Flohmarkt Oder Der Cti


by Anonymous

Eigentlich wollte ich ja nur mal schnell ueber den Flohmarkt huschen, hatte eigentlich keine Zeit dafuer, aber ... Toll! Nur ein kleiner Markt. Ich sause rueber. Ich Idiot! Kaufe doch tatsaechlich eine komplette 8mm-Ausruestung; fuer 5 Euro; nur! Aber was soll ich damit? Oh, ich weiss es schon! Aber wann bloss! Mit Sack und Pack gehe ich zurueck zum Auto ... Da! Da ist er! Ich stehe vor ihm bzw. vor seinem Stand. Er verkauft mit anderen Jungs alte Buecher und Comics. Nein!! Neinneinnein und nochmals nein!!!!!!!!!!! Ich kann es nicht fassen! Er sitzt im Schneidersitz auf der Erde; er ist froehlich; er hat das richtige Alter! DAS Hinternvollalter! Ein ganzer Kerl fuer meinen Geschmack. Blond! Kernig. Drahtig. Ein rechter Lauser. Er hat Ähnlichkeiten mit einem Jungen aus meiner Gruppe, jedoch ist er etwas schlanker. Er „erinnert" mich an Ernest Claes Flachskopf, genau das koennte der Junge aus dem Buch sein.

Er sieht mich nicht.

Er ist beschaeftigt. Zum Glueck! Starre! Soll ich ihn fotografieren? Habe vorsichtshalber immer (!) mein kleines Digidings dabei. Und eine gute Fotoausruestung im Auto. Überlege ... Das Verrueckte: er hat noch nicht einmal eine kurze Hose an! Nein, dafuer eine weisse Jeans! Eine weisse Jeans fuer so einen Racker? Na, schmutzig ist sie ja schon ... Trotzdem sieht man das Spiel der Oberschenkel, dieser herrlichen Oberschenkel; nur allzu deutlich. Genau DAS ist er, einer der Jungs, die mir gefallen. Im Geiste ziehe ich ihm eine andere Hose an. Ja! Eine Lederhose muesste es sein. Kurz; nicht zu kurz und nicht zu eng. Mit Geschirr! Jetzt sitzt er „da"; in Lederhose; kariertes Hemd; Sandalen und Kniestruempfe. Die herrlichen Oberschenkel „spielen" jetzt ungestoert im Freien. Man kann sie verfolgen bis zum Po, ihre Bewegungen. Er spielt geradezu damit, als ob er mich aergern will. Da! Er spannt sie wieder kurz an und laesst los. Ich „probiere" noch eine andere Hose, eine Turnhose und Unterhemd mit Traegern. Auch schoen, sogar sehr schoen. Da! Er hat mich gesehen! „Was steht der da so lange rum?" Schnell betrachte ich seine Sachen, die er verkaufen will, und er sieht mich schon nicht mehr. Da kommt mir die rettende Idee! Ich habe ja mein spezielles „Geraet". Ein Geraet mit dem man die Zeit unterbrechen kann. Ein Cyber-Time-Interrupter , kurz CTI. Schnell sause ich zum Auto, lade die gekauften Sachen ab und hole das Teil.

Es ist einfach zu bedienen, seine Funktion habe ich zufaellig entdeckt Das Dingn lag im Wald, neben einer Bank. Da es interessant aussah, nahm ich es einfach mit. CTI stand drauf. Niemand kannte die Abkuerzung. Was es wirklich war, entdeckte ich sehr schnell. Wichtig ist, dass man das Geraet am Koerper traegt. Dann muss man nur die Spitze auf eine Person halten den gruenen Knopf nach rechts drehen, und schwupp bleibt die Zeit stehen.

Ich und die gewisse andere Person als Einziges koennen sich noch bewegen und gar miteinander sprechen. Alles andere bleibt einfach stehen und verschwimmt leicht. Man ist in einer anderen Welt, und trotzdem noch in DER Welt. Einfach genial das Teil. Die betroffenen Personen denken hinterher, es war ein Traum oder irgendwie etwas ... unwirkliches.

Ich spreche ihn an, frage nach seinem Namen. „Patrick!" Aha! Ob er fuer mich arbeiten wolle. Er fragt, was er denn tun muesse, und, was er dafuer bekaeme. Immer das gleiche mit diesen Lausejungs. Ich erklaere es ihm. Fotos moechte ich machen von ihm, in ganz bestimmten Positionen und ich wolle gern mal mit ihm raufen. Langsam merkt er, das um ihn herum irgendwas nicht stimmt. Ich erklaere es ihm kurz. „Aha". Laessiges Kopfnicken. „So aehnliche wie in Star Wars xyz?" Genauso! Alles klar, kein Problem fuer ihn. Wahrscheinlich denkt er, er traeume. Jedenfalls stimmt er zu. Wir gehen zum Auto. Habe zum Glueck die Kamera immer dabei! Und genuegend Filme! Erstaunlich wie er auf mich eingeht. Er macht alles mit. Vom Flohmarkt holen wir eine Turnhose aus den 70ern und sogar eine Lederhose war aufzutreiben. Ich mache Fotos Fotos Fotos. Lache und scherze mit ihm. Es ist wie im Traum! Es ist ein Traum. Klar, ich moechte ihn auch anfassen, moechte noch ein bisschen mit ihm herumtollen und vor allem: ihm den Hintern ein bisschen verhauen, nicht nur den Hintern auch seine herrlichen Oberschenkel aeh „massieren". Einen alten Kochloeffel habe ich schon auf dem Markt gestiebitzt, als wir die Turnhose holten.

Geschickt bringe ich ihn dazu frech zu werden, recht frech. Alles im Spass. Die Konsequenzen wurden ihm mitgeteilt. Jaja ... Dann schnappe ich ihn mir, wir raufen, wir toben, wir kreischen. Dann liegt er ueber meinem Knie und ich „fasse" seinen lieblichen Popo -, massiere ihn klatschend ; natuerlich auch die Oberschenkel. Haue schon mal etwas staerker, er zappelt, windet sich. „Auuahhh!" Ich lasse ihn natuerlich nicht los; dann, dann wird er ploetzlich boesartig, er beisst. Das Signal fuer mich. Neue Position fuer ihn: Haende auf den Ruecken Kopf freischwebend und der Kochloeffel setzt die Massage fort. Dieser Junge macht mich wahnsinnig; ich haue ihn viel mehr als ich eigentlich wollte; komme ploetzlich richtig in Fahrt, bin nicht mehr Herr meiner Sinne. Der arme Junge wird richtig gruendlich durchgesohlt. Erst weint er, dann bruellt er wie am Spiess, zappelt. Zum Glueck kann uns keiner hoeren! Dann lasse ich ihn los. Er faellt ins Gras, wischt sich trotzig die Traenen aus dem Gesicht. Ich habe schon gemerkt, dass er es im Prinzip kennt, wenn auch vielleicht noch nicht in dieser Intensitaet. Die Turnhosen hat er sich wieder hochgekramt, und sie gleich wieder ausgezogen. Maulig zwaengt er sich in die gar nicht mehr weisse Jeans, schaut hilfesuchend um sich. Es ist Zeit, den Knopf wieder andersherum zu drehen. Noch ein schnelles Foto ... und der herrliche Bengel sitzt ploetzlich wieder vor mir im Schneidersitz auf dem Boden. Als ob er kurz eingenickt waere blickt er ploetzlich nach oben. Das Gesicht verzieht sich, er rollt sich kurz zur Seite, fasst nach hinten. Er schuettelt sich wie ein junger nasser Hund, blickt wieder zu mir, aber ich bin weitergegangen. Ob auch die blauen Flecken und Schmerzen bleiben, weiss ich nicht.

Die Fotos jedenfalls bleiben ...

Auf dem Flohmarkt, also in der Realitaet, habe ich ihn bewusst nicht geknipst, denn die schoensten Bilder gibt es nicht auf Papier.

Die anderen gibt es heutzutage welch ein Glueck unter www ... Auch die von Patrick sind dort zu finden und es hat den Anschein, dass ich nicht den einzigen CTI auf dieser Welt besitze, oder?


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