine Angst mehr haben muessen."
Sven nickte und sagte: "Ich glaube schon, jetzt wo alles vorbei ist."
Der Direktor nickte ihm aufmunternd zu und sagte: "Na, dann mal los. Wenn du alle zusammen hast, kommt ihr einfach alle hierhin."
Sven ging dann total erleichtert aus dem Buero, endlich brauchten sie alle keine Angst mehr vor dem Heinz zu haben. Die anderen 5 Jungen konnten das Glueck noch gar nicht fassen, alles vorbei, einfach toll. Sie konnten jetzt gar nicht begreifen, warum sie nicht sofort ihre Erzieher oder den Direktor verstaendigt hatten. Aber das war jetzt auch egal, Hauptsache war, es war endlich Schluss mit den ekeligen Dingen, die sie machen mussten.
Der Direktor hatte einige Vorbereitungen getroffen. 'Na warte, mein lieber Heinz, ich glaube den heutigen Tag wirst du nie in deinem Leben vergessen, dachte er grimmig. Da betrat auch schon Herr Harder das Buero.
Der Direktor fragte: "Werden Sie unter Umstaenden mit dem Burschen alleine fertig oder soll ich den Kollegen Jasper noch verstaendigen?"
Herr Harder winkte ab und sagte: "Also, mit dem Fliegengewicht komm ich schon alleine klar. Sonst habe ich alles vorbereitet."
"Sie wissen ja, es kommt mir in erster Linie darauf an, dass die betroffenen Kinder an unserer Aktion mit beteiligt werden. Daher habe ich mich auch zu der abgesprochenen Form der Bestrafung entschlossen und werde ihn sozusagen nur im kleinen Kreis bestrafen", sagte der Direktor.
Dann kamen auch schon die betroffenen 6 Kinder, die sich auf der grossen Ledercouch hinsetzen durften. Der Direktor erklaerte ihnen noch einmal, dass sie jetzt keine Angst mehr zu haben brauchten. Er wusste, was die Kinder in den paar Tagen fuer eine Scham erlitten haben mussten und dass allein schon deshalb keiner den Mut hatte, die Erzieher oder ihn zu verstaendigen. Deshalb machte er ihnen darueber auch keinerlei Vorwuerfe.
Dann sagte er: "Ich habe deshalb den Sven gebeten euch alle zusammen zu rufen, da ihr die Bestrafung eures Peinigers miterleben und auch daran mitwirken sollt. Ich denke, der Übeltaeter wird auch gleich kommen."
Nur Sekunden spaeter klopfte es an der Tuer, Herr Harder oeffnete und liess Heinz eintreten. Als habe ihn ein kraeftiger, unsichtbarer Fausthieb getroffen, prallte er zurueck und riss entsetzt die Augen auf. Sein Erzieher hatte ihm nicht gesagt, warum er zum Direktor kommen solle, von daher traf ihn der Anblick der Kinder aus heiterem Himmel. Er wusste auch sofort, was die Versammlung zu bedeuten hatte. Der Direktor riss ihn aus seinen Gedanken und sagte: "Willst du denn nicht hereinkommen?"
Heinz ueberlegte nach einem Ausweg, aber welchen. Fliehen, wohin, zudem stand auch noch der Harder in der Tuer. Er sah keinen Ausweg und ging deshalb langsam in das Buero.
Der Direktor machte es kurz: "Ich glaube, Heinz, du kannst dir denken, was unsere Versammlung zu bedeuten hat. Was du in den letzten Tagen hier mit deinen kleineren Kameraden gemacht hast, ist eine Scheusslichkeit, die nicht zu ueberbieten ist. Alleine schon koerperliche Gewalt gegen Schwaechere einzusetzen ist in meinen Augen schon schlimm genug. Sie dann aber noch zu den Widerwaertigkeiten zu zwingen, wie du es gemacht hast, ist ein Vergehen, das ein Mensch nicht machen kann. Daher bist du in meinen Augen kein Mensch, sondern ein bestialisches Schwein."
Heinz war bei der Rede des Direktors immer weiter in sich zusammengeschrumpft. Der Direkter sprach dann weiter: "Ich habe deine 6 Kameraden jetzt eingeladen, damit sie bei deiner Bestrafung mit dabei sind. Zuerst werden wir mal eine kleine 'Ortsbesichtigung machen. Also, alle mitkommen!"
Die kleine Prozession ging nach draussen hinter den Geraeteschuppen, wo Heinz sein Unwesen getrieben hatte. Hier befand sich auch die kleine Flaeche, auf der die Brennnesseln wuchsen, die die Haut von Sven so fuerchterlich verbrannt hatten. Dem Direktor schien es hier nicht zu gefallen, denn er fluesterte zu Herrn Harder: "Bisschen klein die Flaeche, meinen Sie nicht?"
Herr Harder stimmte dem Direktor zu und die kleine Gruppe folgte dem Direktor zum Besuchereingang. Unterwegs hatte dieser jetzt doch noch Herrn Jasper mit zu der Gruppe geholt.
Bevor er die Tuer aufschloss, sagte er: "Wir werden jetzt einen kleinen Spaziergang machen. Ich rate euch nur, dass keiner die Gelegenheit wahrnimmt und versucht wegzulaufen. Aber ich glaube den einzigen Grund um wegzulaufen hat Heinz. Heinz, du bist noch nicht sehr lange hier, deshalb lass dir gesagt sein, dass unser Herr Jasper und unser Herr Harder sehr sportlich sind. Also weglaufen hat gar keinen Zweck."
Dann schloss der Direktor die Tuer auf und ging auf den Wald zu. Die anderen Jungen folgten ihm, aber keiner wusste so richtig, was der Direktor vor hatte. Nach einigen Minuten blieb der Direktor stehen, er hatte das gefunden, was er suchte. Er deutete auf eine grosse Flaeche, wo Brennnesseln wuchsen. Die Flaeche war bestimmt 8 Meter lang und 5 Meter breit. Dann sagte er: "Genau das habe ich gesucht."
Heinz wusste zwar nicht ganz genau, was der Direktor machen wollte, aber sein Magen verknotete sich schon und er hatte eine boese Ahnung. Jetzt wandte sich der Direktor an Heinz und sagte: "Wie ich das heute gehoert und gesehen habe, scheinst du Brennnesseln sehr zu moegen. Du sollst sie sogar noch etwas besser kennenlernen. Also zieh dich aus, ganz!"
Er hatte es geahnt, was sollte er jetzt machen? Verdammt, er wollte da nicht rein und dann noch ganz nackt. Er sah Herrn Farder und Herrn Jasper an. Scheisse, der Direktor hatte recht, die waren verflixt gut durchtrainiert. Aber wo sollte er auch hinlaufen? Verdammt was sollte er machen?
Der Direktor unterbrach seine Gedanken und fragte: "Oder sollen dich unsere beiden Erzieher ausziehen?"
Dann begann Heinz doch langsam, zuerst sein T-Shirt und anschliessend seine Hausschuhe und Struempfe auszuziehen. Nochmal blickte er den Direktor an, der nur sagte: "Weiter."
Dann zog er auch seine Turnhose aus und stand dann splitterfasernackt im Wald. Der Direktor griff jetzt in eine seiner Taschen und hielt Heinz eine ganze Handvoll mit Muenzen entgegen. Er sagte: "Das sind 50 Geldmuenzen, die ich jetzt in die Brennnesseln werfe."
Mehr sagte der Direktor noch nicht, aber Heinz konnte sich schon denken, was kommen wuerde. Der Direktor ging an der Flaeche mit den Brennnesseln entlang und verteilte die Muenzen ueber die ganze Flaeche.
Dann kam er zurueck und sagte: "Du wirst jetzt die Muenzen dort herausholen, du darfst aber erst herauskommen, wenn wir dir Bescheid geben. Egal ob du die Muenzen hast oder nicht, du bleibst 10 Minuten da drin. Fuer jede Muenze, die dann fehlt, erhaeltst du eine Zusatzbestrafung. Also, los, deine Zeit laeuft!"
Heinz sah keine andere Moeglichkeit, als dem Befehl zu folgen. Mit der linken Hand deckte er erst noch seine Genitalien ab, und mit der rechten Hand versuchte er, die dichtstehenden Brennnesseln so zu teilen, dass sie seinen Koerper nicht oder nur wenig beruehrten. Schon die erste Beruehrung haette ihn beinahe zum Aufschreien gebracht. Aber diese Bloesse wollte er sich vor den kleineren Kameraden nicht geben und so biss er die Zaehne zusammen. Das war ja unvorstellbar, dass das so brannte hatte er im Leben nicht gedacht.
Allmaehlich erinnerte er sich daran, was er machen sollte. 'Fuer jede Muenze, die dann fehlt, erhaeltst du eine Zusatzbestrafung, hoerte er wieder, und so tauchte er ganz in den Nesseln unter und bemuehte sich die Muenzen zu finden. Er stellte bald fest, dass dies aeusserst schwierig war. Auf jeden Fall musste er auch seine linke Hand zur Hilfe nehmen. Als dann die Nesseln zum ersten Mal seine Genitalien beruehrten, musste er doch laut aufschreien.
Es war eine aeusserst schmerzhafte Angelegenheit. Heinz konnte seine Traenen nicht mehr zurueckhalten. Die Muenzen waren so verstreut, dass er fast jede Brennnessel zur Seite biegen musste um die Muenzen zu finden.
Wie aus weiter Ferne hoerte er: "5 Minuten sind um."
Mein Gott, schon die halbe Zeit um und er hatte erst 17 Muenzen gefunden. Er musste schneller machen und durfte nicht mehr so vorsichtig sein. Vermutlich war das Brennen der Nesseln besser, als die angedrohte Zusatzbestrafung. Also nahm er jetzt keine Ruecksicht mehr auf das Brennen und suchte fieberhaft nach den Muenzen. Er verfluchte den Direktor, der die Muenzen tatsaechlich ueber die ganze Flaeche verteilt hatte.
Dann hoerte er: "Deine 10 Minuten sind um, du kannst wieder rauskommen."
Als er jetzt auf die Wartenden zuging, wurde er mit allgemeinem Gelaechter empfangen. Sogar Sven konnte schon wieder befriedigt lachen. Auch der Direktor war erst mal zufrieden, der Koerper des Zoeglings war ueber und ueber von den Nesseln verbrannt worden. Auf Grund der Tatsache, dass Heinz sich wegen der Suche ja auch bewegen hatte muessen, war tatsaechlich keine Stelle am Koerper des Zoeglings, die nicht mit roten Pusteln uebersaet war.
Der Direktor nahm die Muenzen in Empfang, und Heinz durfte sich wieder anziehen. Er musste schon kraeftig die Zaehne aufeinanderbeissen, um nicht laut loszuschreien, als die Textilien seine Haut beruehrten. Unterdessen zaehlte der Direktor die Muenzen, kam aber nur auf 42. Heinz hatte ein sehr ungutes Gefuehl wegen der fehlenden 8 Muenzen.
Dann ging es wieder zurueck und der Direktor fuehrte die ganze Gruppe, ausser Herrn Jasper, der jetzt nicht mehr gebraucht wurde, in den 'Traenenraum. Heinz schaute sehnsuechtig zum Waschbecken, wie gerne haette er jetzt seine Haut abgekuehlt.
Aber der Direktor hatte andere Plaene und sagte: "So, unser kleiner Ausflug war ja nur so zum Spass. Es ist doch so, Heinz, es hat dir doch auch immer Spass gemacht, wenn du deine Kameraden gequaelt hast. Kommen wir also jetzt zur Bestrafung fuer deine miesen Taten. Zieh die Hose aus und geh zu dem Gestell dort."
Eigentlich war Heinz ganz froh, dass er die Hose wieder ausziehen durfte, so kam wenigstens etwas Luft an die verbrannte Haut. Er durfte nur nicht daran denken, was jetzt kam. Er musste sich auf das Pony legen, was ihm auch schon wieder Schmerzen bereitete, als seine Vorderfront Kontakt mit dem Leder bekam. Herr Harder schnallte den Zoegling ordentlich fest und ging dann zu den Wannen mit den Birken. Dort nahm er die groesste und staerkste hinaus und gab sie dem Direktor.
Dieser nahm das Zuechtigungsinstrument, hielt es Heinz unter die Nase und sagte: "Das ist eine Birkenrute. Wie ich weiss, hattest du ja noch keine Gelegenheit sie kennzulernen. Also ist das heute deine Premiere. Da du deinen kleineren Kameraden sehr weh getan hast, denke ich, dass es richtig ist, wenn sie sich dafuer revanchieren. Jeder von ihnen wird dir erst mal 10 Stueck damit rueberziehen, dann sehen wir weiter. Herr Harder wird deine Kameraden zuerst mal etwas unterrichten, wie man mit so einem Zuechtigungsinstrument umgeht."
Nur ganz langsam drangen diese Worte bis zu Heinz durch. Das gabs doch nicht, die Kleinen wuerden ihm jetzt den Arsch versohlen! Und was meinte der Alte denn mit, 'erst mal und ' dann sehen wir weiter? Sollte das dann noch nicht alles sein? Verflixt noch mal, warum musste denn auch einer von denen das Maul aufmachen. Da hatte er sich ganz schoen in die Scheisse geritten. Wie sollte er das bloss durchhalten, seine Kehrseite brannte wie wahnsinnig von den verflixten Nesseln und dann jetzt noch 60 Schlaege mit dem bloeden Ding da.
In seine Gedanken hinein hoerte er ein gewaltiges 'Swoosch und dann glaubte er, dass seine gesamte Kehrseite explodieren wuerde. Die Birkenzweige hatten vom Hueftansatz bis zu den Kniekehlen seine Hinterseite getroffen.
Der Direktor sagte laechelnd zu ihm: "Das war nur ein Demonstrationsschlag von unserem Herrn Harder, der gerade deinen Kameraden zeigt, wie man mit einer Birke umgeht."
Heinz ballte wuetend die Faeuste und schluckte eine scharfe Bemerkung herunter. Wenn er jetzt nicht in solch einer misslichen Lage waere, haette er dem grinsenden Direktor eine reingehauen. Hinter sich hoerte er immer noch Herrn Harder, der den Jungen zeigte, wie sich stellen sollten, wie sie die Birke anfassen sollten und wie sie am effektivsten zuschlagen konnten.
Dann waren die Jungen bereit und hatten auch schnell ein Reihenfolge ausgemacht. Der erste war Gerd, der die Birke in die Hand nahm und sich hinter seinen Kameraden aufstellte. Der Direktor machte ihm ein Handzeichen, dass er noch etwas warten solle.
Was dann der Direktor sagte, war die tiefste Demuetigung, die Heinz je erlebt hatte: "Heinz, du wirst jetzt jeden Schlag mitzaehlen und dich dafuer bei dem jeweiligen Kameraden bedanken. Das hoert sich dann so an: Eins, danke Gerd. Ich sage dir nach 10 Schlaegen immer schon, wer der Naechste ist. Fuer jedes Mal, wo ich das nicht deutlich hoere, wirst du extra bestraft. Also los, fang an, Gerd."
Heinz wuenschte sich auf den Mond, auch das noch. 'Verdammte Scheisse, dachte Heinz und riss jetzt wie ein Wahnsinniger an den Fesseln. Das hatte aber nur zur Folge, dass er durch die Anstrengungen auf dem Pony etwas hin und her rutschte und seine Vorderseite noch staerker schmerzte. Dann hoerte er das 'Swoosch und zum zweiten Mal landete die Birke auf seiner brennenden Kehrseite. Schnell, um ja keinen Fehler zu machen, stiess er hervor: "Eins, danke Gerd."
Zum Glueck hatten die nicht solch eine Kraft, wie der Harder, aber trotzdem trieb ihm schon der erste Schlag das Wasser in die Augen. Aber er wollte wenigstens nicht laut aufschreien. Es war eine schlimme Tortur fuer Heinz, dazu noch ein ganz schlimmer Gedanke. Wenn die Jungen das, und das wuerden die bestimmt machen, allen anderen erzaehlten, wie wuerde er dann dastehen? Sich von kleinen Jungen die Kehrseite striemen lassen zu muessen und sich dann auch noch dafuer bedanken muessen. Alleine schon bei diesem Gedanken waere er am liebsten im Erdboden versunken.
Ab dem fuenfundzwanzigsten Schlag wurde sein Stoehnen schon lauter und er hatte Muehe die Zahlen noch deutlich herauszubekommen. Aber ab dem achtunddreissigsten Schlag musste er bei jedem Hieb aufschreien. Ab jetzt monierte auch der Direktor mehrmals seine 'Danksagungen. Nach siebenundvierzig Schlaegen kreischte er nur noch ununterbrochen. Dann kamen die letzten 10 Schlaege.
Sven hatte sich bewusst als letzter eingereiht, da er es seinem Peiniger von heute Nachmittag richtig heimzahlen wollte. Er umfasste die Birke sogar mit beiden Haenden, um so noch staerker zuschlagen zu koennen. Und dann legte er los und knallte die Birke mit all seiner Kraft auf die schon wunden Hinterbacken und Oberschenkel seines Kameraden.
Sven schaffte es, dass Heinz so schrie, dass er fuenfmal vergass sich zu bedanken. Bei den letzten zwei Schlaegen hatte er nur noch geschrieen: "Bitte, hoer auf, bitte, hoer auf."
Es war fuer die Jungen eine echte Genugtuung, ihren Peiniger jetzt da so liegen zu sehen und zu hoeren, wie er um Gnade bettelte. Das war auch die Absicht vom Direktor gewesen, der jetzt aufstand und die Kehrseite des Zoeglings inspizierte.
Ja, das war recht gut so. Die Hinterbacken, die Schenkel und auch die Schenkelinnenseiten waren mit einem Gewirr von feinen Striemen ueberzogen, und an wenigen Stellen waren kleine Blutperlen hervorgetreten. Aber es sollte ja eine dauerhafte Erinnerung sein.
Daher sagte jetzt der Direktor, mit Blick auf einen Zettel: "Ich habe hier 15 Striche gemacht, das heisst, du hast dich 15 mal nicht zu meiner Zufriedenheit bedankt. Also werden wir diese 15 Schlaege wiederholen. Die wird dir jetzt aber Herr Harder geben, und diesmal brauchst du auch nicht zu zaehlen."
Jetzt brach Heinz total zusammen: "Nein, bitte Herr Direktor, keine Schlaege mehr. Sie koennen alles mit mir machen, aber biiitte keine Schlaege mehr, biiiitte nicht mehr, Herr Direktor."
Der Direktor laechelte Heinz an und sagte: "Ich denke, dass die 6 Jungen da dich auch immer angefleht haben aufzuhoeren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du aufgehoert hast, also machen wir weiter."
Das war das Zeichen fuer Herrn Harder, der die schwere Birke aufhob und sich hinter den Zoegling stellte. Er war auch der Meinung, dass sie solche Dinge im Hause unter keinen Umstaenden dulden durften und das Heinz eine Lehre brauchte, die er nie vergass. Dazu wollte er sein Bestes beitragen und suchte sich als Zielgebiet die Pokerbe und die Innenseiten der Schenkel aus.
Die naechsten 5 Minuten waren neben dem 'Swoosch der Birke nur noch die unmenschlichen Aufschreie von Heinz zu hoeren, der immer wieder um Gnade flehte, dann aber durch den naechsten Schlag wieder zum Kreischen gezwungen wurde. Dann hatte Heinz endlich auch diese 15 Schlaege erhalten und sank zusammen. Zufrieden legte Herr Harder die Birke zur Seite. Der Direktor liess Heinz erstmal etwas verschnaufen, auch er war bisher mit der Bestrafung recht zufrieden.
Dann stellte er sich wieder vor Heinz und sagte: "Kommen wir jetzt zu den fehlenden Muenzen. Du wirst fuer jede einen Schlag mit der Reitgerte ueber jede Wade erhalten. Da 8 Muenzen fehlten, sind das also 8 Schlaege mit der Reitgerte ueber jede Wade."
Heinz heulte weiter in sich hinein, er hatte zwar mitbekommen, was der Direktor gesagt hatte, aber er hatte keine Energie mehr um zu protestieren, es wuerde ja sowieso nichts nuetzen. Er troestete sich mit dem Gedanken, dass dann hoffentlich alles vorbei war. Diesmal legte der Direktor selbst Hand an und suchte eine sehr flexible Reitgerte aus. Die Schlaege mit der Reitgerte veranlassten Heinz, in noch hoeheren Toenen seinen Schmerz herauszuschreien. Der Direktor liess sich sehr viel Zeit, so dass diese Bestrafung fast 10 Minuten dauerte.
Dann wurde Heinz losgeschnallt und Herr Harder half ihm beim Aufstehen.
Der Direktor ging auf Heinz zu und sah ihm boese in die Augen: "Sollte ich noch einmal erfahren, dass du dich an Schwaecheren vergreifst oder sie zu irgendetwas zwingst, werde ich dich so bestrafen, dass dir die heutige Bestrafung wie ein gemuetliches Beisammensein erscheinen wird. Ich pruegle dir dann deine Haut nicht nur von deiner Kehrseite."
Dann machte der Direktor Herrn Harder ein Zeichen, der Heinz hinausfuehrte. Der Direktor sagte dann zu den Kindern: "Ihr habt gesehen, dass ich solche Dinge, wie ihr sie erlebt habt, hart bestrafe. Ich denke zwar, dass Heinz kuriert ist, aber es gibt ja auch noch andere und es kommen ja auch immer wieder neue. Ihr braucht also keine Angst zu haben, sondern koennt, wenn so etwas nochmal geschieht, direkt euern Erziehern oder mir Bescheid geben. Wir helfen euch dann sofort. Na, dann mal ab mit euch, etwas Freizeit habt ihr ja noch."